Echter Mehltau - ein weißer, abwischbarer Belag

Der echte Mehltau, oder Rosenmehltau äußert sich durch weißliche Beläge auf der Blattoberseite. Es sieht aus, als wäre das Blatt mit Mehl bestäubt worden. Daher erhielt der Mehltau, der eine Pilzinfektion ist, auch seinen Namen. Befallen werden vor allem jüngere Blätter, aber auch Blüten und Knospen. Die weißlichen Beläge, die aus Pilzfäden (Hyphen) und Sporenträgern bestehen, lassen sich leicht abwischen. Aber der Pilz senkt Saugfortsätze (Haustorien) in das Pflanzengewebe ein, um sich vom Pflanzensaft zu ernähren. Im Herbst bilden sich kleine, kugelige und schwarz gefärbte Fruchtgehäuse als Überwinterungsform des Pilzes.

Das Auftreten des Mehltaus wird von Umweltfaktoren begünstigt. Schlecht sind ein Stickstoffüberschuss im Boden, ein zu enger Stand, zu leichte und sandige Böden und nasses, kaltes Wetter. Auch die Rosensorte spielt eine Rolle.

Bild: Rose im Morgentau
Stephan Teckert / pixelio.de

Sternrußtau - schwarze Flecken, gelbe Blätter

Vor allem bei kühler und feuchter Witterung kann ab Mai der Sternrußtau auftreten. Da die Blätter in Folge der Krankheit abfallen, können Rosenstöcke bereits im Sommer nahezu kahl sein. Es ist daher wichtig sofort nach Auftreten der Krankheit Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Auch beim Sternrußtau handelt es sich um einen Pilz. Auf der Blattoberseite entstehen runde schwarze Flecken, die sich stern- oder strahlenförmig ausbreiten. Das befallene auf wird gelb und fällt vorzeitig ab. Das Mycel überwintert im angefallenen Laub, das daher sorgsam entfernt werden sollte. Aber auch eine Neuinfektion über Knospenschuppen oder das Holz, in denen der Pilz überdauert, ist möglich. Die derart geschädigten Rosenstöcke sind im Winter besonders empfindlich gegen Frost.

Der Rosenrost - orange Pusteln

Auch der Rosenrost tritt an Zierrosen recht häufig auf. An der Blattoberseite sieht man gelbe bis orange Flecken. An der Blattunterseite entstehen stecknadelkopfgroße, orange bis braune Pusteln, die die Flugsporen enthalten. Es sieht aus, als wären die Blätter mit einem rostigen Belag überzogen. Das Mycel des Pilzes kann in den Zweigen überwintern und so bereits im zeitigen Frühjahr zu einem Neubefall der Pflanzen führen.

Chemische versus biologische Spritzmittel

Bei den verschiedenen im Handel angebotenen chemischen Spritzmitteln sollte man bedenken, das viele davon Bienengefährlich sind, das heißt, sie töten nicht nur Bienen, sondern meist auch andere nützliche Insekten, wie zum Beispiel Marienkäfer, die ihrerseits wiederum bei der Schädlingsbekämpfung helfen könnten. Mit geringem Zeitaufwand und meist erheblich geringerem finanziellen Aufwand, kann man sich selbst biologische Spritzmittel herstellen. In der Anwendung unterscheiden sich die gekauften chemischen Gifte kaum von selbst gemachten Brühen. Je nach Witterung und Stärke des Befalls muss die Spritzung alle 10 bis 14 Tage wiederholt werden. Wichitg ist außerdem, dass auch die Blattunterseite benetzt wird.

Mit biologischer Ackerschachtelhalmbrühe gegen Pilzkrankheiten

Eine Ackerschachtelhalmbrühe kann leicht selbst hergestellt werden und ist eines der wichtigsten biologischen Mittel gegen Pilzkrankheiten im Garten. Eine vorbeugende Behandlung gegen Pilzkrankheiten ist dreimal jährlich durchzuführen. Aber auch im akuten Stadium hilft die Brühe. Zur Herstellung der Brühe nimmt man 500 g frisches Kraut und 5 Liter Wasser. Diese Mischung wird zuerst 24 Stunden kalt angesetzt. Im Anschluss wird der Pflanzensud etwa 20 Minuten lang gekocht. Nach dem Erkalten kann die Brühe abgeseiht werden und mit haushaltsüblichen Spritzflaschen auf die befallenen Pflanzen gesprüht werden. Für die Verwendung wird die Brühe fünffach verdünnt. Im September ist der beste Erntezeitpunkt für den Schachtelhalm, da der Kieselsäuregehalt der Pflanze dann am höchsten ist. Auch getrockneter Ackerschachtelhalm oder Extrakte können verwendet werden.

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