Der perfekte Rasen

Viele Gartenbesitzer träumen von einem perfekt gepflegten, englischen Rasen. Dichte, grüne Grasmatten, frei von Moos und Unkräutern, erfordern jedoch eine sorgfältige Anlage und eine regelmäßige Pflege. Die geeigneten Bedingungen für einen Rasen müssen meist erst aufwendig geschaffen werden. Dazu ist fast immer ein hoher maschineller und finanzieller Aufwand nötig. Der Untergrund muss entsprechend vorbereitet werden, damit die Durchlässigkeit des Bodens gewährleistet ist. Das Aufbringen von frischem Erdreich sorgt dafür, dass Unkraut nicht gleich zu Beginn den Rasengräsern Konkurrenz macht. Schließlich erhebt sich die Frage ob eine Saatmischung aus Rasensamen aufgebracht wird oder ein fertiger Rollrasen verlegt werden soll.

Richtige Rasenpflege

In jedem Fall ist mit der Anlage des Rasens die Arbeit noch nicht getan, denn ohne Pflege verwildert selbst der perfekteste Rasen recht schnell. Häufiges Mähen ist eine Grundvoraussetzung für einen dichten Rasen. In der Hauptwachstumszeit sollte der Rasen daher einmal wöchentlich gemäht werden. Dabei richtet sich die Schnitthöhe einerseits nach den Jahreszeiten, andererseits nach Sonnen- und Schattenbereichen. Im Frühling und Herbst kann der Rasen tiefer gemäht werden. Im Sommer und in Schattenbereichen sollte die Höhe jedoch mindestens 5 bis 6 cm betragen. Vertikutieren im Frühling sorgt für eine Entfernung von abgestorbenen Gräsern und Moos. Eine chemische oder biologische Unkrautvernichtung gehören ebenfalls zum Standardprogramm für einen perfekten Rasen.

Grüner Rasen benötigt viel Wasser. Aber ein bis zwei intensive Beregnungen pro Woche mit einer Menge von etwa 15 Litern pro Quadratmeter reichen aus. Die richtige Bewässerung sorgt für kräftige Graswurzeln. Häufiges und geringes Wässern schadet daher mehr als es nutzt, da sich die Graswurzeln nur flach in der obersten Bodenzone ausbreiten, bei Hitze leidet der Rasen dann umso mehr. Eine Beregnung während der Mittagshitze sollte vermieden werden. Die günstigste Zeit für Bewässerungen sind die frühen Morgen- oder Abendstunden.

Dem Boden müssen regelmäßig Nährstoffe zugeführt werden, die durch Grasschnitt und Bewässerung entzogen werden. Drei Düngungen mit einem vollwertigen Rasendünger pro Jahr sind das absolut Minimum, um einen Rasen gesund zu halten. Über einen nährstoffarmen Boden freuen sich besonders Moos und Klee, die gut auf stickstoffarmen und feuchten Böden gedeihen.

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Naturbelassene Grünfläche: Kräuter- und Blumenwiesen

Der Traum vom sattgrünen, unkrautfreien Rasen verwandelt sich allzu oft in einen Albtraum und einen aussichtslos scheinenden Kampf gegen Unkräuter, Moos und Klee. Mit erheblichem Arbeitsaufwand oder Mitteleinsatz kann man den Kampf aufnehmen, oder man betrachtet die natürliche Grünfläche von ihrer positiven Seite. Die Artenvielfalt der (Un-)Kräuter lockt eine Menge Insekten an und eröffnet auch neue Perspektiven in der Küche. Der weiße Wiesenklee ist zum Beispiel eine beliebte Bienenweide. Gänseblümchen, Löwenzahn und einige andere Wiesenkräuter können auch in der Küche Verwendung finden. Wer genügend Platz hat oder mit Nachbarn gesegnet ist, die sich nicht über ein paar angewehte Unkrautsamen beschweren, kann das Mähen der Wiese nahezu zur Gänze einstellen und ein Paradies für Bienen, Schmetterlinge und Hummeln schaffen.

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