Vorkommen des Rubins

Außer der Antarktis sind Rubine auf allen Kontinenten zu finden, wobei die Hauptvorkommen zu heutiger Zeit in Myanmar (Burma), Sri Lanka, Thailand und Indien vertreten sind. Sogar im Osten Afrikas wurden in den 1960ern Rubine entdeckt, deren Farbe von hellrot bis hin zu kräftig rot ausfällt. Doch seit den 90ern des letzten Jahrhunderts gilt die Stadt Hong Hsu im nordöstlichen Myanmar als das wichtigste Rubinvorkommen.

Zwar treten Rubine, die größer als 1 Karat sind, sehr selten auf, doch einst wurde in Burma ein Stein gefunden, der 400 Karat schwer war – das sind 80 Gramm.

Handel mit Rubinen

Damals dachte man noch, die dort gefundenen Rubine seien für die Schmuckverarbeitung nicht geeignet, da die Rohkristalle einen violetten bis schwarzen Kern aufweisen. Doch mit der Erkenntnis, den störenden Effekt durch Hitzebehandlung auszumerzen, war der Weg geebnet, aus den rohen Rubinen herrliche Schmuckstücke fertigen zu können. Die Kleinstadt ist heute somit einer der wichtigsten Lieferanten für die roten Edelsteine, deren Größe hier im Durchschnitt bei 0,5 bis 3 Karat liegt. Zentrum des Rubinhandels ist jedoch das thailändische Bangkok.

Unterschiedliche Farbnuancen

Die Farbe der Schmucksteine kann enorm variieren – sie offenbart sich von hellrot bis hin zu bläulichem Rot. Steine aus Vietnam gehen farblich vorwiegend mehr ins Violette. Und Thailand als klassisches Land für Rubine besitzt zumeist Edelsteine, die sehr kräftig rot sind und eine bräunliche Schattierung aufweisen. Besonders beliebt sind diese in den USA. Doch gleichgültig wie rot ein Rubin erscheint, er wirkt immer warm und feurig, und das ist das Wichtigste am Rubin selbst.

Viele Faktoren sind für den Wert der Rubine verantwortlich

Rubine, sofern sie von hervorragender Qualität sind, werden zu den teuersten aber auch begehrtesten Edelsteinen gezählt. Ein Rubin, der frei von Einschlüssen, also natürlichen Verunreinigungen ist, hat einen sehr hohen Wert und übertrifft die Preise von Diamanten um Weiten. Doch die Kostbarkeit richtet sich auch nach den unterschiedlichen Rotnuancen – die absolute Luxusklasse wird als Burma-Rubin bezeichnet. Merkmal dieser Kategorie ist ein sattes Rot mit bläulicher Schattierung. Dieser Begriff beschreibt jedoch nur die Qualität des Edelsteins, und sagt keineswegs etwas über seine Herkunft aus.

Schmucksteine, welche alle hohen Qualitäten erfüllen und dazu noch ohne eine vorherige Hitzebehandlung in den Handel gelangen, werden zu Höchstpreisen verkauft – das können je Karat mehrere Hunderttausend Dollar sein. Bei einer Auktion 2006 ersteigerte ein Londoner Juwelier einen 8,26-karätigen Rubin mit Antikschliff im Wert von rund 3,7 Millionen Euro, was einem Karatpreis von etwa 425.000 Euro entspricht.

Anderweitige Verwendung von Rubinen

Rubine, die nicht als Juwel geeignet sind, können aber trotzdem Anwendung finden – nämlich als Schleif- und Poliermittel in der Industrie. Selbst Uhrenmacher nutzen die minderwertigen Produkte als Lagersteine.

write-x, am 25.11.2013
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Bildquelle:
a.sansone (Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)

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