Erfolgreichstes Album von "Blondie": "Parallel Lines"

Disco-ÄraAls Deborah "Debbie" Harry und Chris Stein 1974 die Band "Blondie" gründeten, hätte wohl kaum einer mit dem späteren Erfolg gerechnet. Zunächst blieb die Band auch recht erfolglos und startete erst 1978 mit dem Hit "Denis" richtig durch. Die bis dahin mit der Punkszene flirtende Gruppe reihte sich danach in den Mainstream ein, ohne ihre musikalischen Wurzeln zu verleugnen.

Inmitten der Disco-Ära mit "Grease", John Travolta, Bee Gees und unzähligen Trittbrettfahrern, blieben "Blondie" ihrem Stil treu, den sie mit "Parallel Lines" nicht verleugneten. Die Punk-Attitüden wichen zwar einem radiotauglichen Sound, an Disco und Funk biederte sich die kanadische Band aber keineswegs an.

Produziert von Mike Chapman

Das im gleichen Jahr von Mike Chapman produzierte Studioalbum "Parallel Lines" markierte den Höhepunkt der Popularität für "Blondie".

Aus dem Album wurden mehrere Singleauskoppelungen zu internationalen Hits, wobei "Heart of Glass" in mehreren Ländern die Spitze der Hitparaden erklomm und zur mit Abstand meistverkauften Single ihrer Bandkarriere wurde. Selbst die Kritiken für das Album waren durchaus positiv, obwohl Produzent Mike Chapman nicht als Liebling der Kritiker galt, hatte er bis dahin doch hauptsächlich für Bands der Glitter- und Bubblegum-Ära produziert, wie "The Sweet", "Mud", "Smokie" oder Suzie Quatro.

"Parallel Lines" vermochte aber auf Grund der abwechslungsreichen Songs und der unterkühlten Stimme der "Blondie"-Frontfrau Debbie Harry zu überzeugen.

Blondies "Parallel Lines" auf CD
Parallel Lines

Die Songs auf "Parallel Lines"

1.) Hanging on the Telephone

2.) One Way or Another

3.) Picture This

4.) Fade Away and Radiate

5.) Pretty Baby

6.) I Know But I Don't Know

7.) 11:59

8.) Will Anything Happen

9.) Sunday Girl

10.) Heart of Glass

11.) I'm Gonna Love You Too

12.) Just Go Away

Ex-Playboy-Bunny Debbie Harry

Neben "Heart of Glass" zählt das von Chris Stein komponierte Stück "Sunday Girl" zu den bekanntesten Liedern von "Blondie". Auch in den Folgejahren hatten "Blondie", deren Sound perfekt in die "New Wave"-Ära passte, noch einige Hits wie "Atomic" oder "Call me". Danach blieben die Hits aber aus und "Blondie" lösten sich 1983 auf.

Der Versuch einer Solokarriere von Debbie Harry scheiterte, auch wenn sie mit "French Kissin'" einen kleineren Hit verzeichnen konnte. Wesentlich erfolgreicher war sie hingegen als Schauspielerin. Harry, die in ihrer Jugend unter anderem als Playboy Bunny ihr Geld verdiente, spielte in Klassikern wie "Videodrome" oder John Waters "Hairspray" mit.

Verblüffendes Comeback

1999 gelang den wiedervereinten "Blondie" eines der erstaunlichsten Comebacks der 1990er-Jahre. Sowohl das Album "No Exit", als auch die daraus ausgekoppelte Single "Maria" reihten sich in den Charts weit vorne ein. Seither erschienen weitere Alben. Doch am beliebtesten blieben ihre alten Hitsingles wie "Heart of Glass" oder "Call me".

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