Orchideen sind eigentlich anspruchslos. Allerdings sollte man sich, wenn man nicht wirklich ein Orchideenzüchter mit Treibhaus usw. ist, auf Sorten beschränken, die man ohne weiteres wieder zum Blühen bringen kann. Ich habe viele Pflanzen kaputt gepflegt, obwohl ich mich an alle Ratschläge von Gärtnern, Freunden und aus Büchern verlassen habe. Jeden Standort im Haus habe ich ausprobiert – früher ohne Erfolg! Jetzt stehen an meinen Fenstern in allen vier Himmelsrichtungen Orchideen. Allerdings habe ich mich auf Phalaenopsis und Dendrobien beschränkt.

Phalaenopsis

Orchideenkauf:

Man kann wunderbare Orchideen beim Gärtner kaufen. Selbst wenn sie nicht mit Schleifen, Bändern und Perlen aufgepeppt sind, zahlt man sehr viel dafür.

In Discountern gibt es immer wieder Sonderangebote in allen Farben. Sie sind relativ billig. Hier kommt es darauf an, die Pflanzen so frisch wie möglich zu kaufen. Wenn sie bereits zwei, drei Tage im Geschäft stehen, hat man meist nur noch wenig Freude daran.

Da alle meine Freunde wissen, wie sehr ich Orchideen liebe, bekomme ich immer wieder schöne Gärtnerorchideen geschenkt. Ich selbst kaufe aber im Discounter, wenn mir dort eine Farbkomposition besonders gut gefällt. Wenn Sie mich fragen, welche Pflanzen besser halten, dann bin ich überfragt.

Jede Orchidee ist anders gefärbt

Aus unerfindlichen Gründen hängt die eine Pflanze irgendwann schlapp da, die Wurzeln werden weich – ich konnte in all den Jahren bezüglich der Herkunft keinen Unterschied in der Robustheit und Blühfreude der Pflanzen feststellen. Und die meisten meiner Orchideen blühen seit Jahren immer wieder herrlich.

Was eine Gärtnerpflanze besonders machen kann, sind die teilweise "getrimmten" Rispen, die also nicht einfach nach oben wachsen, sondern in Form gezogen wurden. Allerdings gilt das nur für die momentane Blüte. Ein neuer Trieb wächst wieder einfach nach oben.

Und da ein neuer Orchideentrieb äußerst zart ist und sehr leicht abbricht, gelingt das "Trimmen" zu Hause vorwiegend nur bei älteren Trieben, an denen schon Blüten abgeblüht sind.

Phalaenopsis:

Diese Orchideenart, die es in vielen Farbmischungen und Größen gibt, ist wirklich empfehlenswert. Besonders dekorativ sind kleinblütige lilafarbige Pflanzen, die sich verzeigen. Auch die großblütigen weißen oder lila Phalaenopsis, die einen "Blütenregen" von 10 – 15 Blüten zeigen können, sind herrlich anzusehen. Dies großblütigen Sorten treiben ab und zu sowohl einen neuen Stiel als auch einen Trieb aus einer alten  Rispe, sie verzweigen sich selten am neuen Trieb.

verzweigte, buschige Pflanze

Beim Kauf sollte man Pflanzen nehmen, die schon relativ weit aufgeblüht sind, da Knospen oft den Transport und Umzug in eine andere Umgebung nicht so gut verkraften. Sie trocknen nach einiger Zeit ab und fallen auch ab. Dann kann es sein, dass die ganze Pracht einer neuen Orchidee sich auf  3 oder 4 Blüten beschränkt, die vielen Knospen gehen gar nicht auf! Aber Phalaenopsis bringt man normalerweise gut wieder zum Blühen.

Mini-Phalaenopsis

Seit einigen Jahren gibt es auch die Mini-Orchideen, auch Phalaenopsis, aber kleine Pflanzen mit sehr kleinen Blüten. Sie sind ein herrlicher Tischschmuck, allerdings blühen sie nicht so lange wir die großen Pflanzen – und man bringt sie auch viel schwerer zu einer neuen Blüte.

Dendrobien:

Mit Dendrobien habe ich zwar nicht so gute Erfahrungen wie mit Phalaenopsis gemacht, aber einige Jahre bringe ich sie nicht nur durch, sondern sie blühen auch. Leider sind sie anfälliger gegen Schädlinge. Und so blühfreudig wie in Gartenzeitschriften sind sie auch nicht. Ich habe es manchmal geschafft, dass zwei Triebe gleichzeitig geblüht haben, aber das ist die Ausnahme geblieben.

Wenn diese Orchideen nicht kurz nach der Blüte einen neuen Trieb aus der Erde schieben, weiß ich, dass sie am Ende sind. Dann entsorge ich sie – und freue mich darauf, die Lücke mit einer neuen Pflanze schließen zu können!

Wunderschön!

Für die Pflege habe ich einige Ratschläge, die ich in meinem nächsten Bericht niederschreibe.

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