Krieg und Malaria - Vor allem die Kinder sind meist die Verlierer.

Der Zusammenbruch des Gesundheitswesens im Süden Senegals führte in den letzten Jahren zu einem dramatischen Anstieg der Malariainfektionen der dort heimischen Bevölkerung. Medikamente sind seit Langem nicht mehr verfügbar und die Menschen sind mit ihrem Schicksal völlig allein gelassen. Zu allererst trifft es immer die schwächsten einer Gesellschaft. Die Todesrate von Kindern unter fünf Jahren gehört zu den höchsten weltweit. Zwar versuchte die WHO mit einem Hilfsprogramm die Lage zu entspannen, doch dieses Projekt wurde schon nach kurzer Zeit wieder eingestellt. Grund dafür war die schlechte Resonanz und die dadurch gleichbleibend hohe Todesrate bei Kindern. Das Hauptproblem waren dabei allerdings die hohen Kosten und die erschwerte Verfügbarkeit der Medikamente. Die Kosten für eine entsprechende Medikation lagen umgerechnet bei etwa 8 bis 10 Euro. Bei einer einmaligen Gabe wäre dies wahrscheinlich im Rahmen des Möglichen geblieben. Nun muss aber berücksichtigt werden, dass im Schnitt pro Kind dreimal jährlich eine Infektion auftritt und gerade kinderreiche Familien sich somit diese Medikamente auf Dauer gar nicht leisten können. 

Senegal

Heilpflanze `Artemisia annua` verspricht nun Linderung der Situation

Verschiedene ausländische Organisationen versuchen nun, den Menschen vor Ort mithilfe einer traditionellen Heilpflanze helfen zu können. Hierbei handelt es sich um Beifuß (Artemisia annua). Aus den oberirdischen Pflanzenteilen der `Artemisia annua` wird das Extrakt Artemisinin hergestellt. Die bisherigen Erfolge dieser Pflanzenart bei der Anwendung gegen Malaria etwa in der chinesischen Medizin sind durchaus beachtlich. Durch einen großflächigen Anbau der Pflanzen kann der Bevölkerung nun endlich eine eigenständige Alternative an die Hand gegeben werden, um die hohen Krankheitsraten mindern zu können. Es steht nun ein potentes Medikament gegen Malaria zur Verfügung, dessen Extraktion zudem äußerst kostengünstig durchzuführen ist. Des Weiteren bietet der Anbau der Pflanzen dieser Region auch eine wirtschaftliche Perspektive und kann somit im besten Falle sogar zur Befriedung beitragen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Projekt nun zu einer Reduzierung des großen Elends und einer deutlichen Besserung der Lebensqualität der Menschen in dieser ohnehin schon schwierigen Alltagssituation führen wird.

Arrild, am 15.02.2013
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