Mit Rosenkohl Erkältung und Grippe vorbeugen

Kein anderes Gemüse enthält so viel Selen wie der Rosenkohl. Dazu kommt ein hoher Gehalt an Zink. Damit hilft er, die Infektionsanfälligkeit im Winter zu mindern. Ausgesprochen viel Vitamin C und A wirken zusätzlich positiv. Ähnlich wie die anderen Kohlsorten können die kleinen Röschen mit viel Ballaststoffen aufwarten. Rosenkohl bringt also Ihre Verdauung in der bewegungsarmen Jahreszeit auf Trab. Selbst für geistige Vitalität sorgen die Röschen, denn sie enthalten etwa 4,6 Prozent pflanzliches Eiweiß. Vitamin B, Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor und Natrium ergänzen die Liste gesunder Inhaltsstoffe. Somit zählt Rosenkohl zu den gesündesten Wintergemüsen in unseren Breiten. 

Die kleinen Röschen können noch mehr

Rosenkohl soll Schwächezustände und Spannungen abbauen. Er hilft bei Verstopfung, entsäuert den Magen und ist gut für alle, die abnehmen wollen. Da der Tausendsassa auch noch zellschützend wirkt, beugt er Arteriosklerose vor. Am bedeutendsten ist jedoch sicher seine Anti-Krebs-Wirkung, die er einem hohen Gehalt an Sulforaphan verdankt. Vor allem bei Frauen soll Rosenkohl helfen, Brustkrebs vorzubeugen. Einen Wermutstropfen hält das sonst so gesunde Gemüse jedoch bereit. Rosenkohl enthält Purine, die Menschen mit Gicht meiden sollen. Wenn Sie an Gicht leiden, sollten Sie trotz der vielen guten Eigenschaften auf Rosenkohl lieber verzichten.

Rosenkohleintopf

Frischer Rosenkohl aus dem Garten (Bild: Heike Nedo)

Küchentipps für Rosenkohl

Den ganzen Winter ist Rosenkohl im Handel präsent. Achten Sie darauf, dass die Röschen grüne und saftige Deckblättchen haben. Sind diese schon gelblich und welk, müssen Sie mit starken Vitamin- und Geschmackseinbußen rechnen. Am besten schmeckt Rosenkohl, wenn er bereits den ersten Frost bekommen hat. Die niedrigen Temperaturen verwandeln Stärke in Zucker. Wenn Sie eigenen Rosenkohl im Garten haben und die ersten Röschen schon vor dem Frost ernten, können Sie diese im Tiefkühler schockfrosten. So erhalten Sie einen süßlich-herben, feinen Geschmack. Im Kühlschrank hält sich Rosenkohl einige Tage, direkt im Gemüsefach bei hoher Luftfeuchte auch zwei Wochen. Dann leidet jedoch schon die Qualität. Für den Verzehr als Rohkost, eignen sich am besten frische und sehr kleine Röschen. Sie werden fein geraspelt und behalten so alle ihre Inhaltsstoffe, die im Winter so wertvoll sind. Suchen Sie nach Rezepten, bei denen die grünen Röschen besonders schonend zubereitet werden.

Delikatesse unter Kohlsorten

Der gesunde Kohl wurde 1821 in Brüssel das erste Mal beschrieben. Inzwischen ist er eine Delikatesse unter den Kohlsorten und wird in ganz Europa und den USA gerne gegessen. Die Engländer nennen ihn Brüsseler Sprossen und die Österreicher Kohlsprossen. Die Bezeichnung Sprosse ist richtig, da die kleinen Röschen Triebknospen sind, die aus den Achseln der Blätter wachsen. Die zweijährige Pflanze Brassica oleracea var. gemmifera wird etwa 50 bis 70 Zentimeter hoch und bringt an seinem Stängel zahlreiche kleine Sprossen hervor, die abgeerntet werden. Klassisch wird Rosenkohl in Salzwasser gedünstet. Sie können ihn aber auch in Aufläufen verwenden, ihn mit Käse überbacken, in Suppen geben oder als Salat verarbeiten. Rezepte zum Rosenkohl finden Sie in großer Vielfalt. Wenn Sie den Kohlgeschmack mildern wollen, geben Sie Milch oder ein Stück Weißbrot in das Kochwasser. Ein beliebtes Gewürze zu Rosenkohl ist Muskat, es passen aber auch Pfeffer, Salbei, Nelke und Basilikum.

In meinem Garten wächst Rosenkohl, da wir ihn lieben. Die oberen Blätter, also die Spitze der Pflanzen, ist uns immer zu Schade, um sie nicht zu nutzen. Wir machen daraus einen herzhaften Eintopf (siehe Fotos).

Quellen und weitere Info:

  • Praktisches Kursbuch gesunde Ernährung – Claudia Tebel-Nagy
  • Kursbuch gesunde Ernährung – Ingeborg Münzing-Ruef
Autor seit 13 Jahren
152 Seiten
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