Transsexualität und Selbsthilfevereine - VIVA TS und TransMann e.V.

Transsexualität bzw. abweichende Geschlechtsidentität ist in der schwul-lesbischen Community mitunter noch ein Randthema, über das relativ wenig diskutiert wird. Dies mag daher rühren, dass Transfrauen oder Transmänner sich nicht immer in die "Schublade" schwul oder lesbisch stecken lassen, sondern sich als Heterosexuelle Menschen erleben und empfinden. Dennoch gelten sie als gesellschaftliche Randgruppe, gehören zur schwul-lesbischen Szene und bringen sich mit ihren Anliegen stark in die Community ein. Zwei sehr engagierte Selbsthilfegruppen für Transsexuelle sind der TransMann e.V. und die VIVA TS.

VIVA TS

Die VIVA TS wurde 1989 gegründet und ist seit 1991 ein eingetragener Verein. Seit 1994 wird die VIVA TS als gemeinnützig anerkannt und ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die Mitglieder des Vereins kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Der Verein ist nicht nur für Transsexuelle offen, sondern auch für Transvestiten sowie die Freunde, Partner und Familienangehörigen von Betroffenen.

Hilfe zur Selbsthilfe durch VIVA TS

Die VIVA TS ist eine Selbsthilfegruppe und hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit abweichender Geschlechtsidentität durch Beratung, thematischen Veranstaltungen und Gruppentreffen Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen. Wer Hilfe sucht, kann sich postalisch, telefonisch oder über das Internet mit dem Verein in Verbindung setzen. Aber auch die wöchentlichen Gruppentreffen (jeweils Freitag von 19.30 – 22.00 Uhr) können als Möglichkeit der Kontaktaufnahme genutzt werden. Die VIVA TS möchte Betroffenen in erster Linie eine Plattform bieten, um sich zu informieren, Probleme zu besprechen und Gleichgesinnte zu treffen. Natürlich stehen auch Informationen und Kontaktadressen zur Verfügung, beispielsweise zu Psychologen, Ärzten oder Kliniken, die mit der Thematik vertraut sind. Alle wichtigen Informationen findet man auf der Homepage der VIVA TS im Internet.

TransMann e.V.

Aufgrund nicht vorhandener Strukturen und nur schwer zu findender Informationen zu Transmännern wurde vom Kölner Transmänner-Stammtisch 1999 der Verein TransMann gegründet. In den folgenden Jahren entstanden weitere Stammtische und auch Gruppen (Stuttgart, München, Bielefeld). Zudem wurde eigenes Informationsmaterial sowie eine Homepage erstellt, um die Kontaktaufnahme zu erleichtern.

Der TransMann e.V. ist nach eigener Beschreibung offen für Transgender, transidentische, transsexuelle oder intersexuelle Männer sowie für alle, deren amtlicher Geschlechtseintrag zwar "weiblich" lautet, die sich aber mit dieser Definition falsch oder unvollständig beschrieben fühlen. Außerdem sind selbstverständlich Angehörige und Freunde von Betroffenen willkommen. Besonderen Wert legt der Verein darauf, dass auch jeder, der Interesse an dem Thema hat, natürlich auch willkommen ist.

Aufgaben des TransMann e.V.

Der Verein versucht, möglicht breitgefächert zu helfen und über Transsexualität zu informieren. Vor allem die Aufklärungsarbeit bei und Schulung für Verbände, Ämter und Behörden, Kliniken und Ärzte ist ein wichtiger Aspekt der Arbeit. Aber auch Verwandte, Freunde oder Arbeitgeber haben nicht selten Nachholbedarf beim Thema Transsexualität.

• Persönliche Gespräche,

• Gruppentreffen

• Informationsveranstaltungen bzw. Schulungen an Schulen, Hochschulen und Krankenhäusern

• Informationen im Internet

• Information durch Flyer, Informationshefte und Broschüren

• Vernetzungstreffen mit anderen Trans* und Szenevereinen

• Infostände bei Großveranstaltungen (CSD)

• Öffentlichkeitsarbeit (Radiointerviews, TV-Auftritte, Zeitungsartikel)

Die wichtigsten Informationen sowie Kontaktmöglichkeiten finden Betroffene oder auch Interessierte auf der Homepage des TransMann e.V. Dort gibt es auch die Nummer des Notfalltelefons.

Quellen:

Homepage VIVA TS

TransMann e.V.

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