Schätzungen gemäß sind zwei bis drei von Hundert der Nordeuropäer von Psoriasis betroffen. Als ursächlich gilt eine vererbte genetische Veranlagung. Auch wenn diese besteht, muss die Erkrankung aber nicht immer zum Ausbruch kommen. Es sind aber unterschiedliche Faktoren bekannt, die dazu beitragen können. 

Auslösende Faktoren für Schuppenflechte

Wenn neben einer gewissen Erbanlage noch bestimmte Reize hinzukommen, bricht die Krankheit aus. Diese Schlüsselreize können zum Beispiel Stress, Stoffwechselstörungen oder Hormonschwankungen, Übergewicht, Klimatische Einflüsse oder eine Infektionen, z.B. Mandel- oder Mittelohrentzündung sein.

Manchmal ist uneindeutig, ob ein Risiko nun Auslöser oder vielmehr Folge der Schuppenflechte ist.

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Verlauf von Schuppenflechten

Die Schuppenflechte verläuft in aller Regel in Schüben oder chronisch. Es wechseln sich kürzere und längere akute Phasen mit Perioden ohne oder nur wenigen Symptomen ab. Schweregrad und Ausdehnung sind individuell und überaus vielfältig. Mehr als 50% der Betroffenen erkranken vor dem 25. Lebensjahr erstmals an Schuppenflechte. Im Vergleich zur Neurodermitis ist die Schuppenflechte im Kindesalter zwar relativ selten, doch es gibt sie. Eine endgültige Heilung ist bislang nicht möglich, es gibt aber einige Möglichkeiten der Therapie.

Betroffene können das Risiko eines neuen Schubes reduzieren und den Krankheitsverlauf abschwächen. Dafür steht ihnen eine große Anzahl vorbeugender und therapeutischer Maßnahmen zur Verfügung – angefangen bei Badezusätzen und Salben über Schulmedizinische Therapien beispielsweise mit Kortison oder eine Behandlung mit Solebädern und kontrollierter UV-Bestrahlung. 

gingerpig2000 / Compfight / CCSchuppenflechte – wenn die Haut sich zu schnell erneuert

Die Symptome der Schuppenflechte sind vor allem Folge eines gutartigen, rasanten, unkontrollierten Wachstums der Oberhaut. Die Zellen der obersten Hautschicht wandern bei Psoriatikern siebenmal schneller an die Hautoberfläche als bei gesunden Menschen. Die Haut eines Gesunden erneuert sich innerhalb von 28 Tagen, bei Psoriatikern innerhalb von drei bis vier Tagen. Die Folge sind silbrig-weiße, glänzende Schuppen die sich auf scharf begrenzten, stark durchbluteten und entzündlich geröteten Hautstellen bilden. Betroffen sind vor allem die Ellbogen und Schienbeine, die Kopfhaut aber auch Po, Rücken und Brust sowie die Augenbrauen. Am schlimmsten für die Betroffenen ist der Juckreiz am Kopf.

Behandlung von Schuppenflechten

Im Vordergrund der Behandlung der Schuppenflechte stehen bei allen Therapien das Vermeiden neuer Schübe und eine Linderung der Symptome.

Dazu stehen eine ganze Anzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, die von pflegenden Salben bis zu starken Medikamenten reichen, die das Immunsystem blocken. Therapien können miteinander kombiniert werden, auch ein Wechsel der Therapie nach einer bestimmten Zeit kann zweckdienlich sein. Bleibt die Schuppenflechte unbehandelt, verschlechtert sich der Zustand hierdurch nicht.

 

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Haben Sie Schuppenflechte?
Autor seit 11 Jahren
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