Schneehunde
Die beiden Wörter "Schnee" und "Hund" ergeben zusammengesetzt einen Schneehund. Doch was genau ist ein Schneehund?Schlittenhunde
Sicherlich fallen einem bei dem Begriff "Schneehunde" zuerst Schlittenhunde ein und Hunde, deren Heimat kalte nordische Länder sind mit langen, schneereichen Wintern. Nordische Hunde, die eine Aufgabe haben und im Freien leben. In ihren Heimatländern ziehen sie einen Hundeschlitten und in anderen, wärmeren Ländern mit kurzen Wintern und ohne viel Schnee ist Fahrradfahren mit Brustgeschirr eine Alternative. Es handelt sich hier um Hunderassen wie Akita Inu, Alaskan Malamute, Husky, Samojede und Grönländer. Diese Hunde können, wenn sie trainiert sind, einen Hundeschlitten als Team in 24 Stunden 200 km weit ziehen. Weitere Merkmale sind ein starkes Sozialverhalten - wenn sie als eingespielte Gruppe vor einem Hundeschlitten laufen, ist es wichtig, dass die Rudelrangordnung geklärt ist, ein Leithund hat die Alpha-Position im Rudel inne und ist der Ranghöchste. Diese Rudelrangordnung kann auch beim Fressen beobachtet werden. Ist es Fütterungszeit, dürfen die ranghöheren Hunde zuerst an den Futternapf, die rangniedrigeren warten auf das, was für die übrig bleibt. Schlittenhunde zeichnet außerdem ein belastungsfähiges Herz-Kreislaufsystem aus, notwendig für oft tagelange Fahrten mit dem Hundeschlitten, und sie kommen trotzdem eine Zeitlang mit wenig Futter aus, wenn dieses gerade nicht ausreichend zur Verfügung steht.
Schneerettungshunde
Schneehunde, die als Rettungshunde ausgebildet sind, sind alle Lawinensuchhunde, die nach dem Abgang einer Lawine die Position von Verschütteten aufspüren und anzeigen können. Ein bekanntes Beispiel für einen Schneerettungshund war der Bernhardiner, der das berühmte Fässchen Schnaps um den Hals umgebunden hatte, um mit einem Schluck daraus einem potentiell Geretteten neue Lebensgeister einzuflößen. Bereits im 18. Jahrhundert wurde sie von Augustiner-Mönchen zu Lawinenhunden ausgebildet. Heutzutage sind nicht mehr viele dieser Bernhardiner im Schnee-Einsatz, sie eignen sich aber hervorragend als Familienhund, ihr Wesen ist sehr kinderlieb und fürsorglich.
Bau Dir selbst einen Schneehund
Wer keinen Hund hat, aber gern einen hätte, kann sich bei Schnee diesen Wunsch in die Tat umsetzen und einen erschaffen. Er kann den allseits bekannten Schneemann ersetzen und den eigenen Wünschen sind kaum Grenzen gesetzt. Möchte ich einen kleinen oder großen Schneehund? Einen mit Steh- oder mit Schlappohren? Sitzend, liegen oder stehend? Nur die Farbe ist vorgegeben, nämlich schneeweiß. Selbstgebaute Schneehunde sind Hunde auf Zeit, sie wohnen immer im Freien, benötigen keinen Tierarzt und die Hundebesitzer müssen weder Futterkosten noch Hundesteuern auf sich nehmen. Und wer will, kann sogar mehr als einen in seinem winterlichen Garten ansiedeln. Sie werden sich vertragen, garantiert.
Schneehund aus Leidenschaft
Ähnlich wie Menschen haben auch Tiere unterschiedliche Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen. Es gibt sicherlich auch einen Husky, der Schnee nicht mag und den Winter lieber hinter dem warmen Ofen verbringt, genauso wie einen Chihuahua, dessen Heimat das warme Mexiko ist, und der mit Begeisterung durch den Schnee tobt. Auf diese Weise kann ein normaler Haushund im Winterschnee zu einem begeisterten Schlitten- und Rodelhund mutieren, der manchmal sogar mit den Kindern zusammen auf einem Schlitten sitzend mit wehenden Ohren ins Tal saust. Schneehund aus Leidenschaft haben noch andere bemerkenswerte Verhaltensweisen: sie leisten ihren Menschen beim Schneeschippen Gesellschaft, versuchen, geworfene Schneebälle zu apportieren und eignen sich hervorragend als Begleithunde bei Langlaufskitouren und winterlichen Spaziergängen. Es ist eine wahre Freude ihre winterliche Begeisterung mitzuerleben.
Für alle realen Schneehunde gilt: sie sollen möglichst keinen Schnee fressen, wenn sie Durst haben, das ist nicht gut für ihren Magen und ihre Verdauung. Sollten sich Schneepfropfen zwischen den Pfotenballen gebildet haben, diese entfernen (am besten mit warmen Wasser auftauen). Und auch nach einem Spaziergang auf Straßen und Wegen, auf denen Salz gegen die Rutschgefahr gestreut wurde, die Hundepfoten warm abwaschen.
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Schneezweig (Bild: Lucy M. Laube)
Bildquelle:
Sabine Kranich
(Leben mit alten Hunden)
a.sansone
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