Raucherentwöhnung, Asthma und Angst - neues aus der Medizin
Nichtraucher per SMS-Unterstützung - Helicobacter pylori Asthmaschutz? - Gen für die Entstehung von Angst gefunden.Nichtraucher durch Coaching per Handy - Kleine Botschaften mit großer Wirkung
Den Wunsch endlich Nichtraucher zu werden, hegen viele Raucher. Leider reicht Willensstärke alleine manchmal nicht aus, um dem Glimmstengel den Rücken zu kehren.
Eine neue britische Studie verspricht nun Hoffnung, dass der Ausstieg mit etwas Unterstützung möglich ist. Den 5800 Teilnehmern der "txt2stop"-Studie wurden Botschaften aufs Handy gesendet. Diese wurden in zwei Gruppen für die Raucherentwöhnung eingeteilt. Anfangs erhielten die Telnehmern der Interventionsgruppe fünfmal täglich kurze aufmunternde Botschaften aufs Handy, später nur noch dreimal. Auch hatten diese Teilnehmer die Möglichkeit sich per SMS Rat zu holen, wenn zum Beispiel Entzugserscheinungen übermächtig wurden. Der anderen Kontrollgruppe wurden hingegen lediglich per SMS gedankt, dass sie an der Studie teilgenommen haben. Ein Speicheltest nach sechs Monaten brachte dann das Ergebnis, ob die Abstinenz tatsächlich durchgezogen wurde. Die Interventionsgruppe hatte 10,7 Prozent zu Nichtrauchern entwöhnt, die Kontrollgruppe dagegen schnitt mit 4,9 Prozent deutlichschlechter ab.
Quelle: Ärztezeitung
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Das Magenbakterium Helicobacter pylori könnte vor Asthma schützen
Allergiespezialisten der Universität Zürich haben gemeinsam mit Kollegen der Universitätsmedizin Johannes Gutenberg-Universität in Mainz Mäuse mit Helicobacter-pylori-Bakterien infiziert und eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Mäuse unterschiedlichen Alters wurden mit dem Helicobacter pylori-Bakterium infiziert. Mäuse, die wenige Tage nach der Geburt das Bakterium erhielten schienen weniger anfällig auf Asthma auslösende Allergene zu sein. Selbst nach Ausrottung des durch Antibiotika schienen die Tiere resistent geworden zu sein. Bei älteren Tieren, die erst spät infiziert wurden, zeigte sich diese Beobachtung nicht.
Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass durch zu schnelles und häufig eingesetztes Antibiotika wichtige Mikroorganismen im Körper verloren gehen, die ungeahnte Schutzfunktionen haben.
Quelle: Ärztezeitung
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Gen verantwortlich für die Entstehung von Angst - Erkenntnis hilfreich zur gezielten medikamententösen Behandlung
Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Münster (UKM) ist es gelungen ein Gen ausfindig zu machen, welches in erster Linie für die Auslösung von Ängsten bei Menschen verantwortlich sein soll. Dieses Gen, mit dem Namen "Stathmin", ist bei Menschen und Tieren gleichermaßen relevant, allerdings fehlt es einigen Mäusen, die dadurch auffallen, dass sie besonders draufgängerisch sind. Forscher vermuten zwar, dass die Verbindung von 30 der insgesamt 100 vorhanden Genen erst ein Risiko darstellen, um eine genetische Veranlagung für krankhafte Angst zu entwickeln, besagtes Gen jedoch in besonderer Weise.
Angst scheint vererbbar zu sein, denn Patienten, deren Eltern, Geschwister oder Kinder eine Angsterkrankung haben, sind im Vergleich zur normalen Bevölkerung sechsmal anfälliger ebenfalls daran zu erkranken. Die neue Erkenntnis könnte nun helfen, Medikamente gezielter zum Einsatz bringen.
Angst ist zwar eine natürliche Reaktion des Menschen. Sie übernimmt eine wichtige Funktion zur Schäfrung der Sinne und soll so angemessenes Verhalten hervorrufen, beispielsweise die Flucht zu ergreifen. Wenn jedoch eine andauernde und unbegründete Angast vorliegt, ist diese krankhaft und bedarf unbedingt einer Behandlung.