So gelingen schöne Urlaubsfotos

Kaum ein Reisender weiß, welche fotografischen Herausforderungen unterwegs auf ihn warten. Besonders in fremden Kulturen ist das Fotografieren oft ein Problem. Sie kommen sicher mit einer großen Anzahl guter Fotos nach Hause, wenn Sie die folgenden Ratschläge beachten.


Immer um Erlaubnis fragen


Kein Mensch mag es, wenn ein Fremder sich unbemerkt nähert, ein Foto von uns macht und dann kommentarlos und ohne Erklärung verschwindet. Nichts anderes machen wir, wenn wir in einem anderen Land Menschen einfach fotografieren ohne um deren Erlaubnis zu fragen. Sicher, in touristischen Hochburgen sind Einheimische inzwischen an fotografierende Touristen gewöhnt, trotzdem gilt: Immer erst fragen. Manchmal verlangen Einheimische für ein Foto etwas Geld. Das ist verständlich, denn oft gibt es kaum andere Erwerbsquellen. Und uns machen die paar Kröten auch nicht ärmer.
Manchmal kann man den Menschen eine zusätzliche Freude bereiten, in dem man ihnen später das Bild per E-Mail zusendet. Fotos von Personen gelingen übrigens oft am besten wenn diese nicht in die Kamera sehen.

Nicht drauflos knipsen


Im Unterschied zu einem Amateur überlegt sich ein professioneller Fotograf vor der Aufnahme genau was das Bild ausdrücken soll. Anstatt mit dem Finger wahllos auf den Auslöser zu drücken, sollte man sich folgende Fragen beantworten:
- Welches Objekt möchte ich darstellen?
- Welche Stimmung soll das Bild vermitteln?
- Ist der Hintergrund wichtig?
- Aus welcher Richtung kommt das Licht?
- Was unterscheidet das Foto von anderen?
Wenn Sie versuchen diese Fragen vor jedem Foto zu beantworten, gelingen Ihnen ganz bestimmt bessere Bilder. Bewegen Sie sich, suchen Sie den besten Standpunkt.

Vergessen Sie die Drittel-Regel nicht


Anfänger machen oft den Fehler ein Wahrzeichen oder eine Person genau in die Bildmitte zu platzieren. Für ein Objekt ist die Bildmitte kein guter Platz, denn das menschliche Auge fokussiert sich sofort darauf und wandert nicht über das Bild. Auf einem guten Foto ist das Objekt etwa in einem Drittel des Fotos, die restlichen zwei Drittel füllt eine Landschaft oder etwas anderes. Das gilt übrigens für die Horizontale wie für die Vertikale.

Gehen Sie nah ran


Amateurfotografen sind oft einfach nicht nah genug am Motiv. Oft ist auf dem Bild mehr zu sehen, als eigentlich gewollt. Auch wenn ein Zoom-Objektiv sehr praktisch ist, je mehr gezoomt wird, umso leichter verwackeln die Bilder. Besonders bei schlechtem Licht, wenn die Aufnahmezeit der Kamera sich verlängert. Setzen Sie den Zoom sparsam ein und gehen sie im Zweifel einfach näher ran.

 

Urlaubsfotos

Abendstimmung im Allgäu

Die richtige Perspektive

Unseren Alltag nehmen wir auf Augenhöhe wahr. Ungewohnte Perspektiven versprechen eine gelungene Abwechslung. Halten Sie die Kamera in Bodennähe oder verschaffen Sie sich einen erhöhten Standpunkt. Ein Strand aus der Perspektive einer Krabbe oder einer Möwe ist sicher nicht alltäglich.

Stehen Sie früh auf


Sie möchte einen wunderschönen Strand fotografieren, aber es wimmelt dort von Menschen? Sie stehen vor dem Taj Mahal, aber die Touristen nehmen Ihnen jeden Platz für Ihre Kreativität? Wenn Sie Wert auf großartige Landschaftsaufnahmen legen haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie versuchen die Menschen später mit Photoshop zu entfernen, was aber nicht immer zu guten Ergebnissen führt. Oder Sie stehen früh auf, wenn der Platz noch menschenleer ist. Oft werden Sie dafür auch noch mit einem grandiosen Sonnenaufgang entschädigt. Jetzt können Sie die Atmosphäre der Landschaft einfangen und stimmungsvolle Bilder zu machen.

Nehmen Sie die Dinge wie sie sind


Als Reisender hat man nicht die Möglichkeiten eines professionellen Fotografen. Nur selten hat man Zeit auf das richtige Licht zu warten. Oder das Wetter spielt nicht mit. Morgen ist man schon woanders, also was tun? Fotografieren Sie die Dinge so wie sie sind. Wenn Sie in Los Angeles sind und es ist Smog, dann wirken alle Postkartenmotive grau, der Himmel sieht aus wie die Fliesen im Krankenhaus. Ein bisschen was geht später in der Nachbearbeitung. Mit ein paar Tricks wird der Himmel doch noch blau und alle freuen sich über die wunderschönen Fotos.

Die richtigen Kameraeinstellungen


Wer von der Kameratechnik nicht die größte Ahnung hat, kann mit der Einstellung Automatik oder Motiv nichts falsch machen. Moderne Digitalkameras bieten heute zahlreiche Hilfestellungen wie zum Beispiel bei Landschafts- oder Unterwasseraufnahmen. Wer sich mit der Technik seiner Kamera auskennt ist natürlich klar im Vorteil. Ein etwas ausführlicher Blick in die Bedienungsanleitung lohnt sich auf jeden Fall. Dank preiswerter Speicherkarten sollte grundsätzlich immer mit der größten Auflösung fotografiert werden.

Blitzen - nur wenn es unbedingt sein muss


Der Blitz wird immer dann eingesetzt, wenn es für ein normales Foto zu dunkel ist oder man gegen das Licht oder die Sonne fotografieren muss, weil das Motiv im Schatten liegt. Abends am Strand zerstört ein greller Blitz jedoch die Stimmung. Das Motiv wird frontal angeblitzt, der Hintergrund ist fast schwarz. Einfach den Blitz ausschalten ist oft eine Alternative. Die drohende Verwacklungsgefahr umgeht man durch ein Stativ. Manchmal kann man sich auch eine feste Unterlage schaffen oder die Kamera irgendwo anlehnen.

Uwe Klein

Foto-Poster-Druck.com

photoman, am 19.05.2013
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Bildquelle:
Eigenwerk (Wo es am Gardasee am schönsten ist – Ziele an der Gardasena)
Amazon Poster (Sardinien Urlaub - mit der Fähre zur zweitgrößten Mittelmeerinsel)

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