Warum die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe anfänglich als unwirtschaftlich galt

Ohne die Photovoltaik Förderung durch den Staat und die Einspeisevergütung wäre eine Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe nicht unbedingt wirtschaftlich, zumindest nicht in Deutschland. Im Sommer, wenn die Energieeffizienz der Wärmepumpe am höchsten ist, ist auch die Photovoltaikanlage am effizientesten. Um die Wärmepumpe auch nachts mit Strom zu versorgen, müsste die über die Solaranlage erzeugte Energie außerdem gespeichert werden, entsprechende Akkus sind jedoch in der Anschaffung sehr teuer. In südlichen Ländern sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Bei hohen Außentemperaturen im Sommer, welche die Kühlung des Hauses unbedingt erforderlich machen, ist die Kombination aus Wärmepumpe und Solar natürlich ideal. Dennoch, durch die umfangreiche Förderung erneuerbarer Energien ist die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe auch und ganz besonders in Deutschland sehr interessant.

 

Die Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien

Zum einen lassen sich die Betriebskosten einer Wärmepumpe durch die zusätzliche Implementierung einer Photovoltaikanlage auf Null reduzieren. Zusätzlich jedoch lassen sich mit Photovoltaik und Wärmepumpe sogar Gewinne erzielen. Weil der Energiebedarf des eigenen Hauses durch die Wärmepumpe drastisch reduziert wird, entsteht durch die Photovoltaikanlage ein Energieüberschuss. Durch die staatliche Förderung erneuerbarer Energien (Erneuerbare Energien Gesetz) erhalten Betreiber einer Photovoltaikanlage für den eingespeisten Strom eine Einspeisevergütung. Die Höhe der Einspeisevergütung richtet sich nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage und weiteren Faktoren. Sie beträgt für nach 2010 errichtete Anlagen zwischen 24,16 Cent pro kWh bis zu 32,88 Cent pro kWh.

Darüber hinaus gibt es eine staatliche Förderung von Wärmepumpen und eine direkte Förderung von Photovoltaikanlagen, die aktuellen Fördersätze des BAFA finden Sie hier.

Eine Kombination aus Wärmepumpe und Solar lohnt sich also auf jeden Fall, allerdings wird es in den meisten Fällen wirtschaftlich sinnvoller sein, die Wärmepumpe beispielsweise nachts mit günstigem Nachtstrom zu versorgen und die Stromkosten quasi über die Einspeisevergütung wieder hereinzuholen. Insgesamt ist die Bilanz jedoch positiv, so dass sich mit der Zeit nicht nur die Anschaffungskosten beider Technologien amortisieren, sondern sogar ein Gewinn entsteht.

Angela Michel

Autor seit 13 Jahren
940 Seiten
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