Saure Stachelbeeren mit viel Zucker
Stachelbeeren können viel mehr, als nur sauer sein. Wer seine Beeren nicht alle als Kuchenbelag verarbeitet und einige Früchte ausreifen lässt, wird mit Power für Gehirn und Muskeln belohnt.Energie für Gehirn, Muskeln und Verdauung
Der hohe Zuckergehalt in Stachelbeeren macht sie zu einem Energiebündel für Gehirn und Muskeln. Allerdings enthalten nur reife und somit süße Beeren so viel Zucker. Diese müssen nach der Ernte schnell verbraucht werden und landen am besten ungekocht direkt im Mund. Ihre typische Säure behalten auch die vollreifen Früchte. Es sind vor allem Apfel- und Zitronensäure, die die Magensäfte anregen. Das ebenso reichlich enthaltene Pektin quillt im Darm auf und fördert die Verdauung. Zusätzlich bauen diese Blutfette ab. Somit wird die Stachelbeere in der Ayurveda-Medizin ausdrücklich zur Frühjahrskur empfohlen. Die wertvollen Inhaltsstoffe stecken zwar auch in unreifen Beeren, aber in geringerer Menge. Die volle Power enthalten nur vollreife Stachelbeeren. Geschmacklich sind sie am besten, wenn die Früchte schon beinahe überreif sind.
Vitamine und Mineralien in Stachelbeeren
Bereits 150 Gramm Stachelbeeren decken den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C. Aber auch mehrere B-Vitamine machen die herbsauren Früchte wertvoll. Ein ausgewogenes Verhältnis von Kalium, Kalzium und Magnesium sorgen für Basenüberschuss und kräftigen Knochen und Zähne. Damit sind der guten Eigenschaften aber noch nicht genug. Mit ihrer Kieselsäure unterstützen Stachelbeeren gesunde Haare und Nägel sowie Gefäßwände. Leiden Sie unter Krampfadern, so sind die roten oder grünen Kugeln genau richtig. Auch chronische Verstopfung und Unterleibsschmerzen bei Frauen werden durch Stachelbeeren gelindert. Nur einen Wermutstropfen bringt der Energiespender mit sich. Die Früchte enthalten unter allem Obst den höchsten Gehalt an Oxalsäure. Da daraus Nierensteine bestehen, sollten Menschen mit einer Neigung zu diesen Steinen die sauren Früchte nur in geringen Mengen verzehren.
Hochstämme ernten sich leichter ab. Sie sollten eine gute Stütze erhalten.
Spezieller Beerendünger versorgt den Strauch. Aber bitte nicht zu viel!
Eine gute Schere hält die Sträucher gesund. Dann hat es Mehltau in den Stachelbeeren schwer.
Sträucher im Garten pflanzen
Im Garten sind Stachelbeeren pflegeleichte Sträucher. Ein Nachteil sind ihre Stacheln, die aus botanischer Sicht eigentlich Dornen sind. Unter dem Blattaustrieb wehren sich die Pflanzen mit ein bis drei Dornen. Inzwischen wurden auch Sorten gezüchtet, die nicht so wehrhaft sind. Als Standort lieben es die Sträucher, wenn sie an einem halbschattigen Platz auf feuchtigkeitsspeicherndem Boden wachsen dürfen. Mulchen Sie unter Ihren Stachelbeeren, denn beim Hacken werden die dicht unter der Erde wachsenden flachen Wurzeln sonst leicht beschädigt. Bei Trockenheit bleiben die Beeren klein, dann sollten Sie zusätzlich wässern. Als Abstand zwischen den Sträuchern empfehlen sich 1,5 Meter. Bei Hochstämmchen reicht auch ein Meter. Wer mehrere Obststräucher pflanzen will, sollte zum Pflanzenschutz Stachelbeeren und Johannisbeeren immer abwechselnd pflanzen. Wer verschiedene Sorten wählt, fördert dadurch den Ertrag seiner Beerensträucher.
Stachelbeeren pflegen und schneiden
Damit sich der gefürchtete Stachelbeermehltau nicht ausbreitet, sollten die Sträucher luftig stehen und regelmäßig ausgelichtet werden. Der erste Schnitt kann gleich nach der Ernte erfolgen. Vorbeugend können Sie mit Schachtelhalmbrühe spritzen und die Sträucher mit Brennnesseljauche stärken. Pflanzen Sie Sorten, die mehltaufest, also weniger anfällig sind, sorgen Sie für ausreichend Luft und Licht in und zwischen den Büschen. Gönnen Sie den Sträuchern ab und zu frischen Kompost oder organischen Dünger, beides jedoch lieber zu wenig als zu viel. Zu schnell wachsende Äste sind anfällig für Mehltau. Starker Winterfrost macht den Beerensträuchern nichts aus, allerdings kann die Blüte unter Spätfrösten leiden. Beim zweiten Schneiden der Sträucher im zeitigen Frühjahr brauchen Sie nicht zaghaft sein. An den einjährigen Trieben bilden sich keine Blüten. Wenn Sie im Winter bis März die Triebe um ein Drittel kürzen, mindern Sie also nicht die Ernte. Obwohl Stachelbeeren an mehrjährigen Trieben tragen, müssen Sie beim Schneiden dafür sorgen, dass sich das Gerüst des Strauches aus fünf bis acht mehrjährigen Äste immer wieder erneuert. Es muss also auch einmal ein junger Trieb stehenbleiben. Alle überflüssigen entfernen Sie bodennah. Das erste Auslichten kann also bereits im Sommer nach der Ernte erfolgen, mit dem zweiten Schnitt im Winter sorgen Sie noch einmal für einen lockeren Aufbau der Stachelbeersträucher. Von Mehltau befallene Äste schneiden Sie sofort heraus und vernichten diese.
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Bildquelle:
Heike Nedo
(Pfirsichbaum pflanzen, schneiden und pflegen)