Storyaufbau mit der Drei-Akte-Struktur
Damit eine Geschichte einen Sinn ergibt, muss sie schlüssig erzählt werden. Unterteilt werden Storys hauptsächlich in drei Akte, wobei diese wichtige Wendepunkte enthalten müssen.Autoren müssen ihre Geschichte, bevor sie diese als beispielsweise Roman schreiben, gut planen, damit die Story in sich schlüssig ist. Besonders wichtig ist das Anwenden der Drei-Akte-Struktur, da die erzählte Geschichte dadurch in Anfang, Mitte und Ende eingeteilt wird. Diese drei Teile entsprechen folglich der Exposition, der Konfrontation sowie der Auflösung, wobei der erste und der dritte Akt jeweils ein Viertel und der zweite Akt zwei Viertel der Story einnimmt.
Wendepunkte innerhalb der Drei-Akte-Struktur
Genauso wichtig wie die Unterteilung einer zu erzählenden Geschichte in die drei Akte, sind auch die jeweiligen Wendepunkte. Diese sind für den Storyaufbau deshalb notwendig, um Spannung aufzubauen und den Leser letztendlich zu fesseln. Welche Wendepunkte es bei der Drei-Akte-Struktur gibt und welche Bedeutung sie im Einzelnen haben, wird im Folgenden geklärt.
Wendepunkte bei der Drei-Akte-Struktur (Bild: M. Fernholz)
Drei-Akte-Struktur – Wendepunkte im 1. Akt
Auslösendes Ereignis
Gleich nachdem der Schauplatz und die wichtigsten Hauptcharaktere einer Story vorgestellt wurden, kommt es zum Auslösenden Ereignis. Das bedeutet, im Leben des jeweiligen Protagonisten kommt es zu einer Wende – aus der gewohnten Ordnung entsteht plötzlich eine chaotische Situation. Mit diesem Wendepunkt wird die Story ins Rollen gebracht, und dieses für den Protagonisten auftauchende Problem muss am Ende der Geschichte gelöst werden. Da das Auslösende Ereignis die Richtung andeutet, worum es sich handeln wird, ist hier in der Regel schon das Genre erkennbar.
Plot Point I
Bisher scheint, trotz des entstandenen Problems, für den Protagonisten alles noch in einer relativ geregelten Bahn zu laufen – ohne Umstände scheint er sein Ziel erreichen zu können. Doch ganz überraschend taucht ein noch schwerwiegenderes Problem auf, welches das zum Ziel führende Vorhaben zunichte macht. Der Verlauf der Geschichte gerät mit dem Plot Point I komplett aus den Fugen – die Story nimmt eine neue Wendung.
Drei-Akte-Struktur – Wendepunkte im 2. Akt
Midpoint
Im zweiten Akt der gesamten Drei-Akte-Struktur wird der Protagonist mit einer Reihe von Hindernissen konfrontiert – er muss Aufgaben lösen, die immer schwieriger werden. Autoren, die einen Roman schreiben, müssen es ihrer Hauptfigur stets immer schwerer machen, ihre Ziele zu erreichen, um Spannung aufzubauen. Es muss erkenntlich sein, wie der Held alle Kräfte mobilisiert, um die scheinbar unüberwindlichen Steine, die ihm in den Weg gelegt werden, doch noch zu überwinden. Folglich ist der dramatische Konflikt absolut notwendig, um die Spannung der weiteren Story aufrecht zu halten.
Sobald die erste Hälfte einer Geschichte erreicht wird, kommt es zu einem weiteren Wendepunkt – dem Midpoint. Hier wird der Protagonist gezwungen, umzudenken, sein Vorhaben also neu zu definieren. Veranlasst wird dies meist durch eine neu auftauchende Figur oder eine sonderbare Situation, etwa eine Vision oder ein Traum.
Plot Point II
Noch immer kämpft die Hauptfigur verbissen für das Erreichen seines Ziels, doch die Hürden scheinen zu hoch, trotz der neuen Erkenntnis. Jetzt aber muss endlich eine Lösung her – der Protagonist will dem ganzen Problem ein Ende setzen. Der Plot Point II veranlasst den Helden, die Problemlösung nun konsequent in Angriff zu nehmen.
Drei-Akte-Struktur – Wendepunkt im 3. Akt
Höhepunkt
Im dritten Akt bereitet sich der Held auf den finalen Kampf vor. Es gilt hier schnell zu handeln – Zeit für Entspannung darf hier nicht mehr gewährt werden. Die Spannung bleibt stets vorhanden, bis es zum Höhepunkt kommt. Hier kommt es zum Kampf zwischen Gut und Böse, um dem bestehenden Problem nun ein Ende zu setzen.
Wendepunkte in einer Story sorgen für Dramatik - Unverzichtbar für den Storyaufbau
Jede Story muss Wendepunkte haben
Ob Autoren Drehbücher, Kurzgeschichten, Novellen oder einen Roman schreiben – überall müssen Wendepunkte vorhanden sein, um Dramatik und Spannung zu erzeugen. Die meisten Storys weisen dabei die Drei-Akte-Struktur auf, wobei ein Drama aber auch in fünf Akte unterteilt sein kann. Hier lauten die Wendepunkte dann Exposition, steigende Handlung, Höhepunkt, fallende Handlung, Katastrophe.
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Bildquelle:
von Kerstin Schuster
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