Wie kommt der Klee in den Rasen?

Klee stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Auf zu nährstoffhaltigen Böden werden lediglich weniger Blüten und mehr Laub ausgebildet. Klee ist einfach durch Samen zu vermehren, wobei einige Samen auch über Jahre im Boden überdauern können und immer noch keimfähig bleiben. Die Kleesaat kann von Vögeln eingeschleppt werden oder sich lokal, von einer Stelle aus, immer weiter ausbreiten. Der kleine Weißklee (Trifolium repens) ist von den Klee-Arten am häufigsten im Rasen anzutreffen. Weißklee bildet lange Stängel, die sich an den Knoten neu bewurzeln können. Er kann sich daher kriechend großflächig ausbreiten. Seine cremefarbenen Blüten sind bei Bienen sehr beliebt.

Günstige Bedingungen für Klee

Zwei Umstände begünstigen zu dem die unerwünschte Ausbreitung von Klee im Rasen. Auf nährstoffarmen Böden kann sich der Klee besonders gut gegen die Graspflanzen durchsetzen. Rasen benötigt einen stickstoffreichen Boden. Fehlt der Stickstoff verkümmern die Gräser und der Klee kann sich weiter ausbreiten. Auch übermäßige Bodennässe behagt dem Klee und schadet dem Gras. Hohe Niederschlagsmengen oder ein zu viel an Bewässerung schwemmt zudem den Stickstoff aus den oberen Bodenschichten aus.

Bildquelle: Waldili / www.pixelio.de

Maßnahmen gegen den Klee im Rasen

Da Klee vielfach ein Indikator für zu wenig Stickstoff im Boden ist, ist eine ausreichende Stickstoffdüngung der Rasenfläche zu empfehlen. Ein Rasen, der regelmäßig geschnitten wird, hat einen Jahresbedarf von 35 Gramm Stickstoff pro Quadratmeter. Die Düngergaben sollten auf fünf bis sieben Einzelgaben aufgeteilt werden.

Will man den Klee mechanisch bekämpfen und ist ein Ausstechen der einzelnen Pflanzen nicht möglich, lässt man den Rasen zunächst höher wachsen, und mäht ihn dann ganz kurz ab. Das schwächt den Klee. Auf jeden Fall sollte ein Ausreifen der Kleesamen durch rechtzeitiges Mähen verhindert werden.

Staunässe im Boden begünstigt das Wachstum von Klee. Man kann daher zusätzlich für eine bessere Drainage sorgen. Vertikutieren sorgt zumindest oberflächlich für eine bessere Durchlüftung des Rasens. Eine Auflockerung der tieferen Bodenschichten ist im Nachhinein nur mit erheblichem Aufwand (Aerifizierung) möglich. Bei einer Neuanlage des Rasens kann darauf geachtet werden, dass tiefe Bodenschichten nicht durch Lehm- oder Steinablagerungen verdichtet sind. Eine größere Menge Torf erhöht die Saugfähigkeit des Untergrundes.

Mulden, in denen nach heftigem Regen Wasser stehen bleibt, sollten eingeebnet werden. Die künstliche Beregnung sollte nicht übermäßig ausgedehnt werden, da zuviel Nässe nur dem Klee und dem Moos nützt.

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Moos im Rasen

Moos im Rasen ist ein Symptom für eine für Rasen und Gras ungünstige Bodenbeschaffenheit. Nährstoffarme, feuchte und verdichtete Böden sind besonders häufig von Moos im Gras betroffen. Moose (Kryptogamen) zählen aufgrund ihrer einfachen Struktur zu den so genannten niederen Gewächsen. Moos im Rasen tritt zumeist im Frühling besonders stark in Erscheinung, wenn seit der letzten Düngung schon viel Zeit vergangen ist und die Feuchtigkeit der Schneeschmelze den letzten Stickstoff aus dem Boden ausgewaschen hat.

Maßnahmen gegen Moos im Rasen

Der leidgeprüfte Rasen benötigt zunächst ausreichend Nährstoffe, vor allem Stickstoff. Neben regelmäßigen Düngergaben ist für eine ausreichende Bodenbelüftung (Aerifizierung) zu sorgen.

Durch vertikutieren oder ausrechnen kann das Moos großteils aus dem Rasen entfernt werden. Ein Nachsähen an Grassamen hilft dem Rasen bei der Regenerierung. Besonders im Schatten sollte der Rasen nicht zu tief gemäht werden. Wie auch beim Kampf gegen den Klee ist eine Staunässe im Boden zu vermeiden.

In besonders schweren Fällen von Moosbildung kann auch durch die Aufbringung von Kalk eine Besserung erzielt werden. In diesem Fall sollte vorher jedoch eine Bodenprobe genommen werden, um den pH-Wert zu bestimmen. Rasengräser bevorzugen einen schwach sauren Boden. Zuviel an Kalk schadet nicht nur dem Moos, sondern auch dem Rasen.

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