Seit ein paar Wochen wird vermutet: Der Schuldenschnitt für Griechenland kommt

In Politik, Wissenschaft und Presse gehen immer mehr Persönlichkeiten davon aus, dass die sogenannte Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank ein kritisches Urteil über Griechenlands Finanzlage abgeben wird. Dann wird es vermutlich sehr schnell gehen: Man rechnet damit, dass mindestens 50% der griechischen Staatsschulden erlassen werden und den Banken, die dadurch in eine finanzielle Schieflage geraten, wieder einmal Steuergelder zur Verfügung gestellt werden.

Viele Fachleute vermuten, dass eine solche "geordnete Insolvenz" Griechenlands noch in diesem Jahr stattfindet. Aber niemand weiß natürlich, wann das geschieht.

Wahrsager behaupten: Die Griechenland-Insolvenz kommt noch im Oktober 2011

Wahrsagerei hat natürlich nichts mit Wissenschaft zu tun. Trotzdem ist es interessant, dass es unter den Hellsehern eine bestimmte Richtung gibt, die sich mit dem Verfall von Dingen befasst. Kurioserweise nennt sie sich nach dem griechischen Wort ξεπεσμός (Aussprache: Xepesmós, deutsch: Verfall) und beschäftigt sich normalerweise mit gruseligen Vorhersagen, wann Autos kaputtgehen, Menschen sterben oder Häuser einstürzen.

Jetzt haben Xepesmós-Seher die Auffassung geäußert, dass die Schuldenkrise an einem Sonntag oder Sonnabend mit einer Griechenland-Insolvenz noch Ende Oktober oder im November in die nächste Entwicklungsphase gehen wird. Als wahrscheinlichste Termine nennen sie (in dieser Reihenfolge) 23. 10., 30. 10. und 12. 11.

Wie kommen die Hellseher zu ihrer Prognose?

Die Wahrsager behaupten, ein geheimes Verfahren zu kennen, mit dem die Häufigkeit und Schnelligkeit von Meinungsäußerungen über einen Gegenstand ins Verhältnis zu seiner inneren Dauerhaftigkeit und "Zeitlichkeit" gesetzt wird. Im Grunde genommen ist das eine pseudowissenschaftliche Spielerei, die mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über Thermodynamik und Entropie, über Wahrscheinlichkeitsrechnung und Psychologie herumjongliert.

Die Xepesmós-Seher glauben, dass im Lebenszyklus jedes Gegenstands der unweigerliche Verfall über ein "dreieckhaftes Paradox" ermittelt werden könne. Irgendwann wird es gewissermaßen total unwahrscheinlich, dass ein Verfall noch geschieht, weil er sich bisher noch nie ereignet ist. Zugleich wird er aber umgekehrt gerade deshalb äußerst wahrscheinlich, weil sich innerlich so viel "Zeitlichkeit" angereichert habe. In so einer Situation entscheide dann die "dritte Ecke" der geäußerten Meinungen als "sich selbst erfüllende Prophezeiung": Weil die Menschen dann den Mut verlieren oder "eine Krise herbeireden", würden sie letztlich selbst herbeiführen, dass das "dreieckshafte Paradox" in Richtung Verfall aufgelöst wird.

Ihr angebliches Verfahren zur genauen Berechnung verraten die Wahrsager selbstverständlich nicht, sondern halten es – gewissermaßen als Betriebsgeheimnis – unter Verschluss.

Wir werden es überprüfen: Dieser Artikel bleibt über den 12. 11. 2011 hinaus im Netz!

Auch wenn man (wie der Autor dieses Artikels) überhaupt nicht an die Prophezeiungen der Wahrsager oder Hellseher glaubt, wird es jetzt natürlich interessant sein, ob ihre Vorhersagen sich bewahrheiten. Kommt es wirklich am 23. Oktober, 30. Oktober oder 12. November zum Griechenland-Schuldenschnitt?

Deshalb bleibt der Artikel über den 12. November hinaus im Netz. Ende des Jahres wird dann ein zusätzlicher Absatz ergänzt, was sich tatsächlich ereignet haben wird und ob sich die Wahrsager dazu geäußert haben.

Was zeigt das Vorschaubild? (mit der Maus aufs Bild zeigen)

Parlamentsgebäude in Athen (Bild: Autor (Copyright))

Laden ...
Fehler!