Die Erkältung oder auch grippaler Infekt - Kann die Naturheilkunde wirklich helfen?

Über Jahre hinweg überfiel mich der grippale Infekt stets zur Weihnachtszeit.

Das Festtagsessen schmeckte - wenn ich gekocht hatte - nach nichts oder total versalzen.

Die Familienbesuche kamen mir vor wie ein Marathonlauf, der kein Ende nehmen wollte.

 

Bis mir vor zwei Jahren dann eine liebe Kollegin von den Schüßler Salzen erzählte.

Ich saß, wieder einmal drei Tage vor Weihnachten, mit verschnupfter Nase und wehem Kopf vor meinem Computer und versuchte mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren, als sie mir den Tipp gab, es mal mit dem Entzündungs-Schema nach Dr. Schüßler auszuprobieren.

 

Mein Glauben an die Homöopathie war bis dato recht unterentwickelt. Ich glaubte nicht wirklich an Globulis und Co. Wenn mein homöopathisch angehauchter Hausarzt – ansonsten habe ich auf diesen Mann nichts kommen lassen - damals meinte, er müsse mir Efeusaft und Globulis gegen meinen Ekelhusten verschreiben, bestand ich immer völlig entnervt auf etwas Richtiges, das auch hilft.

Alle Jahre wieder...
Die Erkältung ist da

Die Erkältung ist da

Das Entzündungs-Schema nach Dr. Schüßler - (wie ich es verstanden habe)

Das Entzündungs-Schema (zum Nachlesen) wird bei typischen Merkmalen von Entzündungen angewandt. Diese sind u.a. Rötung, Erwärmung, Schwellung und Schmerz. Eine Entzündung setzt dem Körper in drei biochemischen Stadien zu, die jeweils einem Heilsalz zugeordnet werden.

 

Das erste Stadium:

Man spürt, dass etwas im Anmarsch ist. Bei einer Erkältung kann das z.B. ein Kältegefühl, leichte Halsschmerzen, Niesreiz und Triefnase sein. Bei diesen Anzeichen beginnt man idealerweise sofort mit der Einnahme von Ferrum phosphoricum D12, das Salz Nr. 3. Jede Viertelstunde eine Tablette im Mund zergehen lassen.

 

Das zweite Stadium:

Die Beschwerden haben sich jetzt festgesetzt. Man fröstelt obwohl der Kopf warm ist, der Hals schmerzt bei jedem Schlucken, die Nasenschleimhäute sind geschwollen und die Nase ist verstopft.

Jetzt ist das Salz Kalium chloratum D6, Nr. 4 angesagt. Täglich 6 – 10 mal 2 Tabletten im Mund zergehen lassen.

 

Diese beiden Stadien sind nicht immer eindeutig zu trennen oder verlaufen nicht selten ineinander. Falls man diese nicht genau auseinanderhalten kann, nimmt man die beiden Salze viertel- bis halbstündlich im Wechsel jeweils eine Tablette im Mund zergehen lassen.

 

Das dritte Stadium:

In diesem Stadium befinden Sie sich, wenn Sie eigentlich schon meinen das Schlimmste hinter sich zu haben.

Aber dann will die Schwellung in der Nase nicht verschwinden und der Hustenreiz lässt auch nicht nach. Sie fühlen sich nach wie vor schlapp und der Kopf ist schwer.

Jetzt benötigen Sie Kalium sulfuricum D6, das Salz Nr. 6, 3 x täglich 2 Tabletten im Mund zergehen lassen.

 

Schüßler Salze als Alternative zu Hustensaft und Grippetabletten?

Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen. Ich ließ mir von ihr alles genau erklären und machte mich auch im Internet schlau. Nach Feierabend fuhr ich in die nächste Apotheke, auch dort bekam ich eine Gratisberatung und die passenden Tabletten...

Mehr als das es nicht hilft, kann ja nicht passieren. Meine größten Bedenken hatte ich allerdings, dass ich niemals jede Viertelstunde eine Tablette in den Mund packe, das würde ich niemals einhalten. Dafür und für meine Kopfschmerzen hatte die Apothekerin den passenden Lösungsvorschlag:

 

Die "Heiße Sieben"

 DerName 'Heiße Sieben' kommt von dem Salz Nr. 7, Magnesium phosphoricum D6, das Schmerz- und Entkrampfungsmittel Schüßlers. Damit dieses Salz schnell wirkt, hat man es in heißes Wasser aufgelöst. Der Erkrankte musste es dann in kleinen Schlucken so heiß wie möglich trinken, damit es seine volle Wirkung über die Mundschleimhäute abgeben konnte.

 

Diese Einnahmevariante kann auch auf die anderen Salze übertragen werden.

 

So habe ich mir dann eine Früchtetee-Glasflasche (wichtig) für Babys gekauft, den Saft getrunken und nach Anleitung meine Tagesration Tabletten vom Entzündungs-Schema, Stadium 1 und 2 und 10 Tabletten Nr. 7 D6 in heißes Wasser aufgelöst. Diese habe ich dann über den Tag verteilt in kleinen Schlucken getrunken, wobei ich die Flasche jedes Mal gut geschüttelt habe und die Schlucke immer eine Weile im Mund behalten habe.

Und was soll ich sagen, an diesem Abend fühlte ich mich schon bedeutend besser, nein nicht fit für den Marathon zu Weihnachten (das war auch Heiligabend nicht der Fall). Aber mein Kopf war freier, die Nase auch und der Husten hat nur noch beim Schlafen gestört. Die Nebenhöhlenentzündung blieb dieses Jahr auch aus. Somit habe ich das dritte Stadium nicht erreicht, das ist bis heute so geblieben. Das Salz Nr. 6 habe ich noch nie nachgekauft.

 

Seitdem nehme ich die Tabletten beim ersten Kratzen im Hals oder wenn sich eine Triefnase breitmachen will. Letztes Weihnachten hat der Festtagsbraten allen geschmeckt (mir auch) und ich konnte die Feiertage richtig genießen. Ich hoffe, dieses Jahr wird's genauso sein!

 

Mein Fazit

Die Schüßler Salze sind keine Wundermittel, aber für mich haben Sie ihre Berechtigung bekommen, neben den konventionellen Mittelchen erwähnt zu werden.

Grippetabletten und Co. fressen schnell ein Loch in den Geldbeutel und helfen nur begrenzt – bestenfalls bekämpfen sie die Symptome.

Die Schüßler Salze sind im Vergleich dazu recht günstig und gehören bei mir – auch für andere Zipperlein – mittlerweile in die Hausapotheke.

 

Nach wie vor dauert eine Erkältung mit und ohne Medikamente gleich lange, Ruhe und Schlafen ist die beste Medizin.

 

Ich bin weder Arzt noch Heilpraktiker. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie..., Sie wissen schon.Der Artikel ist nur ein Erfahrungsbericht, dessen Inhalt mich selbst erstaunt hat.

 

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