Ernte von April bis Juni

Die ersten Rhabarberstangen können schon im April geerntet werden. Auch wenn Rhabarber den ganzen Sommer über wie wild weiterwächst, sollte die letzte Ernte spätestens um den Johannistag herum erfolgen (24.6.). Etwa um diese Zeit nämlich steigt der Anteil der Oxalsäure im Gemüse recht stark an und diese Säure kann in großen Mengen giftig wirken – und in kleineren Mengen sollte man Rhabarber dann auch nicht mehr essen, denn dann schmeckt er einfach nicht mehr so gut.

Ein kleiner Tipp zur Ernte: 

  • Rhabarberstängel werden immer abgedreht, nicht abgeschnitten, denn die Schnittfläche könnte leicht faulen.
  • Lassen Sie immer mindestens die Hälfte der Pflanze stehen und ernten Sie nicht alles, wenn die Pflanze im nächsten Jahr wieder beerntet werden soll.
  • Den richtigen Erntezeitpunkt erkennen Sie daran, wenn die Stängel nicht mehr gewellt, sondern glatt sind.

Rhabarber in der Küche

Rhabarber wird oft zum Backen und für Desserts bzw. Kompott verwendet. 

  • Junge Stiele schmecken am Besten, denn sie sind noch nicht so sauer wie ältere Stangen
  • Blätter werden nicht mitverwendet, denn dort ist mehr von der schädlichen Oxalsäure enthalten
  • Die Stängel sollten möglichst frisch verwendet werden
  • Blühenden Rhabarber sollte man nicht verwenden, denn er ist holzig
  • Passen Sie die Rhabarbersorte ihrem Verwendungszweck an: durch und durch grüner Rhabarber ist sehr sauer, rote Stangen mit grünem Fruchtfleisch sind etwas milder und durch und durch rote Stangen sind süßlicher
  • Die Stangen lassen sich einige Tage im Kühlschrank frisch halten, wenn man sie in ein feuchtes Tuch schlägt
  • Dicke Fasern müssen beim Putzen abgezogen werden. Schälen ist bei älteren Stangen notwendig, bei jungen nicht.
  • Zum Saisonende hin dicker abschälen, denn die Oxalsäure reichert sich vor allem unter der Schale an
  • Durch das Kochen verliert Rhabarber einiges an Oxalsäure

Rhabarber als Heilmittel

  • Es wird die getrocknete und geschälte Wurzel des Rhabarberstocks verwendet. Ein halber Teelöffel davon ergibt eine Tasse Tee. Davon ist morgens und abends jeweils eine zu trinken. Allerdings sollte die Behandlung nur über wenige Tage durchgeführt werden, da sonst die Darmträgheit noch verstärkt wird.
  • Tee wirkt abführend, fördert einen weichen Stuhl und wird gerne bei Verstopfung eingesetzt
  • Die zusammenziehende Wirkung der Gerbstoffe und die entzündungshemmende Eigenschaft der getrockneten Wurzel wirken bei Zahnfleischentzündungen.
  • Nicht während der Schwangerschaft oder der Stillzeit anwenden. Auch nicht bei akuten Darmerkrankungen. Grundsätzlich sollte vor eigenmächtiger Dosierung ein Arzt befragt werden. Das gilt in besonderem Maße, wenn Medikamente eingenommen werden müssen (v.a. Herzmedikamente).
Sonja, am 11.02.2017
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