Seniorenhandy Test - ein Smartphone für Anspruchslose?
Smartphones sind die Spielzeuge der Jugendlichen und Prestigeobjekte für Reiche und solche, die öffentliche Aufmerksamkeit suchen. Doch ich teste lieber ein Seniorenhandy.Seniorenhandy - einfach nur telefonieren
Ja, Ihr lest richtig, die Alex, die soziale Netzwerke nicht leiden kann und altmodische Briefe schreibt, verabscheut - wie könnte es anders sein - auch Smartphones und Handy Flatrates mit vielen netten Beigaben.
Nicht dass Ihr jetzt denkt, ich wäre im Mittelalter stehengeblieben. Nein, auch bei uns gibt es einen LCD Fernseher, PC und Laptop und eine moderne Kaffeemaschine. Ja - und auch ein Handy, dass vor 6 -7 Jahren mit 2 MP Kamera und Videofunktion mal richtig fortschrittlich war! Heute hat es eine Prepaid Karte für 15 € und bekommt in einer hellen Büroecke mit nettem Ausblick das "Gnadenbrot". Das Handy ist ein Senior und in Rente, muss also nur "arbeiten" - das heißt: angeschaltet sein - wenn wir aus dem Haus gehen oder in Urlaub fahren.
Wenn ein neues Handy fällig wäre, würde ich mich wohl für ein Seniorenhandy entscheiden, denn der Test Seniorenhandys spricht deutliche Worte: einfach nur telefonieren ohne irgendwelchen Schnickschnack. Ok, vielleicht mit Kamera, falls es mal etwas Wichtiges zum Fotografieren (Unfall mit Auto) gibt. Aber auch da gibt es genügend einfache und günstige Handys auf dem Markt, und im Internet kann leicht ein Handyvergleich durchgeführt werden.
Mit Multimedia unterwegs: Handys und Smartphones unentbehrlich?
So richtig wollte mir das nie einleuchten, dass FRAU ohne Handy nicht mehr überleben kann. Vor knapp zwei Wochen war meine Schwester da und dann ging ihr niedliches pinkes Handy kaputt! So habe ich sie noch nie erlebt – wie ein Junkie auf Entzug. "Ich muss erreichbar sein! Ich kann nicht ohne mein Handy" - das Gejammer war echt schlimm. Ich habe ihr dann mein Uralt Ersatz Mobiltelefon von Siemens in die Hand gedrückt - in dezentem Grau und mit S/W Display. Na da war erst mal was los! "Mit sowas kann ich mich doch nicht sehen lassen! Wie soll ich da Bilder verschicken und MP3 hören?" Tja - DAS ist mir egal, denn ich kann ohne dieses kleine Etwas sehr gut überleben, was ich schon oft unter Beweis gestellt habe.
Ich erlaube mir einfach den Luxus einer Privatsphäre und für meine Kunden brauche ich das Handy eh nicht, die rufen mich sowieso während normaler Geschäftszeiten auf dem Festnetz an oder mailen fix..
Überleben ohne Handy: Beispiele
Nachdem ich mich ja nun ausführlich vorgestellt habe, wisst Ihr, dass ich lange zur See gefahren bin. Dort gab es etwas, was heute kaum noch genutzt wird: das FAX. Ich konnte kilometerlange Briefe an meine Familie schreiben, die vom Schiff für den lachhaften Preis von 1USD in Sekunden gefaxt wurden. Dafür habe ich mir extra zu Hause ein Faxgerät zugelegt und meiner Mutter eine kostengünstige Nummer zum Schiff einprogrammiert. Hat supi geklappt - und alle Fotos habe ich eh erst nach der Reise gezeigt. :-).
Telefonieren mit Telefonkarten
Anderes Beispiel. Telefonieren mit Telefonkarten. Ja, auch das gibt es noch auf der Welt. Man kann Telefonkarten für unterschiedliche Werte kaufen und dann nach Hause telefonieren. In den USA war das immer besonders günstig denn für 10 USD konnte man 3 Stunden telefonieren. Klasse!
Als wir auf den Hawaii Inseln unterwegs waren, habe ich mir immer einen Stuhl geholt, wenn ich mir die Neuigkeiten von Mutti anhören wollte. Wirklich witzig daran war, dass meine Familie bei den Telefonaten eigentlich immer "verdrängt" hat, dass ich ja auf einem anderen Kontinent bin und mir erst einmal den Klatsch aus der Nachbarschaft erzählt hat - egal, wie teuer das für mich wurde.
dann kam das Internet
Später gab es dann das Internet. Ich erinnere mich noch gut, dass ich meine erste Mailadresse im berühmten "Norfolk Hotel" in Nairobi im Business Center eingerichtet habe. Mithilfe der netten Servicelady dort. Ich sollte während der Anreise zum Schiff in Mombasa dort übernachten und enterte das Center neugierig auf meinem ersten Hotelrundgang.
An Bord, als ich unsere Crew PCs ein paar Tage später mal ausprobieren wollte, hatte ich mein Passwort vergessen und habe zwei Monate rumprobiert, um dort wieder hereinzukommen. Mittlerweile beherrsche ich das aber.
Handy, weil ich verliebt bin
UND natürlich habe ich mir irgendwann auch ein Handy angeschafft. Wann? Als ich mich schwer verliebt habe und immer erreichbar sein wollte… Die Telekom hat sich in dieser tollen Zeit eine goldene Nase verdient, denn Handytelefonate von Genua nach Deutschland können echt teuer werden. Heute brauche ich das kleine Ding eigentlich nicht mehr, denn der Mann von damals wacht jeden Morgen neben mir auf….