Wenn von Schneekanonen die Rede ist, werden häufig Schaumkanonen gemeint. Zur Veranschaulichung sind welche in den untenstehenden Kasten abgebildet. Diese Kanonen bilden Schaum und werden häufig für Schaumpartys in Diskotheken oder auch zu Hause verwendet. Sogar ein Outdoor-Einsatz ist möglich, da viele der verwendeten Schneefluide keine Rückstände hinterlassen.

Richtige Schneekanonen jedoch - in der Fachsprache "Beschneiungsanlagen" genannt - werden auf der Piste benötigt und überall dort, wo man mehr "echten" Schnee haben möchte - also beispielsweise auch im Garten.

Für Skigebiete sind Schneekanonen und Beschneiungsanlagen schon lange selbstverständlich. Zu riskant wäre es, aufgrund von zu wenig Schnee nicht genügend Betriebstage auf der Piste zu haben. Doch mittlerweile gibt es spezielle kleinere Kanonen für den Hausgebrauch. Wenn Ihr Nachbar zu Weihnachten und Silvester auf seine braunen und kahlen Stellen in der Wiese guckt, dann haben Sie funkelndes Weiß und festliche Winterstimmung.

Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass es kalt genug ist. Neben einer sommerlichen Cocktailbar wird auch die beste Schneekanone keinen Schnee produzieren.... Kalt genug heißt: Je nach Kanone/Hersteller ist eine Umgebungstemperatur von mindestens 0 Grad erforderlich, teilweise sogar bis zu -4 Grad Celsius, damit die Schneekanone einwandfrei funktioniert. Die Temperaturen müssen umso niedriger sein, je höher die Luftfeuchtigkeit ist. Feuchte Luft kann weniger zusätzliche Feuchtigkeit aufnehmen, daher kann man manchmal bei +2 Grad noch technischen Schnee erzeugen und manchmal klappt es bei -2 Grad noch nicht richtig.

 

Das Grundprinzip ist bei allen Geräten in etwa gleich. Wasser wird herunter gekühlt, bis es zu Eis gefroren ist. Dieses wird dann in winzig kleine Stückchen gehackt oder geschabt. Diese kleinen Eispartikelchen werden durch einen Propeller aus der Maschine geschleudert. Meistens sind die Schneekanonen in Richtung Himmel gerichtet, denn sie haben teilweise eine Reichweite von mehreren Metern. Das kann im Garten eine zu große Distanz sein, es könnten Personen getroffen werden und außerdem soll mit dem Schießen in den Himmel ein natürlicher Schneefall simuliert werden, denn die kleinen Partikel segeln danach zur Erde wie bei einem Schneegestöber.

Zu beachten ist, dass sogar die kleinen Maschinen einige Liter Wasser pro Minute verbrauchen und zudem sehr viel Strom. Je nachdem, was der Kubikmeter Wasser kostet, kann der Einsatz der Schneekanone pro Stunde schon mal 1 bis 2 Euro kosten, der Strom ist dabei noch nicht mit eingerechnet.

Egal, ob eine echte Schneekanone für draußen oder eine Schaumkanone für drinnen - es macht auf jeden Fall viel Spaß. Und wer lieber ohne viel Nässe und/oder Kälte auskommt, für den gibt es immer noch Projektoren, die zwar nicht für Schnee, aber zumindest optisch für herabfallende Schneeflocken sorgen.

Sonja, am 03.11.2017
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