Historische Entwicklung der Aktie

Südzucker

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: finanzen.net

 

Die Südzucker war einst ein Unternehmen, das regelmäßig hohe Erträge auswies. Dementsprechend stieg der Kurs der Aktie bis auf ca.33 Euro im Jahre 2013. Im Verlauf bis Ende 2014 brach der Kurs der Aktie auf ca. 10,60 Euro ein. Gründe für diesen sehr starken Kursrückgang waren die rückläufigen Erträge sowie die erwartete Öffnung des Zuckermarktes in 2017. Investoren erwarten nach der Marktöffnung für Zucker zunehmende Importe aus konkurrierenden Ländern. Dies dürfte, so die Argumente der Analysten, zu weiteren Preissenkungen führen.

So rational die Argumente der Analysten sein mögen, so gilt die Reaktion der Börse als übertrieben. Ein Kursabsturz auf ca. 1/3 des Höchstkurses dürfte stark übertrieben sein. Und gerade in dieser Überreaktion der Börse liegt die Chance für Trader.

Die bisherige Kurserholung auf derzeit ca. 15 Euro war mit erheblichen Schwankungen der Kurse verbunden. Auch weiterhin dürften Schwankungen in beide Richtungen der Regelfall werden. Mittelfristig dürfte die Aktie ein Potential von 20 Euro haben. Bis dieser Kurs erreicht wird, werden weitere Nachrichten zu dem Unternehmen, dem Zuckermarkt und wirtschaftspolitische Nachrichten für stetige Kursschwankungen sorgen. Die Schwankungsbreite von Südzucker lag in der Regel bisher zwischen 1,5 – 2,5 %. Dies dürfte auch weiterhin so bleiben. Diese Schwankungsbreite macht die Aktie besonders interessant für das Trading. Sie sorgt für eine angemessene Rendite.

Fundamentaldaten der Südzucker AG

Die Fundamentaldaten des Unternehmens haben sich deutlich verschlechtert. Der Umsatz sank von 7,7 Mrd. auf 6,8 Mrd. Euro. Beim Ertrag fiel der Rückgang noch stärker aus. Der Jahresüberschuss sank von 387 Mio. Euro auf 74 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote sank von 61 % auf 52 %. Die Konzernsegments sind Zucker (3,2 Mrd.), Spezialitäten (1,7 Mrd.), Frucht (1,0 Mrd.) und Cropenergies (764 Mio. Euro).

Dieser Umsatzrückgang entstand fast ausschließlich im Segment Zucker. Ursachen hierfür waren ein Mengenrückgang sowie ein Preisverfall. Ein geringerer Umsatz wurde ebenfalls bei Cropenergies AG verzeichnet. Diese Tochtergesellschaft von Südzucker ist eines der größten Bioethanol und Biogasunternehmen in Deutschland und Europa. Ursachenfür den Umsatz- und Ertragsrückgang waren ebenfalls der Preisverfall sowie die politische Unsicherheit bezüglich dem Beimischungsverhältnisses beim Benzin. Hier ist eine gesetzliche Regelung der EU entscheidend. Wenn der Erdölpreis wieder steigt, dürfte auch eine Verbesserung beim Bioethanol eintreten.

In den Segmenten Spezialitäten, Fertiggerichte, sowie Frucht, Fruchtsäfte, konnte der Umsatz leicht gesteigert werden. Für die Beurteilung der zukünftigen Umsatzentwicklung im Konzern, ergibt sich somit, dass durch die Diversifikation das Risiko eines weiteren Umsatzrückgangs eher gering ist.

Die Ertragslage zeigt die eigentliche Problematik der Südzucker AG. Hier kam es zu einem regelrechten Einbruch der Rentabilität. In dem Segment Zucker kam es zu einem Ergebnisrückgang gegenüber dem letzten Geschäftsjahr um ca. 98 %. Hierfür verantwortlich ist der starke Preisverfall. Die Produktionskapazität konnte nicht in gleichem Maße angepasst werden wie der Preis verfiel. 

Auch das Segment Cropenergies hatte einen deutlichen Ertragsrückgang zu verzeichnen.Die Südzucker AG hat für beide Segmente eine Kapazitätsanpassung und Kostenreduktion angestrebt. Bei Cropenergies wurde eine komplette Produktionsstätte in Großbritanien stillgelegt. Diese Stilllegung dürfte sich in dem derzeitigen Geschäftsjahr positiv auswirken. Im Segment Zucker strebt Südzucker ebenfalls eine Reduktion der Kosten an.

In den beiden anderen Segmenten, Spezialitäten und Frucht, kam es nur zu geringen Ergebnisverschlechterungen. In diesen Bereichen konnte eine angemessene Ertragslage erzielt werden. Die Gewinnmarge im Bereich Spezialitäten betrug 7 %, im Segment Frucht 6,1 %.
Da in der Mitarbeiterzahl des Konzerns keine größere Verringerung festzustellen ist, derzeit ca. 18400 Mitarbeiter, zeigt dies, dass die Ertragslage durch Reduzierung der Personalkosten verbessert werden kann.

Südzucker hat auf größere Anpassungen verzichtet, da zukünftig mit keiner weiteren Mengenreduzierung beim Zucker und Bioethanol gerechnet wird. Ganz im Gegenteil. Das Management der Südzucker AG ist für die Zukunft optimistisch bezüglich der Öffnung des Zuckermarktes. Südzucker ist international aufgestellt. Da die Weltbevölkerung und deren Wohlstand weiter wächst, erwartet man für die Zukunft ebenfalls weitere Steigerungen bei der Zuckermenge. Südzucker will sich weiterhin international weiter positionieren um unabhängiger vom Binnen- und Europamarkt zu werden.

Längerfristig wird es jedoch zu einer Mitarbeiteranpassung kommen, so dass die Personalkosten die Ertragslage weniger belasten werden. Das Management hat angekündigt, dass die Effektivität im Konzern verbessert werden soll. Sollte es zu keinem weiteren dramatischen Rückgang beim Preis für Zucker kommen, dürfte sich die Ertragslage wieder verbessern. Der gesamte Anpassungsprozess dürfte sich erst mittelfristig voll auswirken.

Fazit der Südzucker-Aktie als Tradingobjekt

Der Rückgang der Ertragslage bei Südzucker beruht überwiegend auf externen Faktoren. Hier dürfte es zu einer Beruhigung in der Zukunft kommen. Die Anpassungen bei den Kosten dürften die Ertragssituation im Konzern wieder deutlich verbessern. Beide Punkte zeigen dem Trader, dass die Aktie langfristig Potential nach oben hat. Die Kursdelle seit 2013 dürfte sich wieder verkleinern. Die zukünftigen Verbesserungen werden jedoch stets mit Unsicherheiten und weiteren Ängsten bezüglich des Zuckermarktes belastet. Hierdurch bleibt die Aktie insgesamt sehr volatil. Dies ist der Treibstoff für erfolgreiches Trading.

Rechtlicher Hinweis

Dieser Artikel stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der Aktie dar. Eine individuelle Finanzberatung dürfen nur Banken sowie Finanzberater vornehmen. Hierbei sind die persönlichen Daten des Anleger zu berücksichtigen. Bei dem Artikel handelt es sich um die persönliche Meinung des Autors.

Der Autor verfügt über keine Aktien des Unternehmens, so dass sich kein Interessenkonflikt ergibt.

Trading ist eine Form des Aktienhandels die mit hohen Risiken verbunden ist. Daher sollte sich jeder Anleger, der sich für Tradingstrategien entscheidet, sich über das Verlustrisiko bewusst sein. Die fachliche Beratung ist daher zu empfehlen.

 

 

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