Woher kommt die Salsa?

Der Name bedeutet übersetzt, feurig! Ebenso wie die scharfe Soße ist auch der Tanz heiß und temperamentvoll. Seinen Vorläufer, den Kontratanz, brachten spanische Siedler mit in die Karibik. Die afrikanischen Sklaven steuerten die Rhythmen hinzu. Sie wurden ursprünglich zur Anbetung ihrer alten afrikanischen Götter, den Orishas, gespielt. Die kubanischen Tänzer integrierten afrikanische Elemente in den Kontratanz. Nach und nach wandelte er sich vom Gruppentanz zum Paartanz. In den 40er Jahren kam der Latin Jazz hinzu. Nach der kubanischen Revolution 1959 folgte die amerikanische Blockade. Salsa wurde zum Exportschlager der Insel.

Auch in anderen spanischsprachigen Orten der Welt bildeten sich Salsahochburgen. New York beheimatet eine Vielzahl Einwanderer aus Puerto Rico, die ihre Musik hinzufügten. Miami ist kubanische Stadtviertel, die Heimat vieler Exilkubaner.

Unterschiedliche Stile innerhalb der Salsa

Die verschiedenen Hochburgen haben auch unterschiedliche Tanzstile hervorgebracht, wie z.B. der New York-Stil, der kolumbianische Cumbia-Stil, der Puerto Ricanische Stil oder der kubanische Stil. Die einzelnen Stile unterscheiden sich u.A. in den Schritten aber auch in den binnenkörperlichen Bewegungen.

Ein weiterentwickelter Kreistanz innerhalb des Salsas ist die Rueda de Casino, bei der mehrere Paare in einem Kreis auf Anweisungen eines Sängers tanzen und bei Tanzfiguren die Partner wechseln. Der Caller (Sänger) bestimmt hier, wie beim Squaredance welche Figur getanzt wird. Auch die Rueda wird in verschiedenen Stilrichtungen getanzt, was ein Zusammentanzen unterschiedlicher Salsatänzer erschwert.

Salsa-Meisterschaften

Erste Salsa-Weltmeisterschaften gibt es seit 2005, die zum Teil im Fernsehen übertragen wurden. Die einzelnen Unterschiede der Stile kann man in Youtube betrachten. Salsa gehört nicht zu den lateinamerikanischen Tänzen des Welttanzprogramms.

Salsafilme

Tanzfilme, wie z. B. Salsa – it's Hot (1988), in der der Puerto Ricaner Rico zum Salsakönig gekrönt werden möchte oder Dance with me (1998) brachten die Salsa auch nach Deutschland. Ebenso Dirty Dancing 2 - Heiße Nächte auf Kuba zeigt Salsa, ist aber nicht als Folge des Hits Dirty Dancing zu sehen.

Salsa-Grundschritte lernen

Die Basis für die Salsa kann man gut über Youtube-Videos lernen. Im Grunde handelt es sich um einen einfachen Wiegeschritt. Beide Füßen stehen nebeneinander. Der Herr startet mit dem linken Fuß und zwar linker Fuß vor mit Gewichtsverlagerung auf diesen Fuß. Mit dem rechten Fuß auf der Stelle tippen, dann den linken Fuß wieder neben den rechten stellen. Jetzt rechter Fuß nach hinten, linker Fuß auf der Stelle tip und rechten wieder zurückstellen.

Die Dame fängt bei dem Schritt mit dem rechten Bein an und macht einen Schritt nach hinten. Tippen Sie dann mit dem linken Fuß auf der Stelle, rechten Fuß zurück, dann den linken nach vorne setzen, mit dem rechten auftippen und wieder zurück.

Als ich vor vielen Jahren versuchte Salsa zu lernen, konnte man sich in den meisten Tanzschulen nur als Paar anmelden. Mittlerweile hat sich dies geändert, Salsa wird sowohl in Tanzstudios als auch bei Volkshochschulen unterrichtet. Schnupperkurse mit Salsamusik finden häufig in Clubs statt. Hier kann man die ersten Salsaschritte kostenlos üben. Über die Tanzkurse findet man schnell neue Freunde in der Salsaszene und die Tanzparty kann beginnen.

Einen Überblick über Salsa bieten die Seite Salsa Connection.

Salsa lernen mit DVD

Eine sehr gute Bewertung hat die DVD Basic Salsa Cubana von Claus Núñez und Karolina Guzinski aus Berlin erhalten. Immerhin 13 von 17 Käufer bewerten die DVD mit 5 Sternen. Die DVD beeinhaltet neben den Grundlagen auch eine Einführung in den Merengue. Sie hat eine Spieldauer von 80 Minuten und bietet sich sowohl für Anfänger, als auch für Wiedereinsteiger an.

Salsareisen

Mein Salsakurs führte mich damals über den Anbieter Aventoura Reisen nach Havanna, Kuba. Es handelte sich dabei um eine zweiwöchige Tanz- und Sprachreise. Morgens lernte man Spanisch und am Nachmittag tanzte man in der Academia Salsa Alegre direkt am Malecon. Der Unterricht wird von kubanischen Tänzer/innen durchgeführt. Jeder Teilnehmer tanzt mit einer/m einheimischen Partner/in. In der ersten Stunde übt die Gruppe die Salsaschritte und –bewegungen gemeinsam. Danach setzt man das Erlernte schwungvoll mit dem Tanzpartner in die Tat um. Eine frischer Wind vom Meer kühlt die erhitzten Körper. Die kubanische Art ist mehr binnenkörperlich mit vielen Hüftbewegungen. Alles ist in Bewegung und die Tänzer strahlen eine große Lebensfreude aus. Durch das Üben mit Profitänzerin lernt man sehr schnell und hat Spaß an der Sache.

Übernachtet haben wir privat, d.h. ein hautnaher Einblick in das Leben der Kubaner war möglich. Wir haben damals mit Oma gewohnt, d.h. wir nutzten das Schlafzimmer, während Oma auf das Sofa ausquartiert wurde. Sie hat uns Leid getan, aber es war eine Einnahmequelle für sie. Unsere Spanischkenntnisse konnten so erfolgreich an die Frau gebracht werden. Es brachte uns auch auf den Boden der Tatsachen zurücke, wie wenig es doch zum Leben braucht. Selbstverständlich sind auch Hotelübernachtungen möglich, dennoch ist ein Privatquartier eine einmalige Gelegenheit die Menschen kennen zu lernen.

An Outdoor Restaurant and Salsa ...

An Outdoor Restaurant and Salsa Dancers on the Cobble Stoned Plaza Catedral in Old Havana (Bild: Dmitri Alexander)

Salsa-Veranstaltungen

Spannend sind auch Salsaveranstaltungen wie z.B. Salsa-Festival mit internationalen Künstlern, Dance-Camps zum Vertiefen des Erlernten oder Livekonzerte. Wer hier nichts verpassen möchte, findet einen guten Überblick findet man auf der Seite Salsalemania.

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Reisefieber, am 18.11.2013
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Autor seit 10 Jahren
165 Seiten
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