Wie gesund sind Schwarzwurzeln?

Das Besondere an Schwarzwurzeln: Sie enthalten, ähnlich wie Topinambur, zusätzlich zu ihren Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzstoffen, sehr viel Inulin, eine Vorstufe des Insulins. Sie werden, aus diesem Grund, von Ernährungsberatern besonders Diabetikern, um den Stoffwechsel zu stabilisieren, zum Verzehr empfohlen. Inulin ist ebenfalls für den Fettstoffwechsel und die Darmflora wichtig und aufbauend. Weil Schwarzwurzeln zusätzlich einen hohen Kaliumanteil haben, wirken sie auch entwässernd. Schwarzwurzeln eignen sich zusätzlich gut als Diätgemüse, weil sie wenig Fett und Kohlenhydrate haben.

Schwarzwurzeln werden, klassisch, als ganze Stange gekocht und mit Buttersoße oder Hollandaise serviert, oder, in kleinen Stücken, mit einer leckeren Soße, als Beilage zum Braten serviert.

Es darf nicht verhehlt werden, dass Schwarzwurzeln zur Gasbildung beitragen und, um Blähungen zu vermeiden, zu einer Mahlzeit, nur mäßig gegessen werden sollen.

Schwarzwurzel (Bild: Clker-Free-Vector-Images / Pixabay)

An welche Stelle im Garten fühlen sich Schwarzwurzeln wohl?

Schwarzwurzeln gedeihen, erfahrungsgemäß, als Nachfrucht von Tomaten oder Möhren nicht. Dagegen sind als Vorfrucht Kartoffeln, Porre und Gurken gut. Sie stellen die gleichen Anforderungen an den Boden und den Standort wie alle Wurzelgemüse. Auch sie gedeihen in einem guten, lockeren Humusboden, im Halbschatten, gut.

Welche Sorten gibt es und wann werden sie angebaut?

Schwarzwurzeln sind Wintergemüse. Sie werden meist im April gesät und bis in den Oktober hinein geertet. Rund gerechnet gibt es etwa 30 unterschiedliche Sorten.

Die bekanntesten sind:

  • Hoffmanns Schwarze Pfahl, sind im Anbau unkompliziert
  • Russische Riesen, ebenfalls robust
  • Schwarzer Peter, gedeihen auch auf schwerem Boden
  • Meres, ist eine Neuzüchtung mit einer hohen Residenz gegen Mehltau.

Es ist möglich Schwarzwurzeln im August aus zu säen und die Jungpflanzen überwintern zu lassen. Dadurch wird ihre Struktur aber relativ hart. Werden sie im Frühjahr gesät, werden die Wurzeln zarter.

Der Anbau von Schwarzwurzeln

Die Aussaat erfolgt, wie bei allen Wurzelgemüsen, in Reihen, die einen Abstand von etwa 30 Zentimetern haben. Wenn die ersten Pflänzchen, meist nach drei Wochen, sich zeigen, werden sie so verzogen, dass die stärksten Wurzeln etwa in einem Abstand von zehn Zentimetern stehen bleiben. Auch ihr Wachstum wird durch regelmäßiges anhäufeln, wie bei Möhren, gut gefördert. Wenn sie dazu noch regelmäßig und reichlich gegossen werden, ist eine gute Ernte zu erwarten. Die Blüten der Schwarzwurzeln müssen nicht ausgebrochen werden.

Wintergemüse -Schwarzwurzeln anbauen

Ernte und Lagerung von Schwarzwurzeln

Gärtner erkennen die Reife der Wurzeln daran, dass ihre Blätter welk werden und absterben. Erfahrene Gärtner wissen, dass sie diese bis zur nächsten Wachstumsperiode im April, im Land überwintern lassen können.

Der Vorteil der Überwinterung im Boden:

Die langen und oft dünnen Wurzeln können so nicht brechen. Der Milchsaft der Pflanze bleibt in der Pflanze. So behalten Schwarzwurzeln die im Boden bleiben, mehr Feuchtigkeit und Geschmack und sie sind länger haltbar.

Es ist zu beachten, dass die Wurzeln in ihrer Winterpause gut mit Mulch oder Laub geschützt sind. Das Material soll luftdurchlässig sein. Viele Gärtner riskieren keine Frostschäden und graben die Wurzeln vorsichtig, im späten Herbst, diese mit einer Grabgabel aus und lagern sie in einem dunklen Erdkeller oder an einem anderen vor Frost geschützten Ort. Wie jedes Wurzelgemüse ist eine Lagerung in einer mit Sand gefüllten Kiste, in einem vor Frost geschützten Raum, für den gesamten Winter zu empfehlen.

In der Küche halten sie sich einige Tage im Gemüsefach des Kühlschrankes frisch. Dabe sollten sie möglichst ungeschält bleiben, denn Schwarzwurzeln werden nach dem schälen schnell braun. Eine Färbung der Schwarzwurzeln kann verhindert werden, wenn sie mit Zitronensaft beträufelt werden.

Wer bei der anschließenden Zubereitung keine verfärbten Hände oder Kleidung haben will, kann die gut gewaschenen Schwarzwurzeln in kochendes mit Kümmel und Essig gewürztes Wasser geben und sie erst nach dem Garen, schälen.

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