Restless Legs Syndrom– die Erkrankung der unruhigen Beine. Was verbirgt sich hinter diesem Krankheitsbild? Bei dem Restless Legs Syndrom handelt es sich um eine, für den Außenstehenden, recht schwer erklärbare Erkrankung. Vereinfacht geschrieben handelt es sich um eine neurologische Erkrankung der Nervenbahnen in den Beinen, Füßen und in besonders schweren und seltenen Fällen auch in den Armen. Diese Erkrankung macht sich durch Unruhe und oft unwillkürliche Bewegungen der Gliedmaßen bemerkbar.  

Was sich für den Außenstehenden an dieser Stelle eher harmlos anhört, ist für den Betroffenen ein Leiden, dass kaum beschreibbar ist. Zwar handelt es sich bei dem Restless Legs Syndrom nicht um eine tödlich endende Krankheit, dafür jedoch um eine lebenslange Erkrankung, die sich besonders stark auf die Psyche ausschlagen kann.

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Wie äußert sich das Restless Legs Syndrom

Die Symptome treten in der Regel dann auf, wenn der Betroffene zur Ruhe kommt. Etwa wenn der Erkrankte schlafen möchte. Kurz nach dem zu Bett Gehen äußert sich ein Unbehagen in den betroffenen Gliedmaßen. Die Erkrankten schildern das Unbehagen oft anders, da es schwer beschreibbar ist.

Meine eigene Beschreibung: Ein unerträgliches Kribbeln, das mit eingeschlafenen Beinen etc. nicht vergleichbar ist, ein Brennen und ein Ziehen macht sich in den Beinen bemerkbar. Es ist schwer zu erklären, wo genau sich die Leiden befinden, doch klar ist, dass diese nicht äußerlich auftreten. Viel mehr fühlt es sich an, als würden die Beschwerden aus den Muskeln oder aus den Knochen stammen. Wird versucht die Beine ruhig zu halten, geht das Unbehagen in Schmerzen über. Die Leiden hören erst dann auf, wenn die Beine, etwa durch Laufen, bewegt werden. Die gleichen Symptome betreffen auch die Arme.

Besonders problematisch an diesen Symptomen ist die Tatsache, dass diese nur dann auftreten, wenn der Betroffene versucht zu schlafen oder sich auszuruhen. Oft treten die Auffälligkeiten um die Mitternachtszeit auf, ein Schlaf kann unmöglich werden. Darüber hinaus können die Beschwerden auch beim einfachen Sitzen, etwa beim Essen oder Lesen bemerkbar sein. 

Bewegt sich der Erkrankte nach dem die Leiden auftreten und hören in diesem Zuge die Leiden auf, wird versucht, erneut zur Ruhe zu kommen und ein wenig Schlaf genießen zu können. Doch innerhalb von wenigen Minuten nach dem erneuten zu Bett Gehen treten die Leiden wiederholt auf.

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Folgeerscheinungen durch das Restless Legs Syndrom

Aufgrund der ständigen Leiden in Ruhephasen kann sich der Körper nicht in ausreichendem Umfang erholen. Dem zufolge tritt Schlafmangel auf, der mit weiteren Folgen einhergehen kann. So zum Beispiel Kreislauf-Probleme, seelische Störungen und vielfältige, weitere chronische Leiden.

 

Ursachen für das Restless Legs Syndrom

Bis heute sind die Ursachen für das Restless Legs Syndrom nicht eindeutig geklärt. Es wird aber davon ausgegangen, dass der Neurotransmitter Dopamin eine zentrale Rolle bei der Erkrankung spielt. Wie bereits durch mehrere Studien festgestellt wurde, gibt es zwischen dem Restless Legs Syndrom und Parkinson Parallelen zu finden, dennoch sollen beide Erkrankungen in keiner Verbindung miteinander stehen.

Wichtig an dieser Stelle sei auch, dass es zwei verschiedene Formen des Restless Legs Syndroms gibt. So kann eine Form vererbt werden und eine weitere Form nicht. Bei der vererbaren Form des Restless Legs Syndrom ist besonders auffällig, dass die Ausrägung der Erkrankung pro Erbreihenfolge stärker ist. Das heißt, Kinder leiden oftmals intensiver und früher an der Erkrankung als die Eltern.

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Kann das Restless Legs Syndrom behandelt werden

Betroffene wissen, dass Bewegung oft das Einzige ist, was wirklich gegen die Leiden hilft. Wer an dem Restless Legs Syndrom leidet weiß jedoch auch, dass ständige Bewegung einfach nicht möglich ist, insbesondere dann, wenn Müdigkeit und Schlaflosigkeit eintritt. Viele versuchen, auf andere Weise Linderung zu schaffen.

 

Einige Tipps besagen, dass kaltes Wasser über die Füße oder Beine helfen soll. Auch RLS Betroffene halten kaltes Wasser für eine mögliche Lösung der Beschwerden. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass es vor allen in schweren Fällen nicht hilft. Auch Massagen und Bürsten der Beine oder Arme soll als Hilfe möglich sein, aber auch hier kann ich sagen, dass es wohl nur in wenigen Fällen wirklich zu einem beruhigenden Effekt beiträgt, ich persönlich konnte mich noch nicht überzeugen. Ebenfalls soll die Vermeidung von einigen Faktoren, die RLS Beschwerden auslösen könnten (Kaffee, Alkohol, Stress) hilfreich sein. Aber auch hier kann ich keine positiven Erfahrungen schildern. Möglicherweise kann es in leichten Fällen helfen, in schweren aber definitiv nicht.

 

Was kann man dann gegen das Restless Legs Syndrom machen? Die Symptome des RLS können durch spezielle Medikamente gemildert werden. Zur Behandlung werden oftmals dopaminergene Medikamente eingesetzt. Um eine medikamentöse Behandlung zu erhalten muss allerdings eine zweifelsfreie Diagnose des RLS gestellt werden.

 

Neben medikamentösen Behandlungsmethoden gibt es auch alternative Therapien. Beispielsweise die Akupunktur, die Homöopathie, die Magnetfeldtherapie oder die Bioresonanztherapie. Meine Erfahrungen belaufen sich hierbei lediglich auf die Akupunktur, welche ich erfolglos ausprobierte. Wobei ich erwähnen möchte, dass es viele Restless Legs Patienten gibt, denen die Akupunktur geholfen hat.

Selbsthilfegruppe für Restless Legs Patienten

Meine Empfehlung an dieser Stelle:

RSL e.V. Deutsche Restless Legs Vereinigung

 

Hier lassen sich umfangreiche Informationen und Selbsthilfegruppen in der nahegelegenen Umgebung finden. Außerdem gibt es ein Forum, in welchem sich Betroffene austauschen können. Des Weiteren können alle Erkrankten und Interessenten Mitglied in der Vereinigung werden.

 

Bildquellenangabe (Vorschaubild): Gerd Altmann / pixelio.de

Autor seit 13 Jahren
133 Seiten
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