Seit Erfindung der Feuerwaffen wurden gute Schützen für besondere Aufgaben ausgewählt.

Waffen wurden weiterentwickelt und mit der Zeit immer präziser. Seit es Gewehre mit gezogenem Lauf gibt, gibt es Scharfschützen. Ihr Ruf ist zweifelhaft. Meuchelmörder aus dem Hinterhalt. Aber das ist der Job. Die gezielte Tötung, der finale Rettungsschuss. Ob Polizei, Sondereinsatzkommando oder Militär, sie sind dabei. Fast jede Kompanie hat sie, die Leute, die mit der Waffe einfach gut sind. Aber das reicht nicht, um Sniper zu werden. Körperlich fit, geistig auf Draht, ausdauernd und selbstsicher, ja in sich gefestigt müssen sie sein. Immerhin lösen sie sich von ihren Befehlshabern, bekommen einen Einsatzraum und ein Ziel definiert. Dann arbeiten sie selbstständig, oft ohne Kontakt. Sehr oft definieren sie ihre Ziele selber, setzen ihre eigenen Prioritäten. Die "Guten" sind in der Lage eine ganze Kompanie auszubremsen. Panzerkommandanten aus dem Turm zu schießen, und das auf 1000 Meter Entfernung.

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Sniper - Der Scharfschütze

Held oder Killer? Das ist hier die Frage!

30 – 40 Km mit voller Ausrüstung marschieren. Im Feindesland unentdeckt anschleichen. Sich eine gute Position suchen. Sich selbst tarnen und unentdeckt bleiben. Auf den günstigen Moment warten. Und im richtigen Augenblick abdrücken. Den Auftrag erfüllen. Dann Rückzug, ohne selbst gefangen zu werden. Und das in jedem Land der Erde, zu jeder Jahreszeit. Ob Tropen oder Polarkreis. Die Waffe von +40 bis -30 schussfähig  halten. Jungs, die Ausbildung ist kein Zuckerschlecken.

Lange Märsche, 15 Km in voller Ausrüstung laufen, Nächte ohne Schlaf und dann noch mit dem ersten Schuss treffen

Erfahrenen Ausbilder und viel Übung (Bild: Jean Luc)

Als George Washington am 26.12.1776 den Dalaware überquerte, hatte er Scharfschützen dabei.

Die Ausbildung dauert 2 Monate. Vom Kompanie-Führer werden geeignete Kandidaten ausgesucht, die sich auf dem Schießplatz hervor getan haben. Diese sind meist schon gestandene Soldaten mit Rang. Haben auch schon einige Lehrgänge, wie z. B. Kommandotraining oder auch Erste Hilfe, hinter sich. In der Ausbildung wechselt Theorie und Praxis. Camouflage oder Tarnung im Gelände. Anpassen an die Umgebung. Stellung beziehen, dabei die natürliche Deckung ausnutzen. Sehen, ohne gesehen zu werden, freies Schussfeld, eigener Schutz und unbemerkte Rückzugsmöglichkeit. Bei der Tarnung lernt der Anwärter, Geräusche und Spiegelreflexe zu vermeiden. Kein Schmuck, keine Uhr, kein silberner Rambo-Dolsch! Runde Konturen zu verwischen, deshalb das Gemüse auf dem Helm und die Streifen im Gesicht. Bewegungen, besonders rasche, fallen auf. Blätter haben eine Glanz- und eine Mattseite. Geschulten Beobachtern würde das auffallen. Vor allem lernt er Topografie. Orientierungsmärsche ohne Karten nur aus dem Gedächtnis mit Hilfe von karakteristischen Landmarken.

Den sehen Sie nur, wenn er es will! Und dann ist es zu spät.
Camouflage

Camouflage (Bild: Jean Luc)

Die Ausbildung ist mehr als hart, aber gerechtfertigt. Sekunden entscheiden über Leben oder Tod.

Im Film tötet Major König den Begleiter von Wassili Saizew, den in Deutschland ausgebildeten Scharfschützen und Kenner des Majors Kulikow, gespielt von Ron Perlman, durch einen Schnappschuss. Als dieser beim Stellungswechsel unverhofft von einer Deckung in die andere springt. Ist so ein Schuss möglich? Ja! Die Schützen marschieren die ganze Nacht durch, während der Ausbildung. Legen sich dann auf die Lauer. Stundenlang bei Regen, Schnee oder Hitze. Urplötzlich schießt die Zielscheibe hoch. Oft weniger als eine Sekunde zum Abdrücken. Wer eingeschlafen ist, fliegt raus. Nur ein Schuss, und der muss sitzen!

Nach dem Buch Enemy at the Gates: The Battle for Stalingrad[1] von William Craig.
Duell - Enemy at the Gates

Waffen und Ausrüstung haben sich weiterentwickelt. GPS-Ortung gehört heute dazu.

Die Waffen der Sniper sind normalerweise Repetier-Gewehre mit langem Lauf und einem Zielfernrohr von 3 – 12 Facher Vergrößerung. Jedes Gewehr hat ein H+L, Abweichung in Höhe und Länge. Selbst im Schraubstock eingespannt, sind Treffer nur in einem Quadrat von 10 mal 10 cm möglich. Einen gegnerischen Scharfschützen ausschalten durch einen Schuss in dessen eigenes Okular, wie im Film der Soldat James Ryan, entspringt der Fantasie. Entfernung, Windrichtung und Stärke, sowie Temperatur spielen eine Rolle. Sehr schön dargestellt wird das in dem Film – Quigley Der Australier mit Tom Selleck und seiner Sharps Rifle. Bei Wettbewerben wärmen die Schützen ihren Lauf über einer Kerze auf, wenn sie nur einen Schuss haben. Viele wiegen das Pulver in der Patrone nach. Es gibt Fett für die Tropen und für die Arktis. Die Waffe wird gegen Feuchtigkeit geschützt. Manche ziehen ein Kondom über die Mündung. Ein Sandkorn könnte die empfindliche Mechanik blockieren. Ein Sniper kennt seine Waffe besser als seine Frau. Und beides würde er keinem anderen überlassen. Auch nicht leihweise. Und nur mal Anfassen gibt es auch nicht.

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