Geschichte der Pinates

Ursprünglich stammt der Brauch aus China. Dort war er als Neujahrsbrauch bekannt, die Reste der Pinatas wurden als Glücksbringer für das neue Jahr verwendet. Erst Marco Polo brachte sie nach Europa. Spanische Missionare nutzten die Pinatas, um ihren religiösen Zeremonien etwas Schwung zu verleihen und sie attraktiver zu machen. Die enthaltenen Süßigkeiten sollten die weltlichen Versuchungen, also die Sünden, darstellen.

Auch bei den Indianern war eine ähnliche Tradition bekannt. Sie huldigten dem aztekischen Gott Huitzilopochtli, indem sie ein Gefäß mit kostbaren Gaben füllten, dieses in den Tempel brachten, es dort zerschlugen und die Kostbarkeiten dem Kriegsgott opferten.

Aussehen von Pinatas

Pinatas gibt es in allen möglichen Materialien, Formen und Farben. Meistens bestehen sie aus Pappmachee oder Ton. Je nach Anlass sind sie reich verziert und mit den verschiedensten Motiven versehen. Weihnachtliche Pinatas haben selber zumeist schon die Form eines Weihnachtssternes oder einer Schneeflocke oder eines anderen weihnachtlichen Symbols. Viele von ihnen weisen sieben Ausbuchtungen oder Spitzen auf, um die sieben Todsünden zu repräsentieren, zum Beispiel in Form eines siebenzackigen Sternes. Zusätzlich werden sie thematisch dekoriert, bekommen also Verzierungen in Form von Sternen oder Tannenzapfen oder ähnliches.

Das Pinate-Spiel

Die dekorierte und mit Süßigkeiten und Früchten gefüllte Pinata wird frei schwebend aufgehängt, zum Beispiel an einem Baum oder an einem Haken an der Decke. Jeder Mitspieler hat reihum die Gelegenheit, die Pinata aufzubrechen. Dazu werden ihm die Augen verbunden und er hat nun drei Versuche, das Gefäß mit einem Stock zu treffen und wenn möglich zu zerschlagen. Sobald es einem Teilnehmer gelingt, die Pinata so zu treffen, dass ein Teil der Süßigkeiten herausfällt, darf jeder so schnell wie möglich soviel davon aufsammeln, wie er kann. Die anderen Teilnehmer dürfen helfen, indem sie dem jeweiligen "Schläger" Anweisungen geben, wie zum Beispiel "höher" oder "tiefer". Vor allem wenn Kinder mitspielen, empfiehlt es sich, bei einem Treffer "Stopp" zu rufen, damit der Schläger weiß, dass alle zur Pinata stürmen und er nicht weiterschlagen darf.

Sonja, am 29.09.2013
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Bildquelle:
Eigenes (Marzipanfiguren selber machen)

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