Silvester feiern - Bräuche und coole Ideen
Silvester feiern ist eine schöne Sache. Wie man feiert, woher die Bezeichnung kommt und welche Bräuche es gibt, um ins neue Jahr zu rutschen, lesen Sie hier.Silvester-Feier - So rutscht man ins neue Jahr
Silvester feiern gehört zum krönenden Abschluss eines Kalenderjahres. Dem geht die Zeitspanne "zwischen den Jahren" voraus, die zwischen dem 27. Dezember und Silvester liegt. In Deutschland ist es üblich, sich seit Ende des 19. Jahrhunderts einen "Guten Rutsch!" oder "Einen guten Rutsch ins neue Jahr!" zu wünschen. Bei den Schweizer Nachbarn sagt man: "Rutsch guet übere." Der nachfolgende Tag, der 1. Januar - Neujahr - ist ein Feiertag, so dass man getrost am Vorabend Silvester feiern kann, denn an Neujahr ausschlafen zu können, ist sehr beruhigend.
Vermutlich stammt der Begriff "Rutschen" aus dem Jiddischen. "Rosch ha schana tov" bedeutet wörtlich übersetzt "einen guten Kopf des Jahres", wobei mit "Kopf" der Anfang gemeint ist. Es kann auch möglich sein, dass "rutschen" ein anderes Wort für "reisen" ist und im 19. Jahrhundert oft verwendet wurde. In den Bundesländern Berlin, Sachsen oder Thüringen sagt man auch heute noch "Einen Rutsch machen", was nichts anderes als "kurze Reise" bedeutet. Coole Ideen zur Silvesterparty gibt es reichlich. Die alten Bräuche haben sich über Jahrhunderte gehalten. Wer sie nicht zelebrieren will, kann seiner Kreativität freien Lauf lassen, lustige Spiele entwickeln, ein Silvestermenü kochen oder einen Themenabend gestalten. Wer zu zweit ins neue Jahr rutschen und einen romantischen Abend zum Jahreswechsel verbringen will, kann es sich im Schlafzimmer gemütlich machen und dort um 12 Uhr die Sektkorken knallen lassen. Wenn Ihnen das alles nicht gefällt oder Sie sich am letzten Tag des Jahres mal so richtig verwöhnen lassen wollen, besorgen Sie sich Tickets für eine Silvesterveranstaltung. Hier gibt es zwei Alternativen: entweder schnopelpopel im Rahmen einer Gala, als Kulturprogramm - zum Beispiel Kabarett vor 12 oder urig in einer schlichten Umgebung und netten Leuten drumherum. Einige Anregungen habe ich nachfolgend zusammengestellt.
Woher hat Silvester seinen Namen?
Der letzte Tag des Jahres im Gregorianischen Kalender hat seinen Namen durch Papst Silvester I. erhalten. Eigentlich ist Silvester aber kein religiöses, sondern eher ein weltliches als ein kirchliches Fest. Die alten Römer, die bekanntlich nichts mit dem Christentum am Hut hatten, feierten den Jahreswechsel sehr ausgiebig. 1.000 Jahre nach Christi Geburt waren die Feiern zu Silvester ähnlich bunt und turbulent wie heute der Fasching oder Karneval. Das hat sich beispielsweise in Paris bis ins 15. Jahrhundert hinein gehalten., Dort zählte es zum Brauch, Silvester mit Masken, Tänzen und dekadenten Liedern zu feiern. Das war nicht ungefährlich, denn wenn die Menschen bei diesen ausgelassenen Feiern erwischt wurden, mussten sie mit Exkommunizierung rechnen.
Es gibt verschiedene Variationen Silvester zu feiern: zu Hause mit Familie und Freunden, ganz rustikal in einem Waldhaus oder einer Berghütte oder edel und gediegen bei einer Silvestergala, die heute fast überall angeboten wird und mit fetziger Tanzmusik und gutem Essen umrahmt wird.
Bräuche und Traditionen - Das neue Jahr auf unterschiedliche Art einläuten
Die heidnischen Bräuche aus der Vergangenheit sind zwar vielen nicht bekannt, doch werden sie auch heute noch zu Silvester angewendet. Wenn beim Silvesterfeuerwerk Raketen in den Himmel geschossen werden, so ersetzt diese Handlung das Trommeln, Schellengebimmel, Böllerschießen und lärmende Umzüge, die in der Vergangenheit veranstaltet wurden, um die bösen Geister des alten Jahres zu vertreiben. Eine lange gepflegte Tradition zu Silvester ist das Bleigießen. Es wird angewendet, um zu erfahren, was das neue Jahr bringen wird und welches Schicksal einem beschert ist. Allerdings wird das eher als Spaß angesehen und wird nicht sonderlich ernst genommen.
Damit das Unglück in dem gerade angebrochenen neuen Jahr gar keine Chance hat, werden zu Silvester Glücksbringer überreicht. Dazu zählen vierblättriger Klee (Oxalis), Glücksschweinchen - am liebsten aus Marzipan - oder Schornsteinfeger-Figuren. Geknallt wird an Silvester nicht nur mit einem Feuerwerk, sondern auch mit Sektkorken. Das mit spritzigem Sekt gefüllte Glas zu erheben und sich "Prost Neujahr" zu wünschen gehört zum Start ins neue Jahr und gehört zum Silvester feiern.
Bildquelle:
Kerstin Schuster
(Weihnachten Dresden besinnlich - Die schoenste Weihnachtsstadt Europas)
Heimo Cörlin
(Frohes Fest: Texte für Weihnachtskarten)