Blondiläum - Guido Cantz, der Mann für alle Fälle feiert Bühnenjubiläum. 25 Jahre im Dienste von Frohsinn + Heiterkeit.

Zitat von seiner Homepage: "Der Cantz, der kann‘s – und das seit 25 Jahren: Seitdem treibt Guido Cantz seinem Publikum die Lachtränen in die Augen. Ob mit kuriosen Weltentstehungsgeschichten aus dem Baumarkt ("Cantz schön frech"), plakativen Horrorstorys aus den Leben frischgebackener Eltern ("Ich will ein Kind von Dir") oder der furiosen Vermählung von Humor und Klugscheißerei ("Cantz schön clever"): Jede Pointe sitzt. Und die Fans danken es ihm mit ausverkauften Häusern."

Der sprachgewandte Guido, der seit einem viertel Jahrhundert die Menschen in den Sälen rund um die Hauptstadt des Karnevals (für Unwissende, das ist Köln!) begeister, ist aber auch ein netter Typ. Einer der auf dem Teppich geblieben ist. Trotz Karriere im TV kommt er immer noch, auch bei Eisregen, zu den Sitzungen, wo seine Wurzeln liegen. Und er ist sich nicht zu fein, auch einfachen. simplen PW-Autoren ein Autogramm zu geben. Sogar mit Widmung und einen Gruß an alle Wizzangels!

 

 

25 Jahre Spaß, Freude und gute Unterhaltung.
Autogramm, obwohl ich meinen ...

Autogramm, obwohl ich meinen Presse-Ausweis noch nicht beantragt hatte.

Gute Redner sind selten und sterben langsam aus.

Der Karneval hat ein Nachwuchsproblem. Das macht sich besonders bei den sogenannten Bütten-Rednern bemerkbar. Tanzgruppen sind beliebt und ziehen das Jungvolk an. Aber Wortwitz mit Sozialkritik gepaart geschickt dem angesäuselten Publikum unterzujubeln, ohne dass die zur Theke wanken bzw. selber anfangen zu grölen, ist schwierig. Leute zur Aufmerksamkeit zu bringen, die eine 0,8 Promillegrenze bereits im hohen Bogen überschritten haben, erweist sich als fast unmögliches Unterfangen. Deshalb kommen didaktische Beiträge immer gerne am Anfang einer Sitzung. In der größeren, achtzigprozentigen Hälfte, so nach der zweiten Flasche Wein sind dann junge Hupfdohlen mit langen knackigen Beinen angesagt. Die lüsterne Fleischschau beginnt. Danz, Mariesche danz. Möglicherweise sind unsere jungen Redner auch nicht mehr so politisch interessiert. Schade, denn sie lassen sich eine gute Gelegenheit entgehen. Worte sind immer die besseren Waffen. Und auch ein Einzelner kann mitunter etwas erreichen. Ein Kniefall (Willy Brandt) hat die Ostpolitik verändert und den Kalten Krieg beendet. Und sich im Karneval die Narrenkappe aufzusetzen bedeutet nicht, dass man ein Narr ist. Selbst der große Hans Dietrich Genscher war Oberleutnant im Kampfe gegen den Griesgram. Ein Lächeln ist mitunter entwaffnender, als ein Gewehr. Der "kölsche Schutzmann" kommt auch schon in die Jahre. Er bedauert, dass in Köln immer weniger seine Mundart verstehen.

Die Darbietungen sind schon zirkusreif!

Tanzgruppen bringen Schwung in den Saal.

Die lüsterne Fleischschau gehört dazu.

Da möchte man(n) so gerne mal, wenn nur nicht die vielen Promille wären.

Karneval hinter der Theke sieht anders aus, als Fasching vor der Theke.

Rund um die Veranstaltung ist natürlich auch jede Menge Arbeit und Vorbereitung. Säle müssen dekoriert werden. Tische und Bänke aufstellen. Gekühlte Getränke herankarren. Speisen vorfertigen und zubereiten. Beleuchtung, Beschallung wird installiert. Die Feuerwehr und das Ordnungsamt prüfen die Räumlichkeiten auf Sicherheit. Rettungsdienste stellen Sanitäter für den Notfall. Wachdienste kontrollieren den Zutritt. Leider in der heutigen Zeit immer wichtiger. Raucherzelte werden aufgebaut. Notausgänge überprüft. Toiletten-Personal sorgt für ständige Sauberkeit und genügend Papier-Nachschub, leert permanent überquellende Mülleimer. Freundliches Personal übernimmt die Versorgung von Hunderten Feierwütiger, die alle auf einmal riesigen Durst haben. Und wer da zwei Minuten warten muss, für den hört der Spaß auf. Nach der Sitzung muss alles wieder in den Urzustand versetzt werden.

Die Tanzarena wird wieder zu einer Mehrzweckhalle für den Sportunterricht. Das ginge auch reibungslos, wäre da nicht in Deutschland der sogenannte "Harte Kern". Die Kampftrinker-Leistungsklasse. Obwohl bis zur Oberkante Unterlippe abgefüllt, bestehn diese Damen (jawohl! Stimmt) und Herren auf ein vorletztes, letztes und allerletztes Kölsch. So jung kommt man ja schließlich nie wieder zusammen, und das muss begossen werden. Den Kellnern und anderen Bediensteten tun einfach nur noch die Füße weh. Und Klönsnack mit mehr als zwei Promille sollte eh verboten werden. Kommt nur noch Stuss bei raus! Alaaf!

 

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