Schulter- und Rückenschmerzen - Homöopathie statt Allopathie

Es ist bereits einige Jahre her, als ich zum ersten Mal im oberen Rückenbereich Schmerzen spürte, am stärksten zwischen den Schulterblättern. Da ich zu dieser Zeit regelmäßig einem Freund in seinem Garten geholfen hatte, war meine erste Vermutung, ich hätte mich verhoben. Also machte ich eifrig Dehn- und Streckübungen — doch die Schmerzen wurden schlimmer, so sehr, dass ich kaum noch in der Lage war, feine Bewegungen auszuführen. Erst da zog ich ernsthaft andere Ursachen in Erwägung. Das Ergebnis war erschreckend: Die Symptome wiesen deutlich auf einen akuten Schub von entzündlichem Rheuma hin.

Mit meinen Finanzen sah es alles andere als rosig aus, und mit meinem Vertrauen in die allopathische Medizin ist es nicht weit her. Warum also einen Arzt aufsuchen, um bestenfalls eine zutreffende Diagnose  zu erhalten, wenn die vermutlich mit der Verordnung eines Medikaments gekoppelt sein würde, das ich weder bezahlen noch einnehmen wollte? (Die Schulmedizin verordnet in solchen Fällen häufig Kortisonpräparate und andere Entzündungshemmer.)
Ich besann mich auf die Homöopathie und stieß auf Bryonia. Der Preis war nicht nur geringer als die Praxisgebühr für einen Arztbesuch — innerhalb von zwei Tagen war eine spürbare Besserung eingetreten, nach fünf Tagen war ich völlig frei von Beschwerden.

Meine eigenen positiven Erfahrungen mit diesem Mittel bedeuten jedoch nicht, dass Bryonia in jedem Fall von Rücken- und Schulterschmerzen das Richtige ist. Ein weiteres Mittel, das oft bei rheumatischen Beschwerden zum Einsatz kommt, ist Rhus toxicodendrum.
Ich hatte bei meiner Wahl auch die psychische Komponente berücksichtigt. Da war zum einen das Thema Geld, außerdem hatte mein Gartenkumpel  Probleme am Arbeitsplatz, und der Stress, der sich in ihm aufstaute, kam sporadisch als verbale Aggression zum Vorschein — und landete bei mir.  Offenbar hatte ich mir seine Probleme aufgeladen.

Nach einigen Monaten spürte ich die ersten Anzeichen derselben Symptome. Diesmal griff ich gleich zu Bryonia und war nach zwei Tagen völlig beschwerdefrei.

Bryonia - Die Zaunrübe - auch Gicht- oder Teufelsrübe genannt

Bryonia alba, die Weiße oder Schwarzfrüchtige Zaunrübe (weiße Blüten, schwarze Beeren)

ist vor allem in Südeuropa verbreitet.

 

Bryonia diyoica, die rotfrüchtige Zaunrübe (grünlich-weiße Blüten, rote Beeren) kommt überall in Europa vor. Die kletternde Staude gehört zur Familie der Kürbisgewächse, kann aber keinesfalls zu leckeren Gemüsegerichten verarbeitet werden, denn alle Pflanzenteile, einschließlich der Früchte, sind giftig, besonders die Wurzeln und Beeren. Der Saft der Wurzeln kann äußerlich zu Hautreizungen und Entzündungen führen, innerlich u. a. heftigen Durchfall auslösen.

 

Beide Arten enthalten Harzglykosid und ein bitteres Glykosid, in früheren Zeiten wurden sie als starkes Abführmittel (und für Abtreibungen) verabreicht, was wegen der Vergiftungsgefahr nicht mehr üblich ist.

Bryonia wirkt auf das Bindegewebe, die Schleimhäute, Gelenkscheiden und Bänder, und in der Homöopathie werden Potenzierungen aus Wurzelextrakten erfolgreich eingesetzt bei Erkrankungen der Atemwege, bei Herzbeutelentzündung, Ischias, Gelenk- und Muskelrheumatismus.

 

An dieser Stelle scheint es mir passend, auf die Bedenken mancher Menschen einzugehen, die einerseits offen sind für alternative Heilmethoden, sich jedoch kaum mit deren Grundlagen und Wirkungsweisen befassen. Da kommen dann prompt Proteste: "Das ist giftig!? Dann kann ich das nicht nehmen."

Homöopathische Mittel sind so stark potenziert, dass in den Mitteln kein wirkliches Gift vorhanden ist; Vergiftungen sind also ausgeschlossen. Die Wirkung der Potenzierungen beruht auf dem Grundprinzip, dass Ähnliches durch Ähnliches geheilt wird. Die Homöopathie gibt dem Körper Anstöße zur Selbstheilung, im Fall von Bryonia also dazu, Beschwerden, die denen ähneln, die durch das Pflanzengift ausgelöst werden, zu heilen.

 

Beschwerden durch Fehlbelastung

Im vergangen Jahr bekam ich wieder Beschwerden im oberen Rückenbereich, am stärksten in der rechten Schulter. Diesmal waren sie eindeutig auf eine Fehlbelastung zurückzuführen (einen zu hohen Computertisch).

Zunächst beschränkte ich mich auf Bewegungsübungen, ergänzt durch wärmende Salben, was zwar kurzfristige Linderung brachte, aber besonders nachts waren die Schmerzen in der Schulter deutlich spürbar. Ich besann mich auf Bryonia, was zu einer schnellen Linderung führte. Dank der Kombination aus Homöopathie sowie Dehn- und Bewegungsübungen ist die Beeinträchtigung inzwischen verschwunden.

frida, am 11.02.2012
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