Zunächst werden die sichtbaren Tiere entfernt, dann die Aufzucht von neuen Silberfischen verhindert, die vorhandenen "Bewohner" vertrieben oder getötet und schließlich ein erneuter Befall verhindert.

1. Sofortmaßnahmen zur temporären Bekämpfung der Silberfisch Plage im Bett

Erst einmal sollen die Tiere, die man sieht, weg. Dazu kann man sie schlicht zertreten, aber dann kommen immer wieder neue aus irgendwelchen Ritzen. Manche sprühen irgendein Küchen-Reinigungsmittel in die vermuteten Verstecke, das soll teilweise auch helfen.

Ist aber beispielsweise im Schlafzimmer schon nicht mehr so praktikabel. Gerade in solchen Bereichen können Klebefallen gute Dienste leisten. Die Klebefläche sendet Duftstoffe aus, die Silberfische werden davon angelockt und krabbeln in die Falle, woraus man sie wegwerfen kann. Benutzer von solchen Produkten berichten, dass es hilfreich sein kann, vorab jeweils einen Silberfisch in einer Falle zu platzieren - davon werden die anderen Tiere dann noch besser angelockt.

 

Das hier präsentierte Silberfisch-Bekämpfungs-Set wird laut Eigenaussage von Kammerjägern empfohlen!

 

 

2. Die Aufzucht von neuen Silberfischen verhindern

Eine erste langfristige Maßnahme ist die Verhinderung der Aufzucht von neuen Tieren. Dies ist zwar etwas mühsam, aber sehr wirksam: Wenn es in der Wohnung zu trocken ist, klappt es nicht mit dem Nachwuchs.

Zunächst einmal das Offensichtliche: Kein nasses Geschirr stehen lassen, Spüle und Dusche nachher immer abtrocknen. Nasse Handtücher möglichst außerhalb von Innenbädern trocknen lassen. Ausgüsse und Überläufe nachts möglichst verschließen.

 

Dann sollte das gesamte Raumklima trockener werden, das erreicht man vor allem und am einfachsten durch Lüften. Aber nicht die Fenster den ganzen Tag auf kipp stellen, sondern mehrmals am Tag Stoßlüften: Fenster weit auf, idealerweise Heizung abstellen, nach max. 10 Minuten Fenster wieder schließen. Dann entweicht die feuchte Luft aus dem Inneren der Immobilie am Besten nach draußen. Nach ein paar Wochen sollte sich der Silberfisch-Befall deutlich verringert haben.

3. Existierende Exemplare vertreiben oder töten

Die Vertreibung geht im Prinzip wie die Verhinderung der Aufzucht neuer – die Wohnung muss trockener werden. Nur dauert es etwas länger, bis die Silberfische, die bisher nur die Nachwuchsproduktion und Pflege eingestellt haben beschließen, dass der bisherige Standort so unwirtlich geworden ist, dass sie einen kompletten Umzug planen und durchführen. Also eine längere Zeit gut lüften, und eventuell auch Salzgranulat in den Räumen aufstellen. Das entzieht dem Raum weitere Feuchtigkeit.

 

Wenn das alles auch nichts helfen sollte, oder man ein schnelleres Ergebnis haben möchte und in Kauf nimmt, die Tiere für immer "unter die Erde" zu befördern: Dann kann man nach dem Tipp einer Forumsteilnehmerin zunächst einmal vermutete Versteck föhnen. Dann sterben die Tiere durch Austrocknung. Außerdem ist es dann sinnvoll "Stäubesilikat" verteilen. Das ist für Menschen ungefährlich, es staubt allerdings ziemlich, sodass sich das Tragen einer Staubmaske empfiehlt (man kann auch einen Schal um Mund und Nase binden). Stäubesilikat ist ein feines Pulver, welches man überall auf den Boden und die Ritzen streuen muss. Es zerstört die verdunstungshemmende Oberfläche der Silberfische – ganz schlecht für die Tiere, die auf Feuchtigkeit angewiesen sind. Sie sterben an Austrocknung.

Natürlich gibt es auch Insektizide, die gegen Silberfische wirken. Diese Produkte sind jedoch auch für den Menschen nicht besonders gesund. Man muss sich überlegen, ob man sie zur Beseitigung von für den Menschen an sich nicht schädlichen Silberfischen verwenden möchte. Vielleicht wirken diese Mittel auch nur ein paar Monate lang. Allerdings schließe ich es nicht aus, dass ich bei einem großen, hartnäckigen Befall schließlich genervt zu Chemie greifen würde, um das Problem erst mal vom Hals zu haben.

4. Verhinderung der Ansiedlung neuer Silberfische in Bett, Schlafzimmer, Bad etc.

Angenommen, alle Silberfische sind jetzt weg. Weit weggeflogen oder zumindest beim Nachbarn. Dann sollen sie möglichst nicht wieder kommen, und dafür kann man selber etwas tun. Nämlich die speziellen Silberfisch-Eingangstüren möglichst dicht verschließen. Das sind insbesondere Ritzen und Spalten im Mauerwerk sowie zwischen Fliesen. Dafür am Besten Silikon verwenden. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass das Bad dann gleich schöner aussieht, mit sorgfältig verfugten Ecken und Spalten.

Erfahrene empfehlen, bei der Silikon-Pistole nicht zu sparen, da es sonst extrem anstrengend ist, das Silikon herauszudrücken und wirklich jeden Winkel abzudichten.

Was hilft nicht bei der Bekämpfung von Silberfischen?

Das oben Beschriebene wird nichts nützen, wenn es in der Wohnung Schimmelbefall gibt. Hat sich beispielsweise unter einer Tapete Schimmel gebildet, muss dies erst beseitigt werden, damit die Bekämpfung der Silberfische Sinn macht. Denn Silberfische Essen Schimmel sehr gerne!

 

Einen Exitus durch Aushungern herbeizuführen ist fast unmöglich, denn die Tiere sollen locker acht Monate ohne Nahrung überleben können. Alles an Nahrung wie Staub, Haare etc. immer von ihnen fernzuhalten, dürfte schwierig werden.

 

Mit vielen der teilweise intensiv propagierten Hausmittel ist es dagegen so eine Sache. Sicherlich hilft eine Reihe kurzfristig – wie das mechanische zerdrücken der Tiere auch. Ob es allerdings langfristig hilft, da habe ich so meine Zweifel. Beispielsweise wird das Hausmittel des Ausstreuens einer Mischung aus Backpulver und Zucker zwar nachvollziehbar erklärt: Der Zucker locke sie an, sie fressen ihn, zusammen mit dem Backpulver. Das Backpulver quelle in ihrem Inneren auf und führe zu ihrem Tod. Nur scheint das oft nicht zu funktionieren; jedenfalls berichten in Foren viele Teilnehmer, es damit probiert zu haben, mit wenig oder gar keinem Erfolg.

Silberfisch

Silberfisch (Bild: Hans / Pixabay)

Habe ich immer viele Silberfische zu Hause?

Nein, Gott sei Dank hatte ich bisher noch keine Invasion, höchstens mal ein paar. Aber das Thema hat mich interessiert, und deswegen habe ich nach Tipps gesucht. Besonders beeindruckend waren Forenberichte von Betroffenen, die verdeutlichten, wie groß das Problem werden kann und was alles meist doch nicht hilft.

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