Studieren in der DDR
Bekanntes und unbekanntes aus einer seltsamen BildungseinrichtungEinen Studienplatz als Arbeiter in der DDR ohne Abitur, ohne Abschluss der zehnten Klasse zu ergattern war nicht einfach. Zu allererst brauchte man eine Delegierung des Betriebes. Für die Fachschulreife büffelte ich nach der Schicht an der Volkshochschule. Zum Studium am Institut zur Ausbildung von Ingenieurpädagogen in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz kam ich durch einen simplen Zufall. Ein ehemaliger Armeekamerad brachte mich auf die Idee.
Die "Institute zur Ausbildung von Ingenieurpädagogen" (IfI) waren zur damaligen Zeit in der DDR ein wenig seltsame und komische Einrichtungen. Innerhalb des DDR Bildungssystems entstanden in den 60er Jahren Fachschul-Bildungseinrichtungen aus ehemaligen Lehrmeisterschulen unter der Schirmherrschaft verschiedener Ministerien. Das IFI Karl-Marx-Stadt unterstand dem Ministerium für allgemeinen Maschinen- und Fahrzeugbau.
Ein Qualitätskriterium waren die Dozenten. Hier kann ich im Nachhinein konstatieren, dass diese Lehrkräfte uns den damaligen aktuellen Stand des Wissens in den jeweiligen Fachgebieten sehr gut methodisch und didaktisch vermittelten. Defizite gab es nur bei der CNC Ausbildung wegen irgendwelcher Ministeriums-internen Querälen. Das wurde 1975 abgestellt. Die Lehrveranstaltungen waren straff nach einem frontalem Unterrichtssystem organisiert. Ca. 50% waren naturwissenschaftliche Fächer, technisch/wissenschaftliche Ausbildung, 25% Pädagogik und leider auch zwangsläufig 25% marxistisch/kommunistische Theorien.
Die Indoktrinierung auf Thesen und Praxis der Kommunistischen Erziehung war wie im gesamten damaligen Bildungssystem rabiat. Die Wertigkeit der ML (marxistisch-leninistischen) Fächer lag vor den naturwissenschaftlichen Fächern innerhalb des Bewertungssytems. Die Exmatrikulations- quote lag bei ungefähr 20%. In unserer Seminargruppe D5/72 lag sie weit niedriger. Einzigstes Nebenfach war Englisch.
Das Studium begann Anfang September 1972 mit einem einwöchigem Immatrikulationslager. Der Wohnheim Platz kostete 9,00 DDR Mark. Das einheitliche Stipendium betrug 180 Mark der DDR. Grundsätzlich fast jeden Tag gab es Vorlesungen und es dauerte einige Wochen, ehe in Seminaren der Stoff differenzierter aufbereitet und verarbeitet wurde.
Mogeln war Anfangs kaum möglich, da Klausuren in A,B,C Aufgabengruppen geschrieben wurde. Die Erlösung kam dann, als wir mitbekommen hatten, das die Vorbereitungen für die Vorlesungen und Seminare zumeist von Studenten als Ing.-Arbeiten im vorigen Studienjahr angefertigt wurden. Diese waren in der gut sortierten Institutsbibliothek zu finden. Da aber der Stoff sehr gut methodisch aufbereitet war, wurde mit der Zeit das Studieren leichter. Ein Schwerpunkt des Studiums "Techniken der wissenschaftlichen geistigen Arbeit" lenkte das Lernen auf das Wesentliche.
1+1= 2 und ein Kugellager von Kugelfischer aus Schweinfurt in Westdeutschland hält nun mal drei mal so lange wie ein Kugellager aus einer Kugellagerfabrik in Leipzig. Der in den Niederschachtöfen und Elektroöfen der DDR hergestellte Stahl hatte mehr Verunreinigungen und weniger Kobalt, Chrom, Mangan. Diese Fakten, welche wir fast täglich ausrechnen mussten, besänftigten auch die wildesten "Genossen" und ideologische Diskussionen mit linientreuen Hardlinern unter den Studenten. Wenn wir auch zwangsläufig alle durch die Bank Mitläufer waren, (Ein zukünftiger Pädagoge musste sich halt damals entsprechend wenigstens äußerlich kommunistisch positionieren), so kann man schon sagen, dass ungefähr 90 Prozent den ganzen Quatsch "wissenschaftlicher Kommunismus" nicht glaubten. Das sah man schon klammottenmäßig. Fast jeder humpelte der westdeutschen Mode hinterher, im Radio dudelte den ganzen Tag der Bayrische Rundfunk oder Radio Luxemburg. Und wenn wir auch damals ausnahmsweise arme Hunde waren, eine Levis hatte jeder und mancher hatte sogar zwei. Das FDJ-Hemd wurde nur auf Anordnung von oben angezogen für offizielle politische Meetings und Vorbeimärsche am 1.Mai vor dem Nüschel (Karl-Marx-Denkmal von Lew Kerbel). Das sozialistische Freizeitleben gab es auch auf größten Druck nicht. So Blödsinn, wie "Zirkel sozialistischer Arbeit", welche man uns von der Institutsleitung auf die Nase drücken wollte, stand nur auf dem Papier. Von Leben und praktischer Realität war das nicht erfüllt.
Viele lehnten alles ab, was aus der damaligen Sowjetunion an Wissen zu uns rüber schwappte. Alleine schon wegen dem ideologischen Druck. Unser Seminarbetreuer, der beim Russlandfeldzug der Wehrmacht in Gefangenschaft kam und in der Rüstung arbeitete, vermittelte uns eine differenziertere Betrachtungsweise am Beispiel von Markarenko http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Semjonowitsch_Makarenko. Er stellte seine humanistischen pädagogischen Ansätze und kollektivistischen Methoden zur Diskussion. Wir beherzigten den humanistischen Teil, den er von Jean-Jacques Rousseau und Johann Heinrich Pestalozzi übernahm und weiter entwickelte.
Die Dozenten waren mäßig bis mittelmäßig linientreu. Wenn man nach den Lehrveranstaltungen mit einigen Dozenten bei einem Glas Bier saß, bekam man auch mal eine total andere Sichtweise auf die "sozialistischen Realitäten" vermittelt, als wie einige Stunden vorher doziert. Es war praktisch wie in allen Bereichen der DDR: "Wessen Brot ich freß, dessen Lied ich sing". Da hat eben dieser und jener Dozent mal mehr, mal weniger laut gesungen. Wir haben so, oder so da kaum hingehört.
Neu für uns war auch die Bekanntschaft und der Kontakt mit ausländischen Studenten. Neben einigen einzelnen Algeriern waren das bis zu 10 Prozent vietnamesische Studenten. Anfangs gab es großes Misstrauen und Vorurteile. Wir hielten die Vietnamesen für dümmer und primitiver. So Sätze wie "Was wollen diese schlitzäugigen Affen den hier?" sind da schon mal gefallen. Das änderte sich aber sehr schnell. Die waren zum Teil intelligenter als wir, hatten massive Grundkenntnisse und obwohl sie alle viel kleiner waren als wir, bekamen wir beim Volleyball Saures. Auch waren die Vietnamesen viel fleißiger und disziplinierter. Kaum einer von denen ging zur Disko. Die lernten, die arbeiteten nebenbei für ein Moped oder eine Nähmaschine. Der eine Algerier, den wir mal kurz mit im Internat erlebten ging nach einem Jahr an die FU nach Westberlin. Obwohl sein Vater ein großer kommunistischer Gewerkschaftsbonze in Algerien war, zog er ein Studium im kapitalistischem Westberlin vor. Er hatte noch fix ein/zwei Karl-Marx-Städter Mädchen geschwängert und verschwand wieder.
Neben dem Studium war wie auch heute bei den jungen Leuten vieles viel viel wichtiger. Die Freizeitaktivitäten nahmen bedeutende Umfänge an. An erster Stelle stand bei vielen der Sport. Einige spielten in einer Band, sangen in Singegruppen oder machten in einem Studenten-Kabaret mit. Die Organisation der Partnerwahl war anders determiniert als heutzutage. So hatte fast jeder eine feste Partnerschaft, aus denen sich oft eine Ehe entwickelte. Kurz nach dem Studium waren fast alle verheiratet.
Das knappe Stipendium wurde wie auch heute durch nebenbei jobben aufgebessert. Ich hatte Glück und wurde im 2. Studienjahr Hilfsassistent im Fach Methodik. Das gab 80 DDR Mark monatlich extra. Als ich dann noch als Bildjournalist jobbte und in der Nachtredaktion der Tageszeitung "Freie Presse" ("Grosse Fresse") ab und zu die Pickel der damaligen Nomenklaturkader retuschierte, war es finanziell auszuhalten. Das waren auch Jobs, welche interessant waren und wo man neben dem Studium auch vieles dazu lernte, was man später im Berufsleben gut gebrauchen konnte. Nachteil - in mancher Vorlesung bin ich schlicht und einfach eingeschlafen.
Einige Studenten verkauften im Herbst Einkellerungskartoffeln und so hatten wir dadurch auch einige Zentner Fressreserven. In den Semesterferien hat man als zukünftiger Pädagoge zumeist in Ferienlagern gearbeitet. Bei freier Kost und Logie und teilweiser ordentlicher Bezahlung waren das gesuchte Jobs. Die Nebenjobstrukuren wurden von älteren Studenten geerbt und als wir unser Studium beendet hatten auch wieder weitervererbt.
Ein grundsätzliches Problem nach dem Studium war die freie Arbeitsplatzwahl. Fast alle Studenten waren durch eine Betriebsdelegierung zum Studienplatz gekommen und hatten dadurch die Verpflichtung am Hals, im Delegierungsbetrieb auch die Arbeit aufzunehmen. Wenn sich dann durch eine Partnerschaft eine andere Konstellation in Hinsicht auf einen gemeinsamen Wohnort ergab, gab es Probleme. Manche haben das ganz gut gemeistert, manche aber auch nicht gleich und mussten ein bis zwei Jahre in den sauren Apfel Arbeitsplatzbindung beißen. Der allgemeine Trick das zu umgehen, war ein offizieller Umzug nach der Arbeitsplatzaufnahme. In der Arbeitsgesetzgebung der DDR gab es keinen Grund mehr, dann die Arbeitsplatzbindung aufrecht zu erhalten. Man musste diesen Trick aber kennen. Aber die meisten wussten das.
Wie heute auch noch, hatte die materielle Unterstützung durch die Familien einen hohen Stellenwert. Am Wochenende fuhren fast alle ausnahmslos in ihre Heimatorte. Man fuhr mit dem Schülerfahrkartentarif der Deutschen Reichsbahn und dieser war spottbillig. Umsonst war Trampen. Am Montag waren die Kühlschränke regelmäßig voll. Auch eine Fahrkarte nach Prag kostete damals hin und zurück um die 8 Märker. Ich bin oft am Wochenende nach Prag gekutscht und habe mich in einem Wohnheim des internationalen Studentenbund für sechs Mark/Tag inklusive Vollverpflegung einquartiert. Der Liter Bier kstete damals im U Fleku 3 Kronen und so hatte man für 25 Mark ein schönes erholsames Wochenende.
Im Vergleich zu dem Studium meiner Kinder nach 1990 war das Studentenleben allgemein gesehen sorgloser und bequemer. Man hatte nach dem Studium keine BAFÖG Schulden am Hals, die Jobs wurden einem hinterher getragen. Aber auch viele Nachteile gab es damals. Als größten Nachteil empfand ich die geistige und politische Bevormundung. Wie man öffentlich zu Denken hatte, war vorgeschrieben. Meinungsfreiheit und Demokratie stand zwar in der Verfassung auf dem Papier. Die Realität war anders. Eine Parteienkaste bestimmte nach diktatorischen zentralistischen Prinzipien das gesellschaftliche Leben und hebelte tausende Jahre alte wirtschaftliche Regularien des Wettbewerbs und der Eigentumsverhältnisse aus.
Viele Studenten kamen aus der Praxis der Betriebe und sahen die Realitäten einer sozialistischen Mangelwirtschaft täglich an vielen Beispielen. Hier gab es für viele das Problem, im Unterricht und Seminar trotz besseren Wissens das pure Gegenteil zu heucheln. Es gab aber nicht wenige, welche damals in der Mitte der siebziger Jahre noch dachten, das System wäre zu verbessern und zu reformieren. Ende der sechziger gab es einen Generationswechsel in der DDR, der das Ergebnis erzeugte, das Kinder von Arbeitern und Bauern an den Fachschulen, Hochschulen und Universitäten immer weniger wurden. Die Kinder der Parteibürokratie, der technischen Intelligenz, der Intelligenz bevölkerten diese Bildungseinrichtungen im Bereich zwischen sechzig und neunzig Prozent. Die Kinder der Arbeiter machten das im Arbeiter- und Bauernstaat, was ihnen selbstverständlicher war. Weiter mit den Händen arbeiten. Auffallend für mich war auch die zunehmende Menge der Kinder von privaten Handwerkern, die damals studierten.
Später in der Berufsrealität nach dem Studium gab es zwei Möglichkeiten. Entweder man heulte mit den Wölfen mit und machte mit dem guten Fundament der IFI Ausbildung seine Karriere, oder man ging in die innere Emigration. Nach Befragungen der ehemaligen Kommilitonen kann ich sagen, das das Verhältnis so fifty/fifty war. Auch das Ministerium für Staatssicherheit war bei uns mit fleißigen Spitzeln aktiv. Einer dieser "Experten" wurde Major beim Ministerium für Staatssicherheit in Magdeburg.
Gut organisiert innerhalb des Studienablaufs war der Anteil der Exkursionen, der theoretischen und praktische Übungen. Für die Leipziger Herbst- und Frühjahrsmesse gab es gratis Fahrkarten, Messeausweis und Studienaufträge, welche glashart bewertet wurden. Ich war regelmäßig bei Seiko und Toyo (japanische Wälzlagerhersteller) auf der Matte. Beim zweiten Besuch hatten die schon eine Aktentasche mit den neusten Produktionsunterlagen und neusten wissenschaftlichen Ergebnissen voll gepackt. Publikationen des IFI waren in Japan bekannt....durch mich....weil ich die neusten Methodikunterlagen denen als kompletten Foliensatz in die Aktentasche packte. Gerne hätten die mich mal nach Japan eingeladen.....nur es wusste ja jeder das ging nun mal nicht! Offiziell sollte ich zwar bei der sowjetischen Wälzlagerindustrie recherchieren...... Da war aber nix zu holen. Das neuste war eine russische Übersetzung der Wälzlagerberechnungstabellen der Fa. Kugelfischer aus Schweinfurt aus dem Jahre 1936. Und da wurden solche Ergebnissätze wie dieser formuliert.
"Der harte kapitalistische Wettbewerb zwang die Fa. Kugelfischer aus Westdeutschland eine führende Position im Weltmarkt einzunehmen, welches aber nicht im geringsten an die hervorragenden Leistungen der sowjetischen Genossen heranreicht".) Das war bewusst gelogen - und wurde so verlangt. Die aktuelle wissenschaftliche technische Orientierung war bei uns Studenten lag trotz aller Widernisse auf westliche wissenschaftlich technische Ergebnisse. Diese Ergebnisse standen nun mal in den Publikationen westdeutscher Verlage.
Ende 1973 gab es eine Einladung über den internationalen Studentenbund aus Eisenstadt in Österreich. Die hatten in der dortigen Berufsschule davon gehört, das wir für komplizierte technische Abläufe einfache methodische Handreichungen erarbeitet hatten und wollten mit uns diskutieren. Es kam dann auch zu einer Reise. Nur mit dem kleinen Hindernis, das nicht wir, die eingeladenen Studenten und Dozenten nach Eisenstadt gefahren sind, sondern drei Funktionäre des FDJ-Bezirksvorstands Karl-Marx-Stadt. Wir mussten denen, welche in den Fachbereich Maschinenbau wie die Sau ins Uhrwerk blickten, unsere Unterlagen raus rücken. Damit fuhren die dann 14 Tage ins schöne Österreich und spielten dort Wälzlager Experten.
Viele Jahre danach lernte ich zufällig Kollegen aus Klagenfurt am Plattensee in Ungarn kennen, welche diese "Experten" kennen gelernt hatten. Deren Resümee: "Die hatten keine Ahnung, konnten aber gut Saufen"!
Im Dritten Jahr ging es wieder zurück in den Betrieb. Einmal im Monat für eine Woche nach Karl-Marx-Stadt zur Konsultation. Das gute Verhältnis von Praxis und Theorie brachte uns viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen im letzten Studienjahr und bildete einen fließenden Übergang in die volle Berufstätigkeit.
Als ich dann voll im Beruf als Ingenieurpädagoge im Buna Werk steckte, merkte ich, das ich was total falsches für mich studiert hatte. Die Verquickung von Pädagogik und Technik fand ich zwar immer noch richtig - nur der zunehmende Anteil der politischen Einflussnahme entsprechend der Staatsdoktrin sogar mit vormilitärischer Ausbildung auf die Berufsschüler ging mir total gegen den Strich. Als vordringliches Arbeitsziel eines Berufspädagogen kommunistische Erziehung mit penetrant zu integrieren, war gegen meine Überzeugung. Nach einem dreiviertel Jahr Praxis nutzte ich eine familiäre Gelegenheit, um mich dem wenigstens teilweise zu entziehen. Ich wurde Berufsberater.
Auf Grund der guten flexiblen und fundierten Ausbildung konnte ich aber die IFI Kenntnisse auch ohne weiteres in anderen Tätigkeiten anwenden. Am IFI wurde auf Lernflexibilität und Kenntnisflexibilität gesetzt und der stereotype sinngemäße Schlusssatz unseres damaligen Rektors bei der Abschlussfeier "Das Lernen hört nicht auf!", bewahrheitete sich und ist auch heute ein viertel Jahrhundert danach noch voll gültig. Dass das Lernen auch Spaß machen kann, habe ich im Verlaufe meines Berufslebens erst im IFI gelernt und bin somit den ehemaligen Dozenten dafür heute noch dankbar. Besonders die Grundlagen der EDV wurden in einem DRELOBA Labor erlernt mit was ganz simplen, mit Luft! Damit war eine UND ODER Funktion in zehn Minuten kapierbar!
http://de.wikipedia.org/wiki/DRELOBA
Zwei Jahrzehnte wurden diese kleinen pfiffigen Dinger aus Dresden auch in der Bundesrepublik vertrieben.
Zwischen Hörsaal 13 und Moritzbastei: Universit... |
Bildquelle:
Reisefieber
(Wo kann man Tourismus studieren?)
TH Aschaffenburg
(Studierende und Unternehmen knüpfen Kontakte)