Pflanzenportrait Salicornia

Salicornia/Sabine KranichSalicornia ist ein Salzgewächs, das Meersalz anreichert und daher von Natur aus leicht salzig schmeckt. Für kulinarische Zwecke werden die noch jungen Pflanzen geschnitten (die Wurzeln sollten im Boden für eine zukünftige Bodenbefestigung verbleiben) - vorzugsweise im Sommer - oder aber die zarten Spitzen der älteren Pflanzen werden verwendet. Salicornia ist auch ernährungsphysiologisch interessant, beinhaltet es doch Mineralien sowohl aus dem Wasser als auch aus dem Boden: Natrium, Kalium, Magnesium, Eisen, Zink und Jod sind nur einige davon. Die Pflanze selbst wächst bis 40 Zentimeter hoch und ist mehrgliedrig mit fleischig aussehenden Abschnitten. Sie gehört der Familie der Fuchsschwanzgewächse an, genauso wie beispielsweise Amaranth. Der Meeresspargel ist bei Köchen beliebt wegen seines außergewöhnlichen Aussehens und seines außergewöhnlichen Gaumenerlebnisses: nur ganz kurz in Fett erhitzt behält er einen Knackeffekt im Mund.

Verwendungsmöglichkeiten in der Küche

Salicornia/Sabine KranichIn der Küche ist die Zubereitung einfach: roh oder blanchiert als Komponente für einen Blattsalat. Alternativ wird der Meeresspargel in Butter oder Öl in einer Pfanne kurz erhitzt und dann erhält man eine schmackhafte und interessante Beilage zu Fleischgerichten, vor allem aber auch zu Fisch- oder Meeresfrüchte-Gerichten. Zu große und zu lange Hitze ist bei der Zubereitung zu vermeiden, damit das Gemüse aus dem Meer noch "al dente" bleibt und nicht zu weich wird. Salicornia bringt durch das in der Pflanze angereicherte Meeressalz schon einen würzigen und salzigen Eigengeschmack mit auf den Tisch. Gerichte mit Salicornia deshalb nur sparsam, wenn überhaupt, salzen. Frisch geerntet hält der Meeresspargel einige Tage im Kühlschrank, zu beachten ist lediglich, dass er erst kurz vor Verwendung mit Süßwasser gewaschen werden darf, da danach die Pflanzensegmente weich werden. Salicornia kann auch als Gemüse in Essig eingelegt und konserviert werden. Im Handel werden die geernteten Spitzen der Pflanze angeboten. Ein Merkmal für Frische sind eine leuchtend grüne Farbe und unversehrte Pflanzensegmente.

Einfache Rezepte mit Salicornia

Thunfischsalat mit Salicornia (berechnet für 4 Personen)
In einer Pfanne Paprikawürfel aus 2 roten Paprika in Olivenöl anbraten. Danach 400 Gramm frischen, gewürfelten Thunfisch dazu geben und nur kurz mit braten lassen, damit der Thunfisch nicht zu trocken wird. Im nächsten Zubereitungsschritt 200 Gramm gewaschenen Meeresspargel dazugeben, untermischen und ebenfalls nur kurz mit erhitzen. Mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken. Den fertigen, noch warmen Thunfischsalat auf Blattsalat anrichten.

Omelett mit Salicornia
2 Eier mit 1 Eßlöffel Creme fraiche gut vermischen, danach mit etwas Pfeffer und Muskat abschmecken. In zwei Pfannen jeweils einen Eßlöffel Butter erhitzen, in einer die Eimischung füllen und zu einem Omelett goldbraun stocken lassen und in der anderen Pfanne 70 Gramm gewaschene, frische Salicornia kurz erhitzen. Zum Schluss das fertige Omelett mit dem angeschwitzten Meeresspargel belegen und zugeklappt servieren.

Spaghetti mit Garnelen, Surimi und Salicornia (für 4 Personen berechnet)
500 Gramm Spaghetti in Salzwasser al dente kochen. 270 Gramm Garnelen ausschälen und mit Zitronensaft beträufeln. Olivenöl in einem Topf erhitzen und zwei kleingehackte Knoblauchzehen darin anbraten, danach mit 8 Esslöffeln Portwein ablöschen und reduzieren lassen. 400 ml trockenen Weißwein aufgießen. Mit etwas gekörnter Gemüsebrühe und Zitronensaft abschmecken und eine Zeit lang köcheln lassen. 200 Gramm gewaschenen Meeresspargel in einer Pfanne in Olivenöl kurz al dente anbraten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. 270 Gramm kleingeschnittene Surimi in die Pfanne geben und mit dem vorbereiteten Sud ablöschen, die Garnelen dazugeben. Abschmecken mit etwas Pfeffer und Zitronensaft. Zum Schluss die gekochten Spaghetti und angebratenen Salicornia darunter mischen.

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