Polarmützen, Wollmützen, Nepalmützen und Pudelmützen für kalte Wintertage
"Mützen" und "Winter" sind zwei Begriffe, die untrennbar miteinander verwoben sind. Selbst der größte Mützen-Muffel trägt eine wärmende Kopfbedeckung auf dem Haupt.Seit wann gibt es Strickmützen?
Seit Jahrhunderten sind Strickmützen eine beliebte Kopfbedeckung der deutschen Bevölkerung.
Obwohl in der Antike das Stricken mit bis zu 5 Nadeln durchaus praktiziert wurde, kam die Rundstrick-Technik nie in Vergessenheit.
Erst vor etwa 700 Jahren hatten bereits einige Europäer fundierte Kenntnsse über diese Strick-Technik, wendeten sie jedoch nicht für Mützen an. Historiker vermuten, dass die Rundstrick-Technik aus dem arabischen Raum nach Spanien gelangte und sich von dort aus im europäischen Raum verbreitete.
Ein Gemälde des deutschen Malers Bertram von Minden (1340 –1415) verweist auf eine "strickende Maria", die mit 5 Nadeln arbeitete. Dies ist ein eindeutiger Hinweis, dass seit Ende des 14.Jahrhunderts die Kunst des Rund-Strickens in Deutschland bekannt ist.
Zeitgeschichtler fanden bisher keine eindeutigen Hinweise, dass im Mittelalter Mützen gestrickt wurden, obwohl die Rundstricktechnik in der Strumpfherstellung Anwendung fand.
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Gewalkte Strickteile im Mittelalter
In England und Frankreich setzen sich jedoch Vorläufer unserer heutigen Strickmützen durch. Allerdings sind die damaligen Wollkappen, wegen ihres Stoffcharakters, nicht mit unseren bekannten Wollmützen vergleichbar. Im Mittelalter wurden grob gestrickte Teile gewalkt und zu "Kappen aus Wolle" verarbeitet, dabei ging die typische Strickoptik verloren.
Mützen mit Ohrenklappen und Nackenschutz
Eine Polarmütze (Trappermütze) zeichnet sich durch angenähten Wangen-, Ohren- und Nackenschutz aus, der je nach Witterungslage heruntergeklappt werden kann und das Gesicht vor Erfrierungen bewahren soll.
Ein altes Gemälde von Joachim von Sandrart d.Ä. (1606 - 1688 ) belegt, dass die Ohren-Fell-Mütze (Uschanka) bereits vor rund 400 Jahren die Köpfe deutscher Jäger vor Wind und Kälte schützte.
Während vor Jahrhunderten noch Tierfelle und Tierpelze verarbeitet wurden, geht man heute dazu über für die Außenseite der "Polarmützen" Thermostoffe, Kunstleder, Cord oder Wollfilz und für die Innenseite Webpelz zu verwenden.
Eine Variante der Polarmütze ist die Norwegermütze - Chullo, Nepalmütze, Lapplandmütze, Inkamütze, Perumütze
Die wärmenden Kopfbedeckungen ähneln den Polarmützen sind jedoch Strickware und innen meist mit einem wärmenden "Fleece"-Stoff ausgelegt. Die seitlichen Ohrklappen zieren diverse Wollfäden, die entweder als geflochtener Zopf oder als Kordel lose herunterbaumeln
Besonders Kinder lieben die flippigen Lapplandmützen, die mit diversen Mustern und in vielen bunten Farbtönen im Handel angeboten werden.
Beanie Mützen im Trend - Statussymbol und notwendiges Accessoire
In den milderen Jahreszeiten tragen besonders junge Menschen eine Beanie Mütze, die in verschiedenen Ausführungen erhältlich sind und dem jeweiligen Kleidungsstil den letzten Touch geben. Die Beaniemütze wird entweder eng anliegend am Kopf getragen (ähnelt einer halben Erbse beziehungsweise einem Baseballcap ohne Sonnenblende) oder von Personen mit besonders langem, dichten Haar als Long-Beanie-Mütze (ähnelt einer Birne) wie eine Wollmütze über die Frisur gestülpt.
Die Beani-Mützenform trifft man des Öfteren als Statussymbol und notwendiges Accessoire in der Hip-Hop-Szene an, doch auch in der Snowboard-Szene sind "Beanie-Mützen" schon geraume Zeit im Trend.