Stinktier (Bild: LeniG / Pixabay)

Stinktiere gehen vorwiegend nachts auf Nahrungssuche

Der Fleckenskunk setzt sich aus vier Arten zusammen und kommt in Nord- und Mittelamerika vor. Er hat kurze weiße Querstreifen und ein weißes Schwanzende. Alle Arten haben am After zwei Drüsenbeutel, die eine Flüssigkeit ausscheiden. Sie stinkt nach einer Mischung aus Knoblauch, Schwefel und verbranntem Gummi. Wenn sich der Skunk bedroht fühlt, spritzt er dieses Abwehrmittel - und fast jeder flüchtet. Der Weißrüsselskunk mit seiner schweineartigen Schnauze lebt in vier Arten auf dem ganzen amerikanischen Kontinent.

Stinktiere gehen vorwiegend nachts auf Nahrungssuche. Als Allesfresser ernähren sie sich von Wurzeln, Beeren, Würmern, kleinen Nagetieren, Vögeln, Echsen oder sogar Kaninchen. Es gibt kaum ein Tier, das der Vierbeiner als Nahrung verschmäht - außer es ist giftig oder einfach zu groß. Kreuzt ein vermeintlicher Angreifer bei ihren nächtlichen Beutezügen ihren Weg, versuchen Stinktiere es erst einmal mit Drohgebärden. Sie stampfen mit den Hinterfüßen, heben warnend den Schwanz und das Hinterteil oder stellen sich sogar auf die Vorderpfoten. Lässt sich der Gegner nicht einschüchtern, kommt die berühmt-berüchtigte Geheimwaffe zum Einsatz, das Analdrüsensekret. Damit zielen Stinktiere direkt auf das Gesicht des Feindes.

Das Skunk-Totem gab den amerikanischen Ureinwohnern Kraft

Bis zu sechs Meter weit können sie das Sekret spritzen. Auf gesunder Haut hat es, abgesehen vom üblen Geruch, keine schädliche Wirkung. Bei Kontakt mit den Schleimhäuten kann es Übelkeit und Kopfschmerzen hervorrufen. Gerät es in die Augen, kann der Angegriffene vorübergehend erblinden. Aus Kleidung lässt sich der Geruch so gut wie gar nicht entfernen. Die meisten Gegner lernen schnell aus so einer Begegnung und rühren ein Stinktier nie mehr an

Stinktiere gehören zur Familie der Marder, sind wie diese Einzelgänger und leben in Höhlen. Im Mai oder Juni bringt das Weibchen bis zu zehn Junge zur Welt, die bis zum Herbst mit der Mutter zusammenbleiben. Wenn die Baby-Skunks geboren werden, sind sie noch blind und fast unbehaart. Nachdem es gelungen war, den Geruch des Skunkfells zu beseitigen, kam es ab 1870 als Pelzkleidung in Mode. Zeitweise wurden die Tiere sogar in speziellen Farmen gezüchtet. Um 1910 gab es in den USA etwa 100 Betriebe. Mitte der 1920er Jahre nahm die Zahl der Stinktierzüchter immer mehr ab, weil sich herausgestellt hatte, dass die Zucht von Silberfüchsen weitaus lukrativer war. Für die amerikanischen Ureinwohner symbolisierte das Stinktier Respekt und Selbstbewusstsein. Das Skunk-Totem gab ihnen die Kraft, zu sich selbst zu stehen und einen gesunden Stolz zu entwickeln. Durch sein Verhalten animierte der Skunk die Menschen, die sonst in Lethargie versanken, sich so anzunehmen, wie sie waren.

BerndT, am 28.05.2019
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Bildquelle:
LoggaWiggler (Kamele im Wilden Westen)

Autor seit 13 Jahren
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