Mit der Fähre von Liverpool nach Belfast

Mit sehr günstigen Busverbindungen über Brüssel nach Liverpool, konnte von da aus die Überfahrt nach Belfast angetreten werden. Sofern man irgendwie über den River Mersey kam, denn das Schiff lag am gegenüberliegenden Ufer, in Birkenhead. Es war noch sehr früh am Morgen und noch kein Mensch weit und breit zu sehen. Also am Hafen auf und ab laufen, und schauen, ob es irgendwo eine Fähre gab. Das war auch tatsächlich der Fall. Zur etwas menschenwürdigeren Zeit öffnete der Fährbetrieb und es erschien ein Fährboot, mit dem die Überfahrt zum Schiff erfolgen konnte. Netterweise gab es sowohl auf dem Boot, als auch an der gegenüber liegenden Anlegestelle in Birkenhead einen Kaffee gratis, der die eigenen Lebensgeister wieder etwas weckte. Frisch gestärkt konnte so der kurze Fußweg zu Anlegestelle und der Check-in auf dem großen Fährschiff nach Belfast erfolgen.

Liverpool

Liverpool (Bild: I. Ajerrar)

Die Überfahrt dauerte acht Stunden. In dieser Zeit konnten an Bord die Mahlzeiten bei einem umfangreichen Buffet eingenommen werden, das sehr viel Auswahl bot. Auf offener See gab es etwas mehr Seegang und auf dem Freideck war es sehr windig. Aber es gab ja auch innerhalb der Fähre viele Möglichkeiten, sich zu beschäftigen und den Ausblick geschützt hinter Fenstern zu genießen. Zwischendurch konnte man aus der Ferne die Küste von Isle of Man erkennen.

Auf See (Bild: I. Ajerrar)

Ankunft in Belfast

Ankunft in Belfast (Bild: I. Ajerrar)

the big fish - I. AjerrarGegen Abend fuhr das Schiff in die Bucht von Belfast ein, es dauerte jedoch noch einige Zeit, bis es Belfast erreicht hatte und anlegen konnte. Der Weg vom Fährhafen zur Stadt Belfast war weiter als gedacht, deshalb war es dann auch schon Abend, bis die Unterkunft erreicht wurde. Aber der Weg lohnte sich. Es gab bereits hier einiges zu sehen. Angefangen von der ruhigen Natur bis zu den ersten Sehenswürdigkeiten, wie in der Ferne die Titanic Hall oder "the big fish" ganz nah.

Ausflug zum Giant's Causeway

Bereits am nächsten Tag war die Fahrt zum UNESCO-Weltkulturerbe Giant's Causeway geplant. Auf dem Weg dahin gab aber noch einem Stopp an Carrickfergus Castle - einer normannischen Burg, die sehr gut erhalten war.

King William III

King William III (Bild: I. Ajerrar)

Nordküste Irland

Nordküste Irland (Bild: I. Ajerrar)

Nordküste - I. AjerrarEntlang der Küste von Atrim ging es weiter zur Hängebrücke von Carrick-a-Rede, die das Festland mit der Insel Carrick-A-Rede in dreißig Metern Höhe verbindet. Wer mochte, hatte die Möglichkeit, diese gegen Bezahlung zu betreten. Wer das nicht wollte, konnte einen Spaziergang entlang der Landzunge unternehmen. Am Giant's Causeway angekommen, erzählte der Reiseleiter die Sage, dass die sechseckigen Felsen vom sagenhaften irischen Riesen Finn Mac Cool ins Wasser geworfen worden wären, damit er das Meer nach Schottland überqueren konnte.

Nordküste

Nordküste (Bild: I. Ajerrar)

Eigentlich sollte im Anschluss noch die Old Bushmills Distillery besucht werden. Leider hatte der Bus jedoch eine Panne. Bis diese behoben war, war es bereits zu spät und deshalb fuhr er direkt zurück nach Belfast.

Belfast erleben
City Hall

City Hall (Bild: I. Ajerrar)

Am folgenden Tag wurde Belfast auf eigene Faust erkundet. Der Weg führte an der bekannten pittoresken City Hall am Donegall Square vorbei, an vielen Pubs und auch an engen Gassen.

Alkoholverbot (Bild: I. Ajerrar)

Belfast (Bild: I. Ajerrar)

Titanic Belfast Museum

Titanic Belfast Museum (Bild: I. Ajerrar)

In der Werft Harland & Wolff, von der 1912 die Titanic zu ihrer ersten Fahrt auslief, befand sich auch das Titanic Belfast Museum. Zum Abschluss des letzten Tages in Belfast ging es zurück in die Nähe des Zentrums, um dem Botanischen Garten an der Universität noch einen Besuch abzustatten und den Tag in der Natur ausklingen zu lassen, bevor der Bus nach Dublin kam.

Botanischer Garten (Bild: I. Ajerrar)

Der Weg nach Dublin
Von Belfast nach Dublin

Von Belfast nach Dublin (Bild: I. Ajerrar)

Auf der Fahrt nach Dublin konnte man unschwer erkennen, warum Irland den Namen "Die grüne Insel" erhalten hatte. Das satte Grün der Landschaft flog während der Fahrt vorbei und wurde nur ab und an von Häusern und Höfen mit prächtigen Blumen unterbrochen. Natürlich war das dem Regen zu verdanken, der hier öfter, meist als leichter Nieselregen, fiel.

Dublin

Dublin (Bild: I. Ajerrar)

Dublin - I. AjerrarDie Ankunft in Dublin, der UNESCO-Literaturstadt, verlief ernüchternd. Eine von Menschen überfüllte Großstadt, womit natürlich zu rechnen war, da Dublin ja die Hauptstadt und auch größte Stadt der Republik Irland ist. Aufgrund der Größe der Stadt war es angebracht, hier eine Stadtrundfahrt zu buchen, um einiges von den Sehenswürdigkeiten mit zu bekommen, die zum Teil weit auseinander liegen. Die wohl meist besuchte Attraktion ist das Guinness Storehouse. Auf sieben Etagen zeigte dieses Museum den Brauvorgang und die Geschichte von Guinness auf. Ganz oben, in der Gravity Bar - mit einem großartigen Ausblick – bekam man ein Pint Guinness, welches bereits im Eintrittspreis enthalten war. Natürlich konnte man auch einfach nur die O'Connell Street entlang spazieren, einen Einkaufsbummel in den Geschäftsstraßen machen, oder eine der zahlreichen Bars besuchen. Mit der App Dublin Discovery Trails lässt sich die außergewöhnliche Geschichte Dublins vor Ort nachverfolgen.

Dublin

Dublin (Bild: I. Ajerrar)

Dem betriebsamen Dublin erst einmal entfliehend, ging die Fahrt mit dem Bus weiter nach Cork. Auf der Rückreise war ja noch einmal ein kurzer Aufenthalt in Dublin eingeplant. Aber jetzt kam erst die Grafschaft Cork an die Reihe. Diese besteht nicht nur aus der Stadt Cork, sondern zieht sich über den ganzen Südwesten Irlands mit dem fruchtbaren Ackerland, den vielen unterschiedlichen Städten und viel unberührter Landschaft.

Irland

Irland (Bild: I. Ajerrar)

Grafschaft Cork
Grafschaft Cork

Grafschaft Cork (Bild: I. Ajerrar)

Die Unterkunft befand sich in der Stadt Cork. Hier war der Besuch des English Market erst einmal vorrangig. Schließlich musste man das Herz der Gourmets von ganz Irland, in dem Königin Elizabeth sich mit einem Fischhändler fotografieren ließ, einmal gesehen haben. Natürlich gab es auch in Cork eine Einkaufsmeile, die zum Bummeln einlud. Wer genug Ausdauer hatte, konnte die 126 Stufen des Turms der St. Anne's Cathedral hoch steigen. Mit dem Zug in eine der anderen Städte oder in den Fota Wildlife Park fahren. Dieser befindet sich im Osten der Grafschaft. Hier können Wildtiere angesehen werden, die sich zum Teil frei in der Anlage bewegen, wie zum Beispiel die Kängurus. Aber auch Tiger und Geparden sind - nur durch einen Zaun getrennt - vom Publikum zu beobachten. Oder sie beobachten das Publikum, je nach Sichtweise.

Fota Wildlife Park

Fota Wildlife Park - I. AjerrarFota Wildlife Park - I. AjerrarFota Wildlife Park - I. AjerrarFota Wildlife Park - I. Ajerrar

 

Während der Rückfahrt fing es an zu Stürmen und zu Regnen. Glück für die Leute, die feste Regenkleidung dabei hatten, nicht nur einen Regenschirm. Denn dieser hielt dem starken Wind nicht stand. Auf dem Rückweg zur Unterkunft lag so mancher Schirm zerfetzt am Straßenrand.

Am nächsten Tag hatte sich das Wetter wieder beruhigt und es konnte eine Abschiedsrunde durch die Stadt Cork gelaufen werden, bevor der Bus wieder zurück nach Dublin fuhr.

Cork (Bild: I. Ajerrar)

Cork (Bild: I. Ajerrar)

Ein Ausflug zum St. Stephen's Green - einer Parkanlage in der Größe eines ganzen Stadtteils – prägte den letzten Tag in Dublin. Der Spaziergang durch die Grünfläche mit den gepflegten Blumenrabatten, Seen und Denkmälern bildeten den perfekten Abschluss vor der Weiterfahrt nach Rosslare. So klein der Ort auch ist, der Hafen Rosslare Harbour zählt zu den wichtigsten Verbindungen des Güterverkehrs zwischen dem Europäischen Festland und der Republik Irland. Nach zwanzig Stunden Schifffahrt wurde Cherbourg in Frankreich erreicht, von wo aus es mit der Bahn nach Paris und von da aus mit dem Bus nach Deutschland zurück ging.

St. Stephen's Green Dublin

St. Stephen's Green Dublin (Bild: I. Ajerrar)

Auch wenn jetzt erst einmal Erholung vom Urlaub nötig war: Danke Irland, dass ich dies erleben und so viele nette Leute kennenlernen durfte.

 

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Ajerrar, am 24.09.2016
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Bildquelle:
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