Finanzierung ist mehr als nur die Kaufsumme

Es reicht nicht, die Kaufsumme über eine Finanzierung zu sichern. Verschiedene weitere Faktoren spielen eine wesentliche Rolle. Sind beispielsweise die Maschinen und Arbeitsgeräte alt und überholt? Dann sollte mit dem Gedanken gespielt werden, diese für mehr Effektivität des Arbeitsablaufes zu erneuern. Diese und andere Kosten müssen vor der Firmenübernahme geklärt und durchgespielt werden. Des Weiteren sollte der Kapitalbedarf kurz,- mittel- und langfristig ermittelt werden. Die Zeit der Wirtschaftskrise hat gezeigt, dass eine detaillierte Planung und alternative Möglichkeiten im Falle einer unvorhergesehenen Situation effektiv helfen können.

Finanzierung kalkulieren

Finanzierung kalkulieren (Bild: Thorben Wengert / pixelio.de)

Die passende Finanzierung finden

Zu Beginn sollte eine Analyse des zur Übernahme geplanten Unternehmens stehen. Wie steht es um das Unternehmen und welche regelmäßigen Kosten sind zu erwarten. Die Unternehmensbewertung sollte allein durch die Wichtigkeit durch Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer erfolgen. Es muss in erster Linie sichergestellt werden, dass nach dem Unternehmenskauf der gewohnte Ablauf erhalten bleibt. Auch alle Transaktionen und die damit verbundenen Rechtsfragen müssen geklärt werden. Die Firmenstruktur ist auch entscheidend über die Form der Finanzierung. So erfordert ein börsennotiertes Unternehmen andere Maßnahmen als eine GmbH. Hauptversammlung und Strukturmaßnahmen sind dabei, besonders zu beachten und zu gewährleisten.

Ein Businessplan für mindestens drei Jahre ist meistens unentbehrlich. Wobei er nicht nur für die Bank eine zukunftsorientierte Darstellung bringt, sondern auch der Käufer und Kreditnehmer so einen besseren Überblick der zu erwartenden Ein- und Ausgaben erhält.

Die angestrebte Finanzierung wird dann durch die Einnahmen und die eventuell geplanten Änderungen und Ausgaben errechnet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Sicherstellung des Arbeitsablaufes und die garantierte Zahlung aller anfallenden Posten. Ein Firmenkäufer sollte auch prüfen, ob staatliche Förderprogramme für ihn sinnvoll wären. Häufig bringen genau diese Förderungen einen fraglichen Teil der Finanzierung auf. Gleichzeitig ist es in den meisten Fällen zwingend notwendig, einen gewissen Betrag an Eigenkapital beisteuern zu können. Die Finanzierungssummen sind meistens sehr hoch und die Banken wollen sich in alle Richtungen absichern.

Rechtliche Komponenten

Bei allen Fragen rund um die Finanzierung bei einem Unternehmenskauf dürfen die rechtlichen Aspekte nicht vergessen werden. Dazu gehört unter anderem das Kartellrecht. Hierbei muss geprüft werden, ob der Unternehmenskauf anzeige- oder anmeldepflichtig beim zuständigen Bundeskartellamt ist. Selbst bei dem Kaufvertrag muss zwingend auf rechtliche Form und gesetzliche Abfolge geachtet werden. Sollte sich in dem Vertrag ein Fehler befinden, kann es im schlimmsten Falle zu einer Rückführung an den Vorbesitzer kommen.

Für einen Unternehmenskauf sollten sich Interessenten immer einen fachlich kompetenten und seriösen Partner zu Hilfe holen. Vom Businessplan über rechtliche Fragen bis hin zur Finanzvermittlung und Beratung kann ein Fachmann optimale Bedingungen schaffen um das Projekt des Unternehmenskaufs effektiv und zukunftsorientiert zu gestalten.

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