Nur durch den Sex ist die Fortpflanzung und somit das Überleben der Menschen und Tiere gesichert. Sex ist ein wichtiger Bestandteil einer Partnerschaft. Für Männer hat Sex eine höhere Bedeutung, als für die Frau. Viele Frauen finden allein das Wort "Sex" etwas anrüchig und sehr direkt, deshalb sprechen sie eher von Liebe. Männer und Frauen haben verschiedene Vorstellungen und Bedürfnisse beim Sex. Oftmals gibt es auch hier in der Partnerschaft eine Menge Missverständnisse. 

Vulva

Haben Sie schon einmal von der Vulva gehört? Wissen Sie was die Vulva ist? Vulva ist das weibliche Geschlecht. Viele denken es heißt Vagina, aber das ist falsch. Die Vagina ist nur ein Teil der Vulva. Wie ist nun das weibliche Geschlecht aufgebaut? Die Vulva besteht aus den großen und kleinen Schamlippen. Darin verborgen befindet sich die hoch empfindliche Klitoris (Kitzler), die zu den erogenen Zonen beim Sex gehört und ein Schwellkörperorgan ist. Die Vagina ist die Scheide des weiblichen Geschlechts und befindet sich im kleinen Becken. Der G-Punkt befindet sich etwa 5 cm hinter dem Scheideneingang an der Seite, die zur Bauchdecke hinzeigt und ist so groß wie eine Nuss. Auch der G-Punkt gehört zu den erogenen Zonen beim Sex.

Penis

Der Penis ist ein Teil des männlichen Geschlechts. Zum männlichen Geschlecht gehört außerdem der Hodensack mit seinen beiden Hoden und die Peniswurzel. Der Penis mit seiner hochsensiblen Eichel an der Spitze wird von einer Vorhaut umgeben und ist wie die Klitoris ein Schwellkörperorgan, das ebenfalls zu den erogenen Zonen beim Sex gehört. Ein Penis wird im erregten Zustand im Durchschnitt zwischen 11 cm und 18 cm lang – Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!

Die Penislänge ist ein Dauerbrenner. Jedoch ist erwiesen, dass beim Sex die Peniswurzel mit zum Einsatz kommt und dafür sorgt, dass das gute Stück alle Ziele erreicht, die erreicht werden müssen - wenn sich der Mann so zu sagen in der Frau bewegt. Die Sorge eine Frau nicht befriedigen zu können, weil der Penis zu kurz sein könnte, ist völlig unbegründet - bedenkt man, dass der G-Punkt nur fünf Zentimeter hinter dem Scheideneingang liegt und die Klitoris außerhalb der Vagina. Ich habe noch von keinem Mann über 18 Jahre gehört, der unter 5 cm mit seiner Penislänge liegt – das täte mir auch echt leid!

Männer wollen immer nur Sex

Frauen glauben oftmals Männer wollen immer nur Sex, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. In gewisser Weise stimmt das auch. Männer sind "entgegen gesetzt" zur Frau veranlagt. Ein Mann bringt mit dem Sex seine gesamten Gefühlswelten zum Ausdruck. Für Männer ist Sex so zu sagen der Liebesbeweis an die Partnerin. Wenn ein Mann an Sex denkt, hat das nicht unbedingt etwas mit Egoismus zu tun, sondern mit seiner Biologie und seiner Veranlagung. Der Sex bewirkt beim Mann, dass er sich seiner Gefühle gegenüber seiner Partnerin bewusst wird. Bei der Frau ist es genau entgegen gesetzt

Frauen haben eine andere Einstellung zum Sex

Bei Frauen läuft es mit dem Sex genau umgekehrt. Frauen wollen vor dem Sex das Gefühl haben, dass der Partner sie liebt und begehrt. Im Gegensatz zum Mann, der gern schnell zur Sache beim Sex kommt, verspürt die Frau nicht unbedingt dieses starke Verlangen. Erst wenn der Mann sie zärtlich berührt und liebevoll mit seiner Partnerin umgeht, steigt ihre Erregung und sie bekommt allmählich Lust auf Sex. Daher ist es von einem Mann sehr unklug direkt mit der Tür ins Haus zu fallen.

Warum Frauen sich oftmals nicht auf Sex einlassen

Frauen mögen Sex genau so gern wie Männer. Ist der Mann allerdings zu anspruchsvoll, kann es passieren, dass die Frau plötzlich und unerwartet einen Migräneanfall, Kopfschmerzen... bekommt. Bei der Frau ist der Orgasmus nicht so an den Sex gekoppelt, wie beim Mann. Kommt der Mann zum Samenerguss, ist dieser in den meisten Fällen mit einem Orgasmus verbunden. Eine Frau kommt nicht jedes Mal zum Orgasmus beim Sex. Das hat nichts mit Orgasmusstörungen zu tun, sondern liegt in der biologischen Veranlagung der Frau. 

Oftmals ist es so, dass eine Frau schon Lust auf Sex mit ihrem Partner hätte. Da der Mann von sich aus geht und meint eine Frau müsste genau wie er selbst auch zum Orgasmus kommen, erhebt er diesen Anspruch. Die Frau ist jedoch anders veranlagt. Frauen haben mit unter andere Gründe für Sex. Sie möchten beispielsweise den Mann genießen, sie möchten seinen Körper spüren, sie möchten ihm ganz nah sein, sie möchten ihr rein sexuelles Bedürfnis befriedigen... – sie möchten aber nicht jedes Mal so tun müssen, als hätten sie einen Orgasmus – nur weil der Mann diesen Anspruch erhebt. Frauen spüren oftmals schon bevor es zum Sex kommt, dass sie möglicherweise nicht zum Orgasmus kommen - die Gründe dafür können vielfältig sein. Erhebt der Mann diesen Anspruch, bekommt sie Kopfschmerzen und verzichtet lieber ganz auf den Sex.

Warum Sex für Frauen keinen Spaß macht

Natürlich gehört es auch zum sexuellen Bedürfnis der Frau einen Orgasmus zu erleben. Geht der Mann falsch vor, kann der Sex zu ende sein, bevor er richtig begonnen hat. Männer lieben es, wenn sie direkt und ohne viel Umschweife zwischen den Beinen berührt werden. Mit dem Griff zum Penis schaltet die Frau das Gehirn des Mannes ab. Er wird "fremdgesteuert". Der Mann geht logischer Weise von seinen eigenen Vorlieben aus und glaubt eine Frau findet das auch toll, wenn er ihr direkt zwischen die Beine fasst. Das ist leider falsch.

Die Klitoris ist extrem empfindlich. Ist die Frau nicht erregt und wird an dieser Stelle berührt, empfindet sie dies als unangenehm – es kann auch weh tun. Das gleiche trifft für die Brust zu. Berührt ein Mann die Brust einer Frau ist das kein Problem. Anders sieht es aus, wenn er die Brustwarzen berührt, bevor die Frau erregt ist. Die Brustwarzen sind ebenfalls extrem empfindlich. Werden sie direkt berührt, egal ob mit den Händen, Lippen oder der Zunge, kann das bei der Frau unangenehme Gefühle verursachen. Im ungünstigsten Fall dreht die Frau sich um und beendet die ganze Sache, da sie durch das falsche Vorgehen des Mannes die Lust am Sex verloren hat.

Beim Sex zählt Qualität und nicht Quantität

Der Mann ist besser beraten, wenn er ein paar Gänge runter schaltet. Ein Mann, der es versteht seine Partnerin zu erregen und sexuell zu stimulieren, hat bessere Karten, als einer, der es eilig hat. Frauen haben viele Körperbereiche, die der Mann zum "anheizen" nutzen kann. Da wäre beispielsweise der Nacken, die Ohrläppchen, die Innenseiten der Oberschenkel ... Mit steigender Erregung "bäumt" sich die Partnerin zur rechten Zeit dem Mann entgegen und "bietet" ihm ihre erogenen Zonen an, da sie nun das Verlangen verspürt, dort berührt und weiter stimuliert zu werden.

Sex lebt auch von Abwechslung. Einen Film, den man schon zehnmal gesehen hat, reißt keinen mehr so wirklich vom Hocker und mit der Zeit wird es langweilig. Beim Sex ist es nicht anders. Frauen sind auch nicht jeden Tag gleich und je nach Verfassung, möchte sie mal romantischen, zärtlichen Sex, mal darf es wilder sein.

Wenn Mann und Frau noch unerfahren sind beim Sex

Können Sie sich noch an das erste Mal erinnern? In der Regel läuft es so: Mann und Frau kommen sich näher, der erste Kuss... Irgendwann haben beide das Verlangen nach Sex. Die Frau geht von sich aus. Sie berührt den Mann überall dort, wo sie gern selbst berührt werden möchte. Sie streichelt ihn überall, nur den Penis berührt sie nicht, da sie selbst auch erst dann zwischen den Beinen berührt werden möchte, wenn sie erregt ist. Der Mann kommt sich verhohnepiepelt vor.

Der Mann fackelt nicht lange. Er ist ziemlich schnell bei der Sache und mit der Hand zwischen ihren Beinen und an der Brust. Sie findet das ziemlich anzüglich und so gehen die ersten Missverständnisse los. Fragt der Mann, was er anders machen soll, sagt sie: "Weiß ich doch nicht, Du bist doch der Mann!" Doch ein Mann weiß nur, was Männer gut finden.

Wer mehr über dieses Thema wissen möchte, sollte auf jeden Fall das Buch von John Gray lesen. Es ist absolut empfehlenswert für Partnerschaften, die gern mehr aus ihrer Beziehung und dem Sex machen möchten. 

 

 

Achatnia, am 04.01.2011
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Bildquelle:
Liebstöck´l, Monika Hermeling (Kräuter die dem Körper Lebenskraft zurückgeben)

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