Outdoor-Winter: Gefahren und Planung
Winterwanderungen haben einen ganz besonderen Reiz. Allerdings drohen im Winter Gefahren, die man bei der Planung beachten sollte.Tourenplanung am Schreibtisch (Bild: Sven Giersig)
Tageslänge
Der Winter ist als die dunkle Jahreszeit bekannt. Die Sonne geht später auf und früher wieder unter. Das hat Auswirkungen auf die Länge der geplanten Tour. Während man im Sommer mit gut acht Stunden planen kann, sollte man im Winter höchstens mit sechs Stunden Wanderzeit rechnen.
Stunden = (Höhendifferenz in m / 400) + (Horizontaldifferenz in km / 4)
Der Schweizer Alpen Club SAC gibt diese praktische Faustformel zur Berechnung der Wanderzeit an. Allerdings sollte man noch ausreichend Puffer einplanen, denn a) sind die Schweizer schneller als man gemeinhin denkt und somit ist b) diese Formel eher für konditionsstarke Wanderer geeignet.
Wetter
Wie bei jeder Outdoor-Aktivität spielt das Wetter zum Gelingen der Tour eine wesentliche Rolle. Vor allem interessieren im Winter zwei Faktoren: die zu erwartende Temperatur sowie eventuelle Schneefälle.
Einige Fragen, die man an den Wetterbericht stellen sollte: wird es kälter oder wärmer? Die Temperatur hat Auswirkungen sowohl auf die benötigte Ausrüstung als auch auf die Planung des Weges. Passagen können bei Tauwetter unbegehbar werden. Ebenso kritisch sind Schneefälle, die nicht nur manche Wege "verschwinden" lassen, sondern auch die Orientierung deutlich erschweren können.
Orientierung
Die Orientierung im Winter ist womöglich deutlich erschwert: durch die kürzere Tageslänge, schlechte Sichtverhältnisse wie Dämmerlicht oder Schneetreiben und natürlich durch die Schneeauflage können sogar altbekannte Wege herausfordernd werden. So kann die Schneeauflage das Landschaftsbilder komplett verändern und sogar wichtige Orientierungspunkte wie Bachläufe zudecken.
Umgang mit Karte, Kompass und GPS Gerät
Die korrekte, sichere und schnelle Handhabung von Kompass und Karte oder GPS Gerät muss erlernt und vor allem regelmässig geübt werden - natürlich vor der Tour!
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Lawinen
Lawinengefahr ist Lebensgefahr! Um tödliche Lawinenunfälle zu vermeiden, sind ausreichende Kenntnisse in Schnee- und Lawinenkunde unabdingbar. Falls sie Touren in potentiell lawinengefährdete Gebiete in den Bergen unternehmen wollen, nehmen sie sich einen Bergführer oder lassen sich ausbilden.
Routenplanung
Die oben angesprochenen Faktoren Zeit, Wetter und Orientierung sind bei der Tourenplanung die Eckdaten, um die herum und an denen entlang eine Wintertour geplant werden sollte.
Am heimischen Schreibtisch sollte man sich möglichst perfektionistisch mit den verfügbaren Landkarten und Tourenführern auseinandersetzen, müssen doch zum Beispiel auch eventuelle Fluchtwege in das nächste Dorf, in die nächste Berghütte, geplant werden. Bewährt haben sich Checkpoints, die bis zu einer bestimmten Zeit erreicht sein müssen. Erreicht man diese nicht, geht man die vorab geplante Abkürzung oder man tritt man den Rückzug an.
Und nun: raus! Packen sie es einfach an, gehen sie los! Denn gerade im Winter ist Licht, Luft und draußen sein wichtig für Körper und Seele.
Bildquelle:
Eigenwerk
(Wo es am Gardasee am schönsten ist – Ziele an der Gardasena)
Amazon Poster
(Sardinien Urlaub - mit der Fähre zur zweitgrößten Mittelmeerinsel)