Silent Inflammation - die heimliche Gefahr
Unter dem Begriff "Silent Inflammation" versteht man kleine, oft lange Zeit unbemerkte Entzündungsherde im Körper. Dazu ein aktueller Überblick.Was sind die Ursachen von Silent Inflammation?
Die Ursachen von chronischen Entzündungen sind vielfältig. Aktuell hat sich allerdings eine Hauptursache herauskristallisiert. Dabei spielt das Bauchfett eine wichtige Rolle. Man spricht vom viszeralen Fett, das sich auf fast alle Bauchorgane lagert und sehr aktiv im Produzieren von Entzündungsstoffen ist. So entsteht ein kontinuierlicher Abwehrkampf, das Immunsystem läuft auf Hochtouren, bis zur Erschöpfung. Über Jahre betrachtet wird so der Alterungsprozess beschleunigt.
Weitere Ursachen für das Entstehen von Silent Inflammation können Umweltgifte, hier wird aktuell das Thema "Feinstaub" diskutiert, aber auch Stress und konventionelle Erkrankungen wie Parodontose oder ein grippaler Infekt sein.
Ein weiterer großer Bereich ist unser heutiges Ernährungsverhalten. Bestimmte Lebensmittel feuern Entzündungen regelrecht an. Dazu zählen Produkte mit viel Zucker, Weißmehlprodukte und Fleisch. Fleisch, besonders Schweinefleisch enthält Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die sich negativ auf die Immunabwehr auswirkt.
Haben Lebensmittel besonders viele künstliche Zusatzstoffe (Fertiggerichte) oder Rückstände aus Pestiziden und Schwermetallen, kann es zu einer Beeinflussung der Darmflora kommen, sodass auch hier chronische Entzündungen hervorgerufen werden können.
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Prävention von Silent Inflammation - antientzündliche Strategien
Ein wichtiger präventiver Aspekt sind regelmäßige Arztbesuche. Empfehlenswert ist der Check-Up-35, im Abstand von 3Jahren kann hier, ab dem 35. Lebensjahr, eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung bei einem Allgemeinmediziner, Internisten oder beim eigenen Hausarzt in Anspruch genommen werden. So lassen sich Hinweise auf Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen erkennen und es kann rechtzeitig gegengesteuert werden. Da sich chronische Entzündungsherde im Verborgenen abspielen, fallen diese allerdings kaum ins Gewicht und können leicht übersehen werden. Selbst der CRP-Wert (C-reaktives Protein), ein unspezifischer Entzündungsmarker, ist oftmals kaum erhöht und somit unauffällig.
Chronischen Entzündungen vorzubeugen heißt, sich entsprechend zu ernähren. So sollten gesunde und vollwertige Nahrungsmittel an erster Stelle stehen. Dazu gehören Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, Öle mit Omega-3-Fettsäuren - Leinöl, kaltgepresstes Olivenöl und Rapsöl sind empfehlenswert - Nüsse, Hülsenfrüchte oder Gewürze wie Ingwer und Kurkuma.
Probiotische Nahrungsmittel wie Naturjoghurt, enthalten gesunde Bakterienstämme, die im Darm antientzündlich wirken und zudem das Immunsystem stärken. Präbiotika, diese existieren in sekundären Pflanzenstoffen (Gemüse), dienen der Ernährung von Bakterien.
Eine weitere antientzündliche Strategie sind regelmäßige Bewegung und Entspannungsphasen. Ausdauersport wie Joggen und Schwimmen, Ruhepausen wie Meditation sollten in den Alltag eingebaut werden.
Weiterhin ist die Schlafqualität von Bedeutung. Die Schlafdauer (7-8 Stunden, individuell unterschiedlich) aber auch die Einschlaf- und Durchschlafqualität sind wichtig.
Fazit: Grundsätzlich kann der Entzündungsstatus im menschlichen Organismus viele Ursachen haben, er lässt sich allerdings durch eine Veränderung der Lebensqualität positiv beeinflussen.
Gesunde Ernährung kann chronische Entzündungen verhindern (Bild: stevepb / Pixabay)
Mein Artikel dient nur der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes, Heilpraktikers und Apothekers.