Shiratakinudeln – die kalorienarme Pasta aus der Konjakwurzel

Wie ein weißer Wasserfall sehen die Shiratakinudeln aus – und genau das ist auch die Bedeutung ihres japanischen Namens. Optische Ähnlichkeit haben sie mit den uns besser bekannten Glasnudeln, sie sind lediglich etwas dicker. 

Teufelszunge und Konjakwurzel

Die Teufelszunge ist ein Aaronstabgewächs, das im asiatischen Raum zu Hause ist. Ihre Knolle wird Konjakwurzel genannt. Aus dieser werden die Wundernudeln (und auch Reis) hergestellt. In der Knolle sind reichlich Glukomannane enthalten, das sind stärkeähnliche Sättigungsmittel. In anderen Lebensmitteln kommen sie auch als Verdickungs- oder Geliermittel vor. Die in Konjak enthaltenen langkettigen Kohlenhydrate sind für den menschlichen Verdauungsapparat schwer verwertbar.

Die Knolle der Teufelszunge wird zu Mehl vermahlen, daraus zusammen mit Wasser der "Nudelteig" hergestellt, dieser wiederum in Spaghetti- und andere Nudelformen geschnitten. An sich haben die Wundernudeln aus der Konjakwurzel keinen nennenswerten Eigengeschmack, aber sie nehmen sehr gut den Geschmack von Soßen und Gewürzen an.

Abnehmen mit Shiratakinudeln

Viele Ballaststoffe: Der Bestandteil Glukomannan bindet Wasser und bildet eine Art Gel. Der Ballaststoff kann das bis zu 50-fache seines eigenen Gewichts an Wasser aufnehmen, die Wundernudeln bestehen daher zum größten Teil einfach aus Wasser. Dass Nudeln aus der Konjakwurzel dennoch so lange satt machen liegt daran, dass die langkettigen Kohlenhydrate vom Menschen nur schwer verwertet werden können und entsprechend lange im Magen bleiben und ihn füllen.

Zubereitung

Sind Shiratakinudeln in einer Flüssigkeit abgepackt, kann das beim Öffnen nach Fisch riechen. Das liegt daran, dass das Wasser den Geruch der Konjakwurzel angenommen hat. Aber kein Grund zur Sorge: sie schmecken nicht nach Fisch...

Der Geruch wird leicht durch einfaches Abspülen unter fließendem Wasser (zum Beispiel mit einem Sieb unter dem Wasserhahn) beseitigt. 

Die Nudeln müssen nicht noch gekocht werden. Einfach 1-3 Minuten in einer Pfanne erhitzen, dann sind sie fertig. Zweckmäßigerweise nimmt man dafür eine beschichtete Pfanne, damit man kein Öl oder anderes Fett verwenden muss, das würde den schönen Abnehmeffekt ja gleich wieder zunichte machen.

Als Nudeln oder Reis passen die Wundernudeln zu fast jedem Gericht, ebenso wie normale Hartweizennudeln oder Reis auch. 

Glukomannan in unseren Lebensmitteln

Glukomannan ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff E 425 bekannt. Als Zusatzstoff gelten für ihn Höchstgrenzen in Lebensmitteln mit Ausnahme von Shiratakinudeln und -reis.

Kurioses:

Durch seine gelbildende Eigenschaft wird er auch gerne in der Süßigkeitenherstellung verwendet. Süßigkeiten auf der Basis von E 425 lösen sich weniger schnell im Mund auf, als man es von Gelatine gewohnt ist und man muss diese Süßigkeiten richtig kauen. So kam es in den 90er Jahren in den USA und der EU vereinzelt zu Erstickungsanfällen. Die sogenannten Jelly-Mini-Cups werden von asiatischen Ländern zwar exportiert, der Import in die EU ist allerdings verboten.