Welche Stockrosensorten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Stockrosen.

Die Alcea ficifolia zum Beispiel blüht gelb, rot oder rosa und wird bis zu 1,70 m hoch. Die Alcea rosea Nigra blüht schwarz-rot und wächst bis zu 2,20 m hoch.

Die meist verbreiteten Sorten sind die Alcea rosea Pleniflora, ihre Blüte ist gefüllt und rosenrot und ebenso beliebt wie die Alcea rosea. Sie ist in den Bauerngärten rund um den Bodensee am Meisten anzutreffen.

Kleinwüchsige Sorten sind standfester, die hochwachsenden gedeihen mit einer Stütze besser. 

Wo und wie gedeihen Stockrosen am besten?

Stockrosen mögen keinen Bodenfrost. Sie lieben, wenn sie in einem Garten stehen, einen tiefgründigen, nährstoffreichen, lockeren, bearbeiteten Boden. Wenn Stockrosen in einem vollsonnigen, warmen und windgeschützten Beet nahe des Hauses oder einem Windschutz stehen, können sie bis zu drei Metern hoch werden. In Mitteleuropa wachsen sie wild, an Bahndämmen und auf Schutthalden.

Werden Stockrosen gepflanzt, sollten maximal fünf auf einem Quadratmeter stehen. Der Abstand zwischen den Pflanzen soll 60 bis 80 Zentimeter sein.

Stockrosen wachsen nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite. Wenn die Pflanzen zu dicht stehen, können sie vom orangeroten Malvenrost befallen werden. Falls es zum Befall gekommen ist, werden die entsprechenden Teile der Pflanze abgeschnitten und entsorgt.

Damit die Blütenschäfte der Stockrosen ausreichend Luft bekommen, sollten sämtliche Nachbarpflanzen einen deutlich niederen Wuchs haben.

Stockrosen lieben die Sonne und einen kalkreichen, leicht sauren Boden. Dieser sollte wasserdurchlässig sein. Staunässe, Dauerregen und starken Wind vertragen die Pflanzen nicht. Umpflanzen sollte man sie nur im ersten Jahr nach der Aussaat – danach duldet ihre tiefe Pfahlwurzel keine Störung mehr.

Bild: Pixabay

Welche Pflege benötigen Stockrosen?

Gärtner, die Stockrosen säen, sollten berücksichtigen, dass diese im ersten Jahr die Blattrosetten ausbilden und erst im zweiten Jahr blühen. Wer gleich blühende Stockrosen haben möchte, kauft besser Jungpflanzen.

Stockrosen lieben Dünger. Er sollte, bei Pflanzen, die im zweiten Jahr stehen, von Ende April ab, alle vier bis sechs Wochen aufgebracht werden. Die Jungpflanzen blühen reichlicher, wenn gleich in das Pflanzloch Hornspäne, Urgesteinsmehl oder Kompost gegeben werden. Die Pflanzen benötigen eine regelmäßige Bewässerung.Biogärtner haben bei Ihnen besonders gute Erfahrungen mit dem Mulchen gemacht.

Die alten Blütenstände der Stockrosen werden im Frühjahr, bevor die Samen sich ausbilden, geschnitten. Ende September, wenn die letzten Blütenstände sich noch nicht geöffnet haben, werden die Triebe zurückgeschnitten. Dadurch wird ein Neuaustrieb im nächsten Frühjahr gefördert.

Stockrosen vermehren sich unterschiedlich.

Stockrosen säen sich selbst aus. Wenn der Gärtner will, erhält er so jedes Jahr neue Pflanzen. Damit das geschehen kann, bleiben die Blütenstände im Sommer einfach stehen. Die Kapseln, die gebildet werden, säen sich selbst aus oder werden im Herbst mit den Händen aufgerieben und dann in das Beet gestreut. Damit die Keimlinge im nächsten Jahr rasch aufkommen, wird die Saat leicht untergeharkt und darauf geachtet, dass sie gut verteilt ist. Wenn die Saat im Frühjahr aufkommt, können die Sämlinge vereinzelt und/oder verpflanzt werden.

So pflanzt man Stockrosen

Stockrosen sind Heilmittel

Der nicht mehr verwendete, ältere Gattungsname "Althaea" leitet sich aus dem griechischen "althein" ab, was so viel wie "heilen" bedeutet. Obwohl Stockrosen keine reinen Zierpflanzen sind, werden sie meist nicht als Nutzpflanze kultivierst. Die Blüten der Stockrose enthalten zahlreiche Gerb-und Schleimstoffe. Deshalb sind Stockrosenblüten oft in hustenlösenden Tees enthalten. In erster Linie werden die Blüten der Stockrose als Heilmittel eingesetzt. Aber auch Blätter, Wurzel und Samen haben Heilkräfte. Als Verwandte des Eibischs, der Malve und des Hibiskus hat sie auch ähnliche Heilwirkungen. Sie ist zum Beispiel entzündungswidrig, harntreibend, krampflösend und heilt leichte Brandwunden und kleine Geschwüre.

Autor seit 12 Jahren
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