Stress, Aufregung oder seelische Belastungen reizen eine Vielzahl von Nervenzellen, die sich durch den gesamten Verdauungstrakt ziehen. Geschieht dies dauerhaft, so produziert der Magen mehr Säure, es kommt zu Sodbrennen, das sehr unangenehm und schmerzhaft ist. Der Magen kann auch verkrampfen, oder er arbeitet nur noch sehr träge. Dadurch wird auch der Darm betroffen. Die Peristaltik, wie man die Darmbewegungen nennt, sind gestört, die Darmbewegungen kommen aus dem Rhythmus. Nicht umsonst spricht man im Zusammenhang mit nervlichen Belastungen und Bauchproblemen vom Bauchhirn.

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Was tun beim Reizmagen?

Mit ein paar Regeln können Sie Ihrem Magen die Arbeit erleichtern und ihn vor Überlastung schützen.

  • Achten Sie auf regelmäßige Essenszeiten. Durch die Vermeidung von längeren Zeiträumen zwischen den Mahlzeiten, wird die Produktion der Magensäure geregelt. Mit der Zeit stellt der Magen sich auf die Regelmäßgkeit ein.
  • Am besten nehmen Sie fünfmal täglich kleinere Mahlzeit zu sich. Im Gegensatz zu drei großen Mahlzeiten ist es für den Magen einfacher, die Nahrung zu verarbeiten, er gibt damit auch einen positiveren Implus an den Darm, d.h. die Darmtätigkeit wird ebenfalls reguliert.
  • Verzichten Sie auf fettes Fleisch und deftige Saucen. Auch Süßigkeiten und Alkohol sollten Sie nur in Maßen zu sich nehmen, am besten nach Möglichkeit sogar ganz meiden.
  • Essen Sie langsam, denn wer zu schnell ißt, kaut nicht richtig. Um dem Magen die Arbeit zu erleichtern, muss die Nahrung bereits im Mund mit Speichel für die Verdauung vorbereitet werden.

Gegen die einzelnen Symptome gibt es Hilfe aus der Natur. Wer unter Übelkeit leidet, kann diese mit der Brechnuss (Nux Vomica) lindern. Auch Muskatsnuss oder die Enzianwurzel können Linderung bringen. Gegen Schmerzen und Krämpfe hilft er es, ein bis zwei Tropfen Minzöl in Wasser aufzulösen und in kleinen Schlucken zu trinken. Wer unter Sodbrennen leidet, kann auf das altbekannte und sehr wirksame Mittel Heilerde zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um feingemahlenes Löß, das in etwas Wasser gerührt getrunken wird.

Was tun beim Reizdarm?

Wichtig ist es, den Darm wieder in einen gesunden Rhythmus zu bringen. Dies geht leider nicht so schnell wie Sie es sich erhoffen und es erfordert eine strikte Konsequenz.

  • Versuchen Sie mindestens zwei Wochen lang nur alle 4 Stunden zu essen. Zwischenmahlzeiten sind nicht erlaubt. Nur so kann Ihr Darm sich auf diesen Rhythmus einstellen.
  • Stellen Sie Ihre Ernährung auf eine sehr ballaststoffreiche Kost um. Auch sollten Sie darauf achten, dass die Vollkornprodukte fein gemahlen sind. Verzichten Sie auf Rohkost, Gemüse nur gegart verzehren. Nur so vermeiden Sie die Gasbildung und dadurch bedingt auftretende Blähungen.

Wenn Ihre Beschwerden durch Nervosität oder Ängstlichkeit entstanden sind, können Sie mit pflanzlichen Mitteln, wie zum Beispiel Baldrian, zu etwas mehr Ruhe kommen. Auch Produkte mit der Passionsblume, Weißdorn, oder Kombipräparate mit Baldrian und Hopfen können helfen, sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das Trinken von Tee, zum Beispiel Kamille, oder Mischungen aus Fenchel, Anis und Kümmel beruhigen den Darm. Auch Wärme tut Ihrem gereizten Darm gut. Gegen die Oberbauchbeschwerden, Nervösität und Darmbeschwerden ist auch Lavendel ein gutes Mittel.

Dieser Artikel ersetzt keinen fachkundigen Rat eines Arztes oder Apothekers!

Autor seit 11 Jahren
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