Saphire – Edelsteine des Himmels
Von vielen Kulturen wird der Saphir sehr geschätzt, und ihm werden viele symbolische Bedeutungen zugeschrieben. Zusammen mit den Diamanten, Rubinen und Smaragden gehören Saphire zu den begehrtesten Edelsteinen.Farben und Farbnuancen der Saphire
Für die typisch blaue Farbe des Saphirs sind während der Entstehung Eisen und Titan als farbgebende Spurenelemente verantwortlich, und wenn der Stein ins Violette geht, ist Vanadium die ausschlaggebende Substanz. Eine gelbe oder grüne Farbe wird durch Zusätze dreiwertigen Eisens hervorgerufen, und Chrom sorgt für eine rosa Farbe. Rötliche bis orangegelbe Saphire werden auch Padparadscha genannt, und weiße Leukosaphire.
Selbstverständlich weisen Saphire aufgrund der Bodengegebenheiten an verschiedenen Fundorten auch unterschiedliche Farbtönungen auf, wobei die königsblauen Edelsteine aus Birma als sehr begehrt gelten. Ceylonsaphire dagegen sind eher hellblau, himmelblau und graublau. Weißliche Saphire können mit Hilfe des Erhitzens bei rund 1.800°C sogar eine kräftigere und leuchtend blaue Färbung erhalten – solch eine dauerhafte Qualitätsverbesserung wurde erstmals 1976 in Bangkok durchgeführt.
Neben dem weißen Diamanten, dem roten Rubin und dem grünen Smaragd, gehört der blaue Saphir in geschliffener Form zu den beliebtesten Juwelen. Da Saphire als Varietät des Korundes häufiger vorhanden sind, werden sie preislich nicht so hoch gehandelt wie der Rubin.
Berichten zufolge gab es in Sri Lanka die ältesten Saphir-Vorkommen, wo man bereits im Altertum nach Edelsteinen grub. Doch auch in Thailand, Kambodscha und Myanmar werden die Edelsteine zu Tage gefördert. Häufig werden Saphire zusammen mit anderen edlen Kristallsteinen als Ablagerung ehemaliger Flüsse und Bäche aufgefunden. Das Gewinnen gestaltet sich dabei als relativ einfach, da sich die mineralhaltigen Schichten in nur ein bis fünf Meter Tiefe befinden. Neben Tansania und Malawi gehört auch Australien zu einem bedeutenden Saphir-Produzenten.
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Vorwiegend wird der Saphir zu einem Schmuckstein verarbeitet, wobei er in der Regel einen Facettenschliff erhält und Ringe, Amulette oder ein Collier schmückt. Eine ovale Form bekommen undurchsichtige Saphire; aber auch die, welche einen Asterismus aufweisen, werden zu Cabochonen verarbeitet. Asterismus erzeugt Lichtreflexe, die optisch wie ein Stern erscheinen. Verantwortlich für diesen Effekt sind feine im Saphir eingeschlossene Kristallnadeln, die in bestimmter Weise angeordnet sind.
Für viele Völker ist der Saphir ein heiliger Stein und ist schon lange Symbol für Harmonie, aber auch Reichtum und Wissen. Ebenso wird der edle Kristall, je nach Kultur unterschiedlich, als Stein der Wahrheit und Freundschaft, als Stein der Treue oder als Stein der Weisheit und Erkenntnis bezeichnet. Ägyptische Priester verarbeiteten den Saphir einst, um das Böse abzuwenden und um die geistige Stärke zu fördern. Auch gibt es Berichte aus vergangenen Zeiten, in denen Saphirpulver in Getränken vermengt zur Heilung von Krankheiten beitrugen.
Bildquelle:
Wikimedia Commons, Gemeinfreies Bild
(Kilt und Plaid - Geschichte und Tradition schottischer Kleidung)