Esskastanien - die Pflanze

Die Esskastanie (bot. Name: Castinea sativa) ist ein Buchengewächs, das nicht nur im Süden gedeiht, sondern auch in Westeuropa. Früher galten ihre Früchte - bei Esskastanien zählen sie übrigens zu den Nüssen - als Nahrungsmittel für arme Leute. Später wurden sie nicht nur als Nahrungs- sondern auch als Heilmittel verwendet. Ab der Neuzeit sind Esskastanien als Lebensmittel in allen Gesellschaftsschichten angekommen und heute sind sie als Delikatessen beliebt und geschätzt.

Esskastanienbäume sind sommergrün und werden ca. 25 Meter hoch, manchmal sogar noch höher. Sie haben Pfahlwurzeln, die zusätzlich auch noch Seitenwurzeln ausbilden.

 

Zur Geschichte der Esskastanien und Tipps zum Sammeln.

Esskastanien pflanzen

  • Wegen ihrer Wuchshöhe von letztendlich etwa 25 Metern sollte ein ausreichend großes Grundstück vorhanden sein. Ein Baum in einer solchen Höhe wirft eine Menge Schatten und man möchte ja schließlich noch etwas Sonnenschein bei sich zu Hause haben. Nach nur 10 Jahren ist der Baum bereits ca. 5 Meter hoch.
  • Esskastanien sollten nicht in unmittelbarer Nähe zum Haus gepflanzt werden und zwar aus dem gleichen Grund, warum man generell keine größeren Pflanzen in direkter Nähe zu Gebäuden setzen sollte. Sie bilden Wurzeln aus, die sich vielleicht um Zuleitungen schlingen und beschädigen.
  • Esskastanien mögen es warm. Mindestens 6 Monate im Jahr sollte die Temperatur über 10 Grad Celsius liegen.Spätfrost mag die Esskastanie weniger.
  • Zu trocken darf es allerdings auch nicht sein, etwa 1000 mm Niederschlag pro Jahr sind optimal. Sollte allerdings ausgerechnet der Juni verregnet sein, wird es mit der Ernte wohl auch nichts, denn im Juni habane Esskastanien ihre Blütezeit.
  • Der Boden sollte sauer und locker sein und es sollte genügend Kalium und Phosphor darin enthalten sein. In lehmhaltigen oder kalkhaltigen Böden gedeihen Esskastanien nicht.
  • Wer die Pflanze von klein auf begleiten will, setzt Esskastanien in die Erde. Die beste Pflanzzeit ist der März, aber man kann im Herbst/Winter schon im Haus vorziehen (Samen erst einen Tag in warmes Wasser, dann keimt er leichter) und das Pflänzchen erst im Frühjahr in die warme Erde setzen. Das Risiko ist allerdings sehr hoch, aber mehr als schiefgehen kann es nicht. Am Besten, man pflanzt gleich mehrere. Ein paar davon werden bestimmt aufgehen und dann sucht man sich das stärkste Pflänzchen aus, um es weiter zu kultivieren. Ein großer finanzieller Verlust ist das nicht. Bis die Pflanze das erste Mal trägt, können aber leicht 12 Jahre oder mehr vergehen.
  • Wer nicht so lange warten will, kauft sich ein fertiges Bäumchen in einer Baumschule oder Gärtnerei. Günstiger gibt es sie auf Amazon (siehe oben). Man bekommt Pflanzen unterschiedlichen Alters und oft sind sie auch veredelt. Das heißt, dass man bereits nach wenigen Jahren die ersten Früchte ernten kann.
  • Schneiden kann man die Pflanze zu jeder Jahreszeit, da sie lediglich ausgelichtet werden muss.
  • Ein normaler Esskastanienbaum benötigt immer noch einen zweiten Baum in der Nähe zur Befruchtung. Bei veredelten Bäumen ist das nicht notwendig, diese sind meist Selbstbefruchter.
  • Egal, um welchen Typ Esskastanie es sich handelt: Kälte und Frost mögen sie nicht. Deshalb sollte man im Winter immer einen Schutz anbringen und Reisig um Stamm und am Boden auslegen.
Sonja, am 19.09.2012
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Bildquelle:
Eigenes (Esskastanien - wo kommt die leckere Nuss her?)
Eigenes (Hildegard von Bingen und ihre Rezepte mit Esskastanien)

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