Spuren im Schnee
Wie man als Hundebesitzer durch Spuren im Schnee etwas über den Gesundheitszustand seines Vierbeiners erfahren kannAuch Pferde genießen die weiße Pracht
Schnee hat auch seine praktischen Seiten
Selten genug finden wir im Flachland eine geschlossene Schneedecke. Wenn sie dann noch frisch gefallen und nicht platt getreten ist, kann man dies prima nutzen, um das Laufbild des Hundes und seinen Bewegungsablauf zu kontrollieren
Eine unberührte Schneedecke ist ideal, um die Spuren, die Ihr Hund im Schnee hinterlässt, einmal genau zu betrachten.
Werden alle vier Pfoten gleichmäßig aufgesetzt?
Sieht man dass eine Pfote tiefer einsinkt, so nimmt der Hund auf dieser Pfote mehr Gewicht auf. Geschieht dies nur ab und zu, kann es durchaus am Untergrund liegen. Stellen sie jedoch fest, dass dies über eine längere Strecke regelmäßig der Fall ist, sollten sie den Bewegungsapparat ihres Hundes einmal in Augenschein nehmen. Sind Gelenke stärker erwärmt, kann dies auf eine Überlastung oder sogar Entzündung hinweisen. Gelenke, die sich kälter anfühlen können einen Hinweis auf Durchblutungsstörungen geben.
Sehr anschaulich lässt sich dies mit einer thermographischen Aufnahme zeigen. Solche Aufnahmen werden manchem Leser von Energieberatungen für ihre Häuser bekannt sein. Ohne großen Aufwand und Belastung für das Tier können so Temperaturunterschiede der einzelnen Körperregionen festgestellt werden. Neben der direkten Beurteilung betroffener Körperteile ist es einem erfahrenen Therapeuten auch möglich, Rückschlüsse auf Belastungen weiterer Organe zu finden. Bereits im Altertum nutzten Heilkundige dieses Wissen. Hier sind besonders die sogenannten Head'schen Zonen hervorzuheben,welche wertvolle Hinweise auf Krankheiten geben können. Dies oftmals schon bevor die Krankheit sich deutlich manifestiert hat.
Finden sich Schleifspuren in der Schneedecke?
Man kann sehen, dass die Pfoten, meist die Hinterpfoten nicht hoch gehoben werden. Bitte immer daran denken,dies ist,natürlich abhängig von der Länge der Beine, bei extremer Schneehöhe normal.
Abweichungen können aber auf ein Problem im Bewegungsapparat hinweisen. Blockaden im Gewebe, Muskelverspannungen, aber auch bereits manifestierte Arthrosen können sich so zeigen. Werden diese Probleme rechtzeitig erkannt und behandelt, können Sie Ihrem Hund die Beweglichkeit auch im Alter erhalten. Denn, wird eine Arthrose rechtzeitig behandelt, so lassen sich die Bewegungseinschränkungen und eventuelle Schmerzen meist sogar ganz vermeiden.
So kann ein Schneespaziergang mit Hund nebenbei wichtige Erkenntnisse für die Gesundheit des Hundes bringen. Das wichtigste ist aber die seltenen Gelegenheiten genießen und gemeinsam entspannten Spaß mit dem Vierbeiner haben.
Pfotenabdruck
Pfotenabdruck mit Schleifspur
Ein paar Tipps für ungetrübten Schneespaß
Für manchen Vierbeiner ist die weiße Pracht so verlockend, dass er einfach mal ‚rein beißen' muss
Vielfach hört man dann die Warnung, den Hund um Himmels Willen keinen Schnee fressen zu lassen, denn dies sei gefährlich.
Tatsache ist, das Schnee, Wasser in einem anderen Aggregatzustand ist. Ist er sauber stellt das Fressen kleiner Mengen für einen gesunden Hund kein Problem dar. Selbstverständlich sollte man Einhalt gebieten, wenn der Hund nicht aufhört zu fressen, auch weil er dadurch unnatürlich viel Flüssigkeit aufnimmt.Außerdem muss er viel Energie aufwenden um die kalte Masse auf Körpertemperatur zu bringen. Das gilt natürlich auch für das beliebte Schneeball fangen, tauschen Sie den Schneeball einfach zwischendurch mal gegen einen richtigen Ball.
Streusalz und Split sind nichts für Hundepfoten
Wenn möglich suchen Sie Wege auf denen Ihr Hund nicht durch Salz oder Granulat laufen muss.Bei normalen Schneeverhältnissen ist Salz zwar nicht erlaubt, man findet aber gerade in Städten immer noch Mitmenschen die dies nicht "wissen". Können Sie solche Wege nicht vermeiden, versuchen Sie Ihren Hund an Schuhe zu gewöhnen, denn selbst wenn Sie die Pfoten sofort beim heimkommen waschen, konnten die Salzkristalle die empfindliche Haut zwischen den Ballen angreifen.
Lange Haare zwischen den Ballen werden schnell zu Schneedepots.
Größere Probleme bereitet der frische Schnee Hunden mit längerem Fell. Insbesondere an den Pfoten bilden sich schnell dicke Schneeballen, die den Hund beim Laufen sehr behindern können. Hier hilft nur, Haare, besonders zwischen den Ballen, kürzen und die Pfoten mit etwas Öl (z.B. kalt gepresstes Kokosöl) einreiben. Kokosöl muss nicht abgewaschen werden und darf auch vom Hund aufgeschleckt werden.
Und last but not least werfen Sie ruhig auch mal einen Blick auf die Hinterlassenschaft Ihres Hundes. Bei Schnee hat man einmal die Gelegenheit, die Farbe des Urins seines Hundes zu sehen. Auffällig dunkler oder extrem wässriger Urin sollten Anlass für eine Routineuntersuchung des Urins sein. Auch hier gilt, je früher eine Unregelmäßigkeit erkannt wird, desto schneller kann sie behandelt werden.
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(Kleine Vogelkunde - heimische Wintervögel erkennen)