Für diese beiden Vorschläge muss man nichts weiter können als rechte und linke Maschen

Der doppelte Loop-Schal

Dieser Rundschal ist ganz einfach zu arbeiten, weil er komplett in Runden gestrickt wird und somit keine linke Seite hat. Das macht das Vernähen der Fäden auch etwas einfacher. Es entsteht ein Schlauch, dessen Enden zum Schluss Masche für Masche zusammengenäht werden. 

Die Länge richtet sich danach, ob der Schal nur einfach oder zweimal um den Hals gewickelt werden soll.

 

 

 

 

Anleitung für den Rundschal:

Mit Rundnadel 3,5 und 40cm Seil 86 Maschen anschlagen und in Runden glatt rechts stricken, bis der Schal die gewünschte Länge erreicht hat.

Um den Schal zweimal um den Hals zu legen, benötigt man ca. 140cm. Soll der Schal nur einmal um den Hals gelegt werden, dann die Hälfte.

Das sind aber nur circa-Angaben; jede Variation ist denkbar.

Zum Schluss werden die beiden Schlauch-Enden im Maschenstich zusammengenäht.

Das "Überraschungstuch"

Überraschung deshalb, weil es spannend ist, welche Farb- und Musterkombination sich am Ende ergibt, wenn man Reste von Sockenwolle, insbesondere selbstmusternde Garne, verwendet.

Das Gute ist, dass man weder eine Maschenprobe noch sonstige Zählerei oder Berechnungen/Umrechnungen benötigt, sondern sofort loslegen kann.

Das Tuch ist ideal für alle, die es am Hals gerne warm haben. Loopschals haben ja manchmal die Eigenschaft, im Nacken hochzurutschen und gerade bei halsfernen Ausschnitten ein Stück Hals freizulassen. Nicht jeder mag das im Winter, manche sind da kälteempfindlich, und dafür ist dieses Tuch ideal. Es lässt sich eng oder weit um den Hals legen und wärmt wunderbar.

Wegen der bunten Farben sieht es auch bei Kindern gut aus.

Am besten sieht es aus, wenn die Farben so zusammengestellt werden, dass es einigermaßen harmoniert. Man kann z,B. ein Tuch nur in Blautönen stricken oder in braun-beige, je nach Geschmack und natürlich nach den Farben der Kleidung, die man dazu tragen möchte.

Wenn man viele verschiedene ...

Wenn man viele verschiedene Sockenwollreste verwendet, ist sicher auch die Farbe dabei, die zum jeweiligen Oberteil passt.

Die Anleitung ist denkbar einfach:

Das Tuch wird vom "Kragen" zur Spitze hin gestrickt, daher lässt sich am Anfang nicht sofort erkennen, wo oben und unten ist. Davon sollte man sich nicht verwirren lassen. Erst nach dem Abketten sieht man die endgültige Form.

Das Tuch hat als zusätzlichen Hingucker in der Mitte eine längs durchgehende Reihe aus kraus rechten Maschen. Diese Mittelreihe kann man beliebig breit oder schmal arbeiten. Das Tuch vom Foto hat 6 Mittelmaschen, in der Anleitung sind es 4 Mittelmaschen, man kann aber auch eine beliebige andere Anzahl nehmen.

Nach den Randmaschen wird immer ein Umschlag gearbeitet. Die Zahl der Randmaschen lässt sich ebenfalls beliebig erweitern. Hier in der Anleitung sind es drei. Vor und nach den Mittelmaschen wird ebenfalls je ein Umschlag gemacht, wodurch die Zunahmen entstehen.

Benötigt werden Sockenwollreste aller Art, am besten bunt gemischt und nach Möglichkeit auch ein paar selbstmusternde bzw. musterbildende Garne dabei. Dazu eine Rundstricknadel 3,5 mit 80cm Seil sowie 2 Maschenmarkierer. Mit einer Nadel 3,75 wird das Tuch etwas lockerer und griffiger.

 

Maschenanschlag:

14 Maschen locker oder mit elastischem Anschlag anschlagen, dann die Rückreihe einmal links abstricken.

1) Hinreihe/rechte Seite: 3 Maschen rechts (= Randmaschen), 1 Umschlag, 2 Maschen rechts, 1 Umschlag, dann die Mittelmaschen: 4 (oder beliebig viele) Maschen rechts, 1 Umschlag, 2 Maschen rechts, 1 Umschlag, 3 Maschen rechts ( = Randmaschen).

2) Rückreihe/linke Seite: alle Maschen links abstricken, auch die Umschläge. Außer: die jeweils 3 Randmaschen sowie die 4 Mittelmaschen werden immer rechts gestrickt.

3) Hinreihe: 3 Maschen rechts, 1 Umschlag, rechte Maschen bis zu den Mittelmaschen, 1 Umschlag, 4 Mittelmaschen rechts, 1 Umschlag, rechte Maschen bis vor die 3 Randmaschen, 1 Umschlag, dann die 3 Randmaschen.

4) Rückreihe: wie Reihe 2.

Die 3. und 4. Reihe so lange wiederholen, bis das Tuch die gewünschte Größe erreicht hat.

Ich empfehle, je einen Maschenmarkierer direkt vor und nach den Mittelmaschen zu setzen. Sie erinnern daran, dass in der Rückreihe die Mittelmaschen rechts gestrickt werden müssen und in der Hinreihe die Umschläge gemacht werden. 

Zum Schluss noch ein paar Reihen kraus rechts stricken (Hinreihe und Rückreihe rechte Maschen), damit der Rand sich nicht rollt, was bei rechts gestrickten Stücken sonst leicht passiert. Diese kraus rechten Reihen am besten in einem einfarbigen Garn stricken.

Dann abketten, nicht zu fest, aber auch nicht zu locker. Das elastische Abketten eignet sich hierfür nicht, denn dann wird der Rand wellig. Zum Schluss das Tuch vorsichtig spannen und dämpfen oder waschen und glattziehen.

Das hier gezeigte Tuch hat eine "Spannweite" von 130 cm und eine Länge (von Kragen bis Spitze) von 53 cm. Viel größer braucht es als Schaltuch nicht zu sein, denn sonst hängen einem die beiden Enden bei der Hausarbeit im Kochtopf oder Putzeimer ;-)

Zusammenfassung:

  • die Randmaschen immer rechts (kraus rechts)
  • die Mittelmaschen immer rechts (kraus rechts)
  • rechte Seite (Hinreihe) alle Maschen rechts, nach bzw. vor den Randmaschen und den Mittelmaschen die Umschläge nicht vergessen
  • linke Seite (Rückreihe) alle Maschen und Umschläge links, außer den Rand- und Mittelmaschen, diese immer rechts
  • während des Strickens und nach dem Abketten sieht das Tuch recht kraus und wellig aus. Das gibt sich nach dem Waschen oder Dämpfen.

Es ist auch möglich, das Tuch komplett kraus rechts zu stricken. Dadurch würde es etwas dicker und griffiger. Aber bei bunten Sockengarnen sieht das nicht so schön aus, weil beim Einstricken einer neuen Farbe auf der Rückseite ein unschönes Bild entsteht. Außerdem kommen selbstmusternde Garne auf Links überhaupt nicht zur Geltung, da ist der schöne Effekt verschenkt.

Noch ein Tipp: Es empfiehlt sich, für die Anfangsreihen kleinere Wollreste zu verwenden, da die Reihen hier noch sehr kurz sind. Nimmt man jetzt zuviel Wolle einer Farbe, entsteht eine zu große einheitliche Fläche im Verhältnis zu den schmaleren Reihen, die später folgen (siehe Foto: oben das türkisfarbene Stück am Kragen hätte etwas schmaler sein dürfen.)

 

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