Trügerische Sicherheit im Fall eines Wohnungsbrandes

Noch heute existieren in der Bevölkerung viele Vorurteile bezüglich eines Wohnungsbrandes und zahlreiche Personen wiegen sich in trügerischer Sicherheit. Bricht durch den technischen Defekt eines elektrischen Gerätes oder durch eine fehlerhafte Stromleitung ein Schwelbrand aus, bleibt den Bewohnern lediglich ein Zeitfenster von vier Minuten, um die Wohnung zu verlassen. In Abhängigkeit von der Konzentration schädlicher Gase kann eine Rauchvergiftung unter Umständen bereits nach zwei Minuten tödlich sein. Zahlreiche Haushalts- und Einrichtungsgegenstände wie Gardinen, Tapeten, Plastikgehäuse oder Möbelstücke setzen bei hohen Temperaturen giftige Gase frei. Hinzu kommt die Tatsache, dass die meisten Brände nachts ausbrechen, wenn die Menschen schlafen und der aktive Geruchssinn ausgeschaltet ist.

Funktionsweise von Rauchmeldern

Rauchmelder geben bei Rauchentwicklung ein schrilles, durchdringendes Signal ab, das die Bewohner einer Wohnung oder eines Hauses innerhalb von Sekundenbruchteilen aus dem Schlaf reißt und zum Handeln zwingt. In Grund unterteilen sich die Geräte in drei Klassen: Streulichtrauchmelder, Ionisationsrauchmelder und Durchlichtrauchmelder. Streulichtrauchmelder sind am weitesten verbreitet. Bei diesem Prinzip sendet eine Leuchtdiode in bestimmten Intervallen einen Lichtstrahl aus, der Rauchpartikel in der Luft wahrnimmt und gegebenenfalls Alarm gibt. Der Ionisationsrauchmelder misst die Rauchpartikel in einer Messkammer mithilfe eines radioaktiven Materials und beim Durchlichtrauchmelder dient der Lichtstrahl einer LED-Leuchte zur Messung der Rauchpartikel. Ein Rauchmeldertest, der online veröffentlicht wird, gibt Aufschluss über Vor- und Nachteile der gängigsten Produkte und ist eine nützliche Hilfe bei der Kaufentscheidung.

Anbringung von Rauchmeldern

Rauchmelder werden in privaten Haushalten in der Regel an der Zimmerdecke in zentraler Position angebracht. Meist dienen im Lieferumfang enthaltene Schrauben zur Befestigung. Einige Modelle sind mit einer Magnetbefestigung ausgestattet, die das lästige Überkopfarbeiten während der Installation überflüssig macht. Innerhalb kurzer Zeit wird die Halterung angebracht, die den Rauchmelder über einen Magneten an seiner Position hält. Müssen die Batterien ausgetauscht werden, wird das Gerät spielend leicht von der Decke gelöst und der Wechselvorgang wird bequem am Küchen- oder Wohnzimmertisch ausgeführt. Grundsätzlich sollten in einem Privathaushalt Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Flure mit einem Rauchmelder ausgestattet werden.

Regelmäßige Überprüfung der Funktionsfähigkeit

Die tadellose Funktionsfähigkeit eines Rauchmelders muss jederzeit gewährleistet werden, damit die Geräte im Ernstfall ihren Verwendungszweck erfüllen. Aus diesem Grund ist eine Überprüfung in regelmäßigen Abständen erforderlich, denn im Brandfall entscheidet die 100-prozentige Funktionsfähigkeit über Leben und Tod. Weniger geeignet ist die Methode, mithilfe von Kerzenrauch die Wirkungsweise des Rauchmelders zu überprüfen, da dauerhafte Beschädigungen nicht ausgeschlossen werden können. Im Handel sind zur Funktionsüberprüfung spezielle Testsprays erhältlich, die in einem vorgegebenen Abstand auf das Gerät gesprüht werden. Die häufig verwendeten Streulichtrauchmelder erkennen über den ausgesendeten Lichtstrahl der verbauten Leuchtdiode eine Verunreinigung der Luft mit messbaren Partikeln und das Gerät löst den Alarm aus. Über einen Schalter an der Geräteunterseite wird der schrille Ton ausgeschaltet. Sollte der Rauchmelder nach mehreren Versuchen keinen Alarm auslösen, liegt entweder ein technischer Defekt vor, oder die Batterien müssen ausgetauscht werden.

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