Die Tradition der Schultüte

Die Schultüte ist mehr als nur eine hübsch dekorierte Tüte – sie ist ein Symbol für einen neuen Lebensabschnitt. Ursprünglich als "Zuckertüte" bekannt, wurde sie mit Süßigkeiten und Obst gefüllt, um den Kindern den Übergang in die Schule zu versüßen. Dieser Brauch lässt sich bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Ein Beispiel hierfür ist das 1852 in Dresden erschienene Bilderbuch "Zuckertütenbuch für alle Kinder, die zum ersten Mal in die Schule gehen". Darin wird auch der Zuckertütenbaum erwähnt, ein beliebtes Motiv in alten Kinderbüchern, an dem die Tüten im Schulkeller reifen und von Lehrern an die Schüler verteilt werden.

Um 1910 begann die industrielle Fertigung von Schultüten im Erzgebirge. Seitdem hat sich die Schultüte fest in das Ritual der Einschulung integriert und ist ein fester Bestandteil dieses besonderen Tages geworden. Noch heute wird in vielen Kindergärten symbolisch ein Zuckertütenbaum "gepflückt", um zu zeigen, dass die Kinder nun reif für die Schule sind.

Die perfekte Schultüte: Was gehört hinein?

Die Schultüte ist häufig bis zu 85 Zentimeter hoch, was bedeutet, dass einiges an Inhalt hineinpassen kann. Doch die Frage, was man in die Schultüte packt, ist oft nicht so leicht zu beantworten. Früher war es üblich, die Schultüte nur mit Süßigkeiten zu füllen und sie im unteren Teil mit Zeitungspapier oder anderem Füllmaterial auszupolstern. Heutzutage erwarten Kinder jedoch eine reichhaltigere Füllung, die neben Naschereien auch nützliche und kreative Geschenke enthält.

1. Schulbedarf und Nützliches für den Alltag

Eine gute Möglichkeit, die Schultüte sinnvoll zu füllen, ist es, nützliche Dinge für den Schulalltag hineinzupacken. So können Sie sicherstellen, dass die Geschenke nicht nur Freude bereiten, sondern auch einen praktischen Nutzen haben:

  • Buntstifte, Glitzerstifte und Wachsmalstifte: Diese gehören zu den absoluten Klassikern in der Schultüte. Sie fördern die Kreativität und werden in der Schule täglich gebraucht.
  • Schreibzubehör: Dazu zählen Bleistifte, Radiergummis, Lineale, Anspitzer und Zeichenschablonen. Diese Utensilien sind für den Schulstart unverzichtbar und finden garantiert Verwendung.
  • Trinkflasche: Eine bunte und robuste Trinkflasche sorgt dafür, dass Ihr Kind immer ausreichend Wasser dabei hat. Achten Sie auf ein kindgerechtes Design, das Ihrem Kind gefällt.
  • Brotdose: Passend zur Trinkflasche bietet eine Brotdose eine praktische Möglichkeit, das Pausenbrot sicher zu transportieren. Auch hier gibt es zahlreiche kindgerechte Motive.
  • Regenschirm und Reflektoren: Diese Accessoires sorgen für Sicherheit auf dem Schulweg. Ein kleiner, kindgerechter Regenschirm passt perfekt in die Schultüte und Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit Ihres Kindes im Straßenverkehr.

2. Kleine Geschenke für Spiel und Spaß

Neben nützlichen Dingen dürfen in der Schultüte auch kleine Überraschungen nicht fehlen, die einfach Freude machen:

  • Spielzeugautos, Puppen und Plüschtiere: Diese kleinen Spielzeuge sind perfekt, um dem Kind eine Freude zu machen. Sie passen gut in die Schultüte und sorgen für strahlende Augen.
  • Hüpfseil oder Murmeln: Diese klassischen Spielzeuge sorgen für Bewegung in den Pausen oder nach der Schule und bieten Spaß für Zwischendurch.
  • Kinderschmuck und Uhren: Ein kleines Armband, eine Kinderarmbanduhr oder eine kleine Geldbörse sind tolle Geschenke, die das Kind stolz tragen kann.

 

3. Erinnerungen und Kreativität fördern

Der Schulstart ist der Beginn vieler neuer Freundschaften und Erlebnisse. Mit den richtigen Geschenken können Sie diese Zeit unvergesslich machen:

  • Freundschaftsbuch: Ein Freundschaftsbuch ist eine schöne Möglichkeit, die neuen Freundschaften festzuhalten. Es regt dazu an, kreative Erinnerungen zu sammeln und zu teilen.
  • CDs und Hörbücher: Musik und Geschichten sind eine wunderbare Möglichkeit, nach einem anstrengenden Schultag zu entspannen. Eine CD mit der Lieblingsmusik oder ein spannendes Hörbuch bereichern die Freizeit.

4. Süßigkeiten: Der Klassiker in jeder Schultüte

Natürlich dürfen auch Süßigkeiten in keiner Schultüte fehlen. Traditionell wurden Schultüten vor allem mit Süßigkeiten gefüllt, und auch heute noch gehören Naschereien zur Standardbefüllung. Achten Sie darauf, eine ausgewogene Mischung aus Süßem und Gesundem zu wählen, um eine gute Balance zu schaffen.

5. Wichtige Überlegungen bei der Schultüten-Füllung

Beim Füllen der Schultüte sollten Sie darauf achten, dass die Geschenke nicht zu schwer oder sperrig sind. Schließlich muss Ihr Kind die Schultüte am ersten Schultag selbst tragen können. Auch sollten Sie den Inhalt so auswählen, dass er den Start in den Schulalltag unterstützt und nicht überflüssiger Krimskrams ist, der später in der Ecke landet.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Sie sich nicht unter Druck setzen lassen, teure Geschenke wie Elektronikartikel oder Konsolen in die Schultüte zu packen. Der Schulstart sollte nicht zu einem Geschenkewettbewerb verkommen. Stattdessen sollten liebevoll ausgesuchte Kleinigkeiten im Vordergrund stehen. Diese Geschenke haben oft einen viel höheren emotionalen Wert und machen den ersten Schultag zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Fazit: Eine Schultüte voller Freude und Sinn

Die perfekte Schultüte ist eine Mischung aus praktischen Schulutensilien, kleinen Überraschungen und ein paar Süßigkeiten. Sie sollte den Schulstart erleichtern und gleichzeitig für strahlende Kinderaugen sorgen. Indem Sie den Inhalt der Schultüte auf den Schulalltag abstimmen, zeigen Sie Ihrem Kind, dass der neue Lebensabschnitt spannend und aufregend wird.

Vermeiden Sie es, in den Konkurrenzkampf um die teuerste oder größte Schultüte einzutreten. Viel wichtiger ist es, dass die Schultüte mit Liebe gefüllt ist und die Dinge enthält, die Ihrem Kind Freude bereiten und nützlich sind. So wird der erste Schultag zu einem wunderschönen und unvergesslichen Erlebnis, das Ihr Kind stolz in Erinnerung behalten wird.

Autor seit 13 Jahren
133 Seiten
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