Warum ist das Logo so wichtig?

Das Logo ist DAS Zeichen, welches Ihre Firma repräsentiert und somit ein sehr wichtiger Bestandteil der Corporate Identity. Es orientiert sich farblich an der Unternehmensfarbe. In ihm werden sowohl die Kernaussage als auch die Philosophie Ihres Unternehmens dargestellt.

Da Menschen primär auf visuelle Reize reagieren, ist das Logo das erste Aushängeschild, mit dem Interessenten Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens verbinden (sollen).So stellt es also einen emotionalen Bezug zum Unternehmen her, soll Sicherheit und Vertrauen schaffen und trägt maßgeblich zur Kaufentscheidung bei. Außerdem stärkt ein Logo aufgrund seines Wiedererkennungswertes die Bindung zwischen Kunden und Unternehmen.

Gestaltungskriterien oder was Ihr Logo können muss

Um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen, ist eine auffällige Gestaltung des Logos wichtig. Es muss sich durch ein unverwechselbares Aussehen von anderen Unternehmenslogos unterscheiden, denn wer aussieht wie alle anderen, wird leicht übersehen. Nur wer ein Blickfang und klar verständlich ist, vermittelt eine Botschaft.

Für diese Botschaft müssen einige Gestaltungsregeln beachtet werden:

  • Einzigartigkeit: Grenzen Sie sich mit Ihrem Logo von Ihren Mitbewerbern ab! Werden Sie wiedererkennbar, indem Sie Ihrem Logo eine ganz individuelle Note geben!
  • Erinnerbarkeit: Für die Markenbildung ist es wichtig, dass sich Ihr potenzieller Kunde Ihr Logo merken kann, um sich später daran zu erinnern. Denn nur dann kann er sich auch an die mit der Marke verbundenen Empfindungen erinnern. Hier ist weniger mehr. Denn je einfacher das Logo, desto einfacher, sich daran zu erinnern.
  • Zeitlosigkeit: Achten Sie bei der Gestaltung darauf, dass die Gestaltungselemente keine "modernen" Elemente sind, die aufgrund neuer Trends veralten können. So bleibt ein Logo immer modern und ist zeitlos.
  • Verständlichkeit: Die Gestaltung eines Logos muss möglichst einfach und klar sein. Der Betrachter soll das Logo sofort einer Marke, einer Dienstleistung oder einem Produkt zuordnen können. Sind die hervorgerufenen Assoziationen zu kompliziert, kann das den Betrachter überfordern.
  • Originalität: Originalität wird erreicht, wenn sich das Logo von anderen abhebt und nicht an bereits bestehende Logos erinnert. Nur so wird es vom Kunden akzeptiert. Schließlich will das Unternehmen eine eigene  Identität  etablieren  und  nicht  bereits bestehende Marken nachahmen.
  • Formqualität: Überflüssige Details machen ein Logo zu komplex und überladen es. Eine geschickte Verbindung aus Schönheit und Zweck bleibt der Zielgruppe im Gedächtnis.
  • Anpassbarkeit: Gestalten Sie ein Logo, das auf alle Materialien passt. Es sollte zum Beispiel nicht zu viele kleine Details haben, damit es auch in stark verkleinerter Form noch gut zu erkennen ist und die Linien nicht ineinander verschwimmen. Außerdem soll Ihr Logo auf sämtlichen farbiten Untergründen leicht zu erkennen sein. Denken Sie daran, dass es sowohl auf Ihrem Briefpapier als auch auf Flyern, Broschüren und Werbeplakaten abgebildet werden kann.

Ein Logo, das stark verkleinert kaum noch zu erkennen ist (Bild: Gerd Altmann / pixelio.de)

Ein Logo, das selbst nach starker Verkleinerung noch ziemlich gut erkennbar ist (Bild: Peter Smola / pixelio.de)

Worauf Sie im Vorfeld achten sollten - Tipps für das Brainstorming

Welche Botschaft soll vermittelt werden? Was soll erreicht werden? Welche Zielgruppe soll angesprochen werden und worin besteht das Angebot Ihres Unternehmens? Welche Emotionen sollen erzeugt werden?

Stellen Sie sich diese und weitere Fragen, um sowohl farblich als auch gestalterisch mit Ihrem Logo die richtige Botschaft an die Zielgruppe zu übermitteln. Schauen Sie sich andere Logos an und fragen Sie sich, was diese in Ihnen bewirken und was sie ausdrücken sollen und wollen. Dynamik, Stärke und Geschwindigkeit finden wir beispielsweise im Logo des Sportartikelherstellers Puma; Ruhe, Seriosität und Verlässlichkeit bei der Deutschen Bank.
Sabine Hamann behauptet in ihrem Buch "Logodesign", dass die Anmutungsqualität eines Logos und die Angemessenheit für Kunde oder Produkt sehr wichtig sind. "Das Logo soll stilistisch am Produkt, Kunden oder der Leistung orientiert sein."

Des Weiteren ist für die optimale Auswahl eines Logos die Zielsetzung Ihres Unternehmens von großer Bedeutung. Um die Marke bekannter zu machen, muss ein Logo in erster Linie Aufmerksamkeit erzeugen und erinnert werden. Um hingegen das Markenimage zu pflegen oder aufzubauen, muss das Logo positive und konsumrelevante Assoziationen hervorrufen.

Keep it simple!

Einfach bedeutet keinesfalls langweilig. Einfach kann auch sehr originell sein. Trotzdem müssen Sie bei der Gestaltung darauf achten, dass Sie die passende Farbe und natürlich auch die geeignete Schrifttype verwenden, um die bereits erwähnte Botschaft richtig an die Zielgruppe zu übermitteln.

  • Die Farbwahl: Verschiedene Farben haben unterschiedliche Wirkungen. Ein gutes Gesamtwerk zur Auswahl der richtigen Farbe ist "Wie Farben wirken" von Eva Heller. Anhand von Untersuchungen wird in diesem Buch genau beschrieben, wie Farben sowohl einzeln als auch in Kombination mit anderen Farben wirken. Eine beliebte Farbe für Produktions- und Dienstleistungsunternehmen ist zum Beispiel blau, da es als vornehm und unaufdringich empfunden wird. Beispiele sind die Deutsche Bank und die Allianz Versicherung. Rot hingegen gilt als aktionistisch und aggressiv und wird von vielen Handelsbetrieben verwendet wie ATU und die Discount-Kette Lidl.
  • Die richtige Schrift: Die Schrift, die Sie wählen, muss sowohl zur Farbe als auch zur gesamten Grafik passen. Ist Ihr Unternehmen modern oder traditionell? Vermitteln Sie Dynamik oder stehen Sie für Sicherheit? Auch bei der Auswahl der Schrift sollten Sie sich einige Fragen stellen. Den eine serifenlose Schrift wie zum Beispiel Arial wirkt modern, wohingegen Times New Roman (Schrift mit Serifen) als konservativ empfunden wird.
Wie unterschiedliche Farben wirken

Wie unterschiedliche Farben wirken (Bild: CIS / pixelio.de)

Die Auswahl der richtigen Schrift ist wichtig! (Bild: birgitH / pixelio.de)

Fazit

Sie sehen also: Es reicht bei der Gestaltung eines Logos nicht aus, einen Grafiker zu beauftragen. Viele Fragen müssen vorher beantwortet werden. Vor der Gestaltung stehen (interne) Brainstormings, die genaue Definition der Zielgruppe und dessen, was das Logo vermitteln soll. Erst wenn alle Fragen ausführlich beantwortet und alle weiteren Punkte geklärt sind, kann ein ausführliches Briefing an den Grafiker übermittelt werden.

Schließlich ist es Ihr Ziel, aus der breiten Masse herauszustechen und von Ihrer Zielgruppe schnell und einfach wiedererkannt zu werden.

Rufen Sie positive Emotionen hervor!

Autor seit 11 Jahren
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